Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
Vom Netzwerk:
auch nicht mein ewig machen. Und dann? Du glaubst doch nicht, dass ein so junger Hüpfer an deinem Bett sitzt, wenn du nicht mein laufen kannst, von den andern Dingen ganz zu schweigen«, fügte sie süffisant hinzu.
    »Du vergreifst dich im Ton… «
    »Oh, entschuldige, wenn ich an deiner ach so sensiblen Psyche gekratzt habe«, stieß sie höhnisch hervor und schob den noch unberührten Teller Spaghetti beiseite. Stattdessen steckte sie sich eine Zigarette an und blies den Rauch demonstrativ in Georgs Richtung.
    »Julia, hör auf damit, du weißt, dass ich das nicht leiden kann.«
    »Und ich kann es nicht leiden, verarscht zu werden. Immer und immer wieder werde ich von euch Scheißmännern verarscht! Ich frag mich echt, was in euren kranken Hirnen vorgeht«
    »Könntest du bitte etwas leiser sprechen, die Leute … «
    »Na und?! «, schrie sie ihn an. »Was interessieren mich die Leute?! He, du hast mir eben mitgeteilt, dass du eine andere vögelst, und das kann von mir aus jeder hören.« Georg lehnte sich zurück, sein Atem ging hastig, Schweiß stand auf seiner Stirn. Er winkte nach dem Kellner, doch Durant sagte mit einem Mal sehr leise: »Du wirst schön sitzen bleiben und mir eine Antwort geben. Du weißt, ich finde es raus, so oder so. Wer ist sie?«
    »Was bringt es dir, wenn du es weißt? Willst du sie umbringen? Sie kann nichts dafür, ich habe mich einfach in sie verliebt.«
    »Du bist so ein verlogenes Schwein. Ich hätte alles von dir erwartet, aber nicht so was. Liebe! Wie oft hast du mir im Urlaub gesagt, wie sehr du mich liebst und dass du für immer mit mir zusammen sein willst? Bestimmt so an die hundertmal. Und wir haben fast jeden Tag gebumst, dass es nur so gekracht hat. Mann, das war echt scharf … Mal ganz ehrlich - hast du dabei an sie gedacht? Komm, steh wenigstens jetzt deinen Mann.« Sie lachte höhnisch auf und fuhr fort: »Was für ein Wortspiel. Na ja, ich geb zu, dass du im Bett nicht übel bist für dein Alter, wenn auch nicht mehr ganz so fit wie ein knackiger junger Kerl. Trotzdem wünsche ich mir eine Antwort; und du kannst sichergehen, dass ich deiner Kleinen nichts tun werde, ich bin schließlich bei der Polizei. Es ist nur für mich ganz allein. Wir Frauen sind nun mal so, wir wollen wissen, mit welchen Waffen unsere Konkurrenz in den Kampf zieht.«
    Georg holte tief Luft und sagte: »Sie heißt Marlene, ist vierundzwanzig und … Mehr brauchst du nicht zu wissen.«
    »Wie sieht sie aus? Komm, raus mit der Sprache. Blond?«
    »Mein Gott«, quetschte er zwischen den Zähnen hervor, trank sein Glas in einem Zug leer und schenkte sich nach, bis in der Flasche nur noch ein winziger Rest war, »sie ist blond, etwas kleiner als du und…«
    »…sie kann gut ficken. Richtig? Es geht doch nichts über junges, frisches Fleisch, das man so richtig schön ficken kann. Und deine nächste Eroberung wird dann zwanzig sein. Georg, du kannst mich mal kreuzweise. Du bist wie Rösner oder Kantauer … « Sie biss sich auf die Zunge und schloss für einen Moment die Augen, weil sie diese Namen unter keinen Umständen erwähnen durfte.
    »Was hast du mit Rösner und Kantauer zu tun?«, fragte Georg verwundert.
    »Sag bloß, du kennst sie?«
    »Ja.«
    »Woher?«
    »Man sieht sich hin und wieder.«
    »Das ist zwar keine Antwort auf meine Frage, aber gut. Gehe ich recht in der Annahme, dass dieses Sich-Sehen auf Partys mit jungen Mädchen stattfindet, die ein paar durchsichtige Klamotten anhaben und willig alles tun, was die werten Herren so wünschen?« Sie wartete auf eine Antwort, die jedoch nicht erfolgte. »Bingo, hab ich doch ins Schwarze getroffen. So kann man sich in einem Menschen täuschen. Oder andersrum, so täuschen Typen wie du andere. Die Welt ist verdammt klein, das hab ich gerade erfahren. Pass auf, ich mach dir jetzt keine Szene mehr, ich erwarte Antworten. Warst du am 14. Oktober auf einem Fest bei Kantauer?«
    »Ja, warum?«
    »Die Fragen stelle ich, du bist gleich entlassen. Sagt dir der Name Svenja Martens etwas? Oder Carolina Fischer, von allen nur Caro genannt? Oder Alexandra Fischer, Sandra genannt?«
    »Ja.«
    »Wer war noch alles auf der Party?«
    »Eine Menge Leute, die meisten aus der Kulturszene, aber auch aus Politik und Wirtschaft waren einige da. Was sollen diese Fragen überhaupt?«
    »Das will ich dir gerne erklären. Svenja Martens und Carolina Fischer wurden umgebracht. Ich ermittle gerade in diesem Fall. Die Schwester von Caro wurde übrigens auch ermordet.

Weitere Kostenlose Bücher