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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Arbeit zu fahren oder einkaufen zu gehen oder zwischen April und Oktober den Garten zu verschönern, das Laub wegzukehren oder aufzusaugen, die Hecken und Sträucher millimetergenau zu schneiden, das Dach und die Regenrinne nach dem Fallen der letzten Blätter zu säubern oder säubern zu lassen, den Swimmingpool zu reinigen, es sei denn, er befand sich wie bei einigen dieser Anwesen im Keller. Wer hier lebte, hatte es geschafft. Der Geldadel hatte sich hier eingenistet, und Mike fragte sich, ob es nicht doch ein Fehler war, heute Abend herzukommen. Es konnte immerhin sein, dass er dadurch die Pferde scheumachte, die Leute misstrauisch wurden und zumindest in den nächsten Tagen die Gegend sehr genau beobachteten, nicht nur hier, sondern auch in den umliegenden Gemeinden.
    Er betrat eine stilvolle Eingangshalle. Der Fußboden bestand aus glänzendem Marmor, in einer Ecke war eine etwas kitschige Statue, in einer andern eine etwa zwei Meter hohe Grünpflanze.
    »Du wohnst schön«, bemerkte er anerkennend.
    »Man tut, was man kann. Leg ab«, sagte sie und deutete auf seine Lederjacke. »Was möchtest du trinken? Scotch, Cognac, Gin …«
    »Einen Scotch, bitte«, erwiderte er und folgte ihr ins Wohnzimmer, das mehr einem Saal glich, lang, breit und sehr elegant eingerichtet.
    »Mach’s dir bequem«, sagte sie, ging an die Bar und holte eine Flasche und zwei Gläser heraus. Sie hat eine Topfigur, dachte er, während er sie von hinten betrachtete und sich in einen der schneeweißen Ledersessel fallen ließ. Barbara kam mit den Gläsern zurück und stieß mit ihm an. »So, jetzt ganz offiziell, ich bin Barbara und du bist Mike. Auf unser Wohl.«
    »Auf dein Wohl«, sagte Mike und kippte die braune Flüssigkeit in einem Zug hinunter. Es brannte in seinem Magen, Wasser schoss ihm in die Augen, doch er versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass er Alkohol eigentlich verpönte. Er trank höchstens ein Glas Wein, wenn er wütend oder aggressiv war, und das auch nur zu Hause.
    Barbara setzte sich zu ihm auf die Lehne und kraulte sein Haar. »Ich könnte dir das Haus zeigen, aber dafür sind wir nicht hier. Vielleicht später«, säuselte sie in sein Ohr und griff mit einem Mal zwischen seine Beine. »Das Geld kannst du auf den Tisch legen. Und dann geht’s los.«
    »Wieso lebst du eigentlich allein in diesem riesigen Haus?«, fragte Mike, während er das Geld aus seiner Tasche zog und hinlegte.
    »Weil ich mich so entschieden habe. Ist eine lange Geschichte, auf die ich aber keine Lust habe. Ich lebe gerne allein. Das Einzige, was mir hin und wieder fehlt, ist richtig guter Sex. Und den werden wir jetzt haben, oder?« Sie beugte sich zu ihm hinunter, ließ ihre Zunge über sein Ohr gleiten, knabberte an seinem Ohrläppchen und flüsterte: »Bist du geil?«
    »Hm, sehr sogar,«
    »So lieb ich es. Dann komm mit, hier kann man nicht so gut ficken.«
    Sie stand auf, nahm ihn bei der Hand und zog ihn hinter sich her in ein Zimmer, das in diffuses rotes Licht getaucht war. Auf eine gewisse Weise erinnerte es ihn an das Zimmer, in dem er über zwei Stunden mit Svenja Martens verbracht hatte.
    »Du lebst in keiner festen Beziehung, nicht?«, sagte sie, während sie die Schuhe abstreifte und sie in die Ecke schleuderte.
    »Doch«, erwiderte er grinsend.
    »Du hast doch geschrieben, dass du solo bist«, sagte sie und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    »Ich lebe mit mir«, entgegnete er. »Ich brauche keine Partnerin, um glücklich zu sein. Ich will wie du nur ficken. Klar?«
    »Sonnenklar, Zieh mich, aus, starker Mann.« Sie stand vor ihm. packte ihm bei den Händen und drückte diese gegen ihre Brüste, schloss die Augen und stöhnte. »Alles echt, rein naturgewachsen. Nicht schlecht, was?«, hauchte sie.
    Er war erregt, wie er schon vorgestern bei Svenja erregt gewesen war, und er wünschte sich wieder einmal nichts mein, als ein richtiger Mann zu sein und Barbaras Aufforderung nachkommen zu können. Doch er wusste, er hatte keine Chance, jetzt nicht und auch nicht in der Zukunft.
    »Sind das Titten?«, fragte sie mit einem Augenaufschlag, der ihm signalisierte, dass sie heiß war.
    »Fühlt sich wirklich gut an«, erwiderte er nur und knöpfte ihre weiße Bluse auf, unter der sie einen vollkommen transparenten BH trug. Sie hatte eine ungewöhnlich gute Figur, und Mike fragte sich, warum sie nicht verheiratet war, warum es ihr genügte, sich regelmäßig wildfremde Männer ins Haus zu holen, um sich so ihre Befriedigung

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