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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Blut geleckt, vielleicht sogar im wahrsten Sinn des Wortes. Wer sagt uns denn, dass er vergangene Nacht kein Blut getrunken hat?«
    »Bitter!«, fuhr ihn Seidel sichtlich aufgewühlt von dem bisher Gehörten an. »Jetzt reicht’s aber.«
    »Nein, Peter hat recht«, sagte Durant, »wir sollten auch diesen Aspekt in Betracht ziehen. Jack the Ripper hat meines Wissens nach damals mehrfach den Kontakt zur Presse und der Polizei gesucht, soweit mir aber bekannt ist, wurde er nicht für voll genommen. Das ist auch wurscht, unsern Mann nehme ich für voll. Leute, ich brauch sämtliche Informationen zum Ripper, alles, was aufzutreiben ist. Wie seine Vorgehensweise war, alles über seine Opfer und die Zeiten, in denen die Morde geschehen sind. Wenn wir es mit einem Nachahmungstäter zu tun haben, dann danke schön. Dann können wir uns auf was gefasst machen.«
    »Aber der Ripper hat doch ganz abrupt aufgehört, wenn mich mein Gedächtnis nicht trügt«, sagte Hellmer. »Er wurde auch nie geschnappt.«
    »Mein Wissen über ihn ist auch nur bruchstückhaft, ich kenne nur ein paar wenige Details, im Prinzip nicht mehr als das, was ich eben erzählt habe. Aber ich will wissen, ob unser Mann ihn kopiert. Entsinnt ihr euch, wie ich damals bei der Frey schon gesagt habe, dass mich das an den Ripper erinnert?« Hellmer nickte.
    »Bei der Martens deutet noch viel mehr darauf hin. Deshalb alles zusammentragen, was wir kriegen können. Und ich stimme Peter zu, dass er weitermachen wird. Deshalb ist Eile geboten. Und wir sollten schnellstmöglich Richter hinzuziehen, er soll ein neues Täterprofil erstellen, ich denke, der Mord an der Martens wird seine ursprüngliche Analyse gewaltig über den Haufen werfen.«
    »Apropos, da fällt mir noch was ein«, sagte Berger. »Bei der Martens wurden nicht unerhebliche Mengen Kokain und Marihuana sichergestellt.«
    Durant und Hellmer sahen sich an, und sie meinte: »Das mit dem Gras haben wir uns schon gedacht, das ganze Haus roch danach. Sonst noch was, das wir wissen sollten?«
    »Es wurden Kontoauszüge gefunden. Sie besaß ein Barvermögen von über hundertsiebzigtausend Euro, von denen hundertfünfzigtausend auf zwei Konten bei einer Bank und einer Sparkasse verteilt waren. Außerdem lagen in einem Tresor mehrere wertvolle Schmuckstücke und Bargeld in Höhe von achtzehntausend Euro und sechstausend US-Dollar. Die Spurensicherung ist noch vor Ort und wird wohl auch noch die nächsten Tage damit zubringen, das Haus auf den Kopf zu stellen. Vielleicht finden sie ja doch noch was, das uns weiterhilft.«
    »Unwahrscheinlich«, sagte Durant zweifelnd. »Mich interessiert viel mehr, wer alles zum Kundenstamm der Martens gehört hat. Würde mich nicht wundern, wenn wir auf ein paar bekannte Namen stoßen. Allerdings könnten wir dabei in ein Wespennest stechen.«
    »Na und? Hat uns das jemals gestört?«, erwiderte Kullmer grinsend. »Ich liebe Wespennester. Aber glaubst du allen Ernstes, dass einer von denen der Mörder ist? Dann hätte er wohl nicht nur ein paar Seiten, sondern das ganze Buch mitgenommen.«
    »Oder sein Name taucht irgendwann vorher auf, und wir bringen ihn mit dem Mord gar nicht in Verbindung.«
    »Aber warum sollte ein Stammkunde der Martens auch die andern Morde begangen haben? Nur die Frey war noch im horizontalen Gewerbe tätig.«
    »Ich halt’s ja auch für wenig wahrscheinlich. Was ist mit der Vita?«
    »Liegt hier auf dem Tisch «, sagte Berger. »Die Eltern sind geschieden, die Mutter ist in einem Pflegeheim in der Nähe von Kiel untergebracht, steht aber nicht drin warum. Vom Vater fehlt jede Spur. Aber hier, lesen Sie selbst.«
    Durant nahm die dünne Akte in die Hand und las zusammen mit Hellmer und Kullmer, während Seidel sich weiter zurückhielt. Sie schien mit ihren Gedanken weit weg zu sein was von den andern aber keiner bemerkte oder bemerken wollte.
    »Nichts Weltbewegendes«, meinte Durant nach kurzem Überfliegen der wenigen Zeilen. »Was ist mit dem Computer? Ist er schon bei unsern Spezies?«
    Berger zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, aber Sie können ja mal runtergehen und denen einen Besuch abstatten.«
    »Okay«, sagte sie und nahm ihre Tasche. »Frank, kommst du mit? Wir könnten dann gleich noch mal zum Haus der Martens fahren.«
    Hellmer schaute auf die Uhr, die Nadine ihm zum Geburtstag geschenkt hatte, eine Rolex, so teuer wie ein Mittelklassewagen. Aber jeder in der Abteilung wusste von dem Vermögen, das Nadine mit in die Ehe gebracht

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