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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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vorher.«
    »Nein, das wusste ich nicht. Als wir uns kennenlernten, war er nur Intendant. Jetzt hat er seinen Job hingeschmissen und will nur noch schreiben und Regie führen. Da bleibt nicht viel Zeit für mich.«
    »Vielleicht hätte ich dir vorher sagen sollen, dass er ein Wanderer zwischen den Welten ist. Aber ein sehr liebenswerter, das musst du zugeben. Er liebt dich.. »Und woher willst du das wissen?«
    »Er hat’s gesagt. Na ja, nicht so direkt, aber er schwärmt von dir, erzählt, was für eine tolle Frau du bist und dass du das. Beste bist, was ihm seit Jahren widerfahren ist. Ich glaube, mehr Komplimente kann man nicht erwarten.«
    »Und er hat eine Familie in den USA«, konnte sich Durant nicht verkneifen zu sagen. »Keine Familie, Kinder. Damit musst du dich allerdings abfinden.«
    »Versuch ich ja schon die ganze Zeit, aber leicht ist das nicht. Er war im Frühjahr drei Monate drüben, und ich bin hier versauert, aber das weißt du ja selbst. Und übers Telefon kann ich keinen umarmen. Ich hab das Gefühl, er liebt seine Ex noch immer, die verstehen sich einfach blind. Ich komm mir manchmal vor wie jemand, den er braucht, wenn er sich einsam fühlt oder ihm die Decke auf den Kopf fällt.«
    »Ich bitte dich! Ich kenne Georg schon viel zu lange, der würde mich nicht anlügen. Ihn und seine Ex verbindet wirklich nur Freundschaft. Du kennst sie nicht, aber würdest du sie kennen, du würdest deine Meinung ganz schnell ändern. Außerdem lebt sie angeblich selbst wieder in einer Beziehung.«
    »Was will das schon heißen?«, seufzte Durant. »Ich habe sie auf Fotos gesehen, sie ist zwei Jahre jünger als ich und sieht blendend aus. Er muss doch nicht gleich ganze drei Monate dort drüben verbringen.«
    »Du bist viel zu misstrauisch. Wenn Georg sagt, dass er dich liebt, dann meint er das auch so. Er ist ehrlich. Vertrau ihm einfach.«
    »Du hast gut reden. Mag ja sein, dass er ehrlich ist, aber. in der Vergangenheit ist bei mir so viel schiefgelaufen … «
    »Bist du unglücklich?«, fragte Nadine.
    »Quatsch! Ich bin nur am Überlegen. Ich hätte es eben lieber, wenn wir uns öfter sehen würden. Aber ich muss wohl ständig irgendwelche Kompromisse eingehen.«
    »Meinst du, Frank und ich nicht? Vor allem seit Marie-Therese da ist, hat sich unser Leben um hundert achtzig Grad gedreht. Unser Leben besteht nur noch aus Kompromissen. Aber wir schaffen’s. Und jetzt komm, sonst schmeckt das Essen nicht mehr.«
    Julia Durant blieb bis kurz vor Mitternacht bei Frank und Nadine Hellmer. Über den Fall Svenja Martens wurde nicht gesprochen. Nadine, die sonst sehr neugierig war, stellte diesmal keine Fragen. Und das war auch gut so, fand Durant, denn sie hatte über vier Stunden nicht an den zurückliegenden Tag denken müssen. Es war ein angenehmer Abend, der mit der fast schon obligatorischen Frage endete, ob Durant nicht lieber bei den Hellmers übernachten wolle, im Gästezimmer, das Bett sei frisch bezogen und sie könne auch vorher noch eine Runde im Pool drehen oder am Morgen direkt nach dem Aufstehen.
    »Nein, nicht böse sein, aber heute nicht. Ich möchte doch lieber zu Hause pennen, aber ich verspreche hiermit hoch und heilig, dass nicht wieder so viel Zeit vergehen wird, bis ich mich wieder blicken lasse. Und vielleicht können wir ja mal was gemeinsam unternehmen.« Das geht schlecht wegen … «
    »Und wozu gibt es Babysitter? Ciao, und danke für den schönen Abend.«
    Auf der Fahrt nach Hause drehte sie die Lautstärke ihres Radios hoch, als »Have a nice day« von Bon Jovi gespielt wurde. O ja, ich hatte einen wunderschönen Tag, einfach traumhaft, dachte sie zynisch.

Donnerstag, 18.10 Uhr
    »Kommst du voran?«, fragte Nestroy, der hinter Schreck stand und auf den Monitor schaute. »Schon. Kennst du diese Durant?«
    »Bis heute Morgen nur vom Sehen, warum?« Er wischte sich über die Stirn und steckte die Hände in die Taschen seiner braunen Cordhose.
    »Einfach so. Die hat keinen blassen Schimmer von PCs.«
    »Na ja, sie ist ‘ne Frau«, sagte Nestroy grinsend. »Frauen und PCs und Frauen und Autos. Irgendwie harmoniert das nicht.«
    »Was harmoniert nicht?«, fragte Melanie Köster von hinten und kam schnell näher.
    »Nichts weiter. Wir unterhalten uns nur.«
    »Ah ja, ihr unterhaltet euch? Ich würd mal sagen, dass ihr Schweinebacken lästert. Ich bin eine sehr gute Autofahrerin, und ich kann mit PCs umgehen, sonst wär ich ja wohl nicht hier. Noch was?«
    »Nee, aber ich mach für heute

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