Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
Vom Netzwerk:
nicht auf den Tisch gekriegt. Selbst Bock hat das noch nicht gesehen, und das will was heißen.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Er verfugt über eine extrem scharfe Klinge, das will ich damit sagen.«
    »Okay, aber das hilft mir nicht ein Stück weiter.«
    »Vielleicht doch. Es ist ein Messer ähnlich denen, die wir zum Sezieren verwenden, zum Beispiel für den Y Schnitt. Sieht ein bisschen wie ein herkömmliches Brotmesser aus, ist aber keins. Unsere sind verdammt scharf. Ich hab mich schon mal geschnitten, das merkst du im ersten Moment gar nicht. Diese Messer bekommst du auch nicht im Warenhaus … «
    »In einem Waffengeschäft?«, fragte Durant. »Schon eher. Oder in einem Geschäft, das sich auf Schneidewerkzeuge spezialisiert hat.«
    »ja. ja, oder übers Internet. Da kannst du auch Schnellfeuergewehre und Handgranaten bestellen. Danach zu suchen wäre sinnlos.«
    Durant und Seidel gingen zurück zur Wohnung. Der Fotograf kam heraus, packte die Apparate in die Tasche und sagte: »Soll ich hierbleiben oder brauchen Sie die Fotos gleich?«
    »Wie lange dauert’s ungefähr?«
    »Halbe Stunde.«
    »Dann machen Sie das jetzt und kommen anschließend zurück. Und legen Sie die Fotos auf meinen Schreibtisch, ich brauch die schnellstmöglich.«
    Berger hatte inzwischen die Männer vom Bestattungsinstitut benachrichtigt, die in wenigen Minuten eintreffen würden.
    Andrea Sievers beugte sich über die auf dem Boden liegende Tote. »Keinen Schimmer, wer sie ist?«
    »Vermutlich eine Bekannte oder Freundin von Frau Fischer.«
    »Sie wurde mit einem einzigen Schnitt durch die Kehle getötet. Dass er sie nicht aufgeschnitten hat, deutet für mich darauf hin, dass sie einfach zur falschen Zeit am falschen Ort war. Sie hat weder eine Jacke noch einen Mantel an, also muss sie entweder in diesem oder einem der Nachbarhäuser wohnen. Ist bis jetzt noch keine Vermisstenmeldung bei euch eingegangen?«
    Berger und Durant schüttelten gleichzeitig den Kopf. Sievers fingerte in den Hosentaschen der Toten und fischte einen Schlüsselbund heraus. »jetzt dürfte es nicht mehr allzu schwer sein, herauszufinden, wo sie wohnt und wie sie heißt.« Sie reichte Durant den Schlüssel, stand auf, ging vier Schritte, blieb stehen und fuhr fort: »Und jetzt zum Höhepunkt des heutigen Vormittags. Hier haben wir die Leber und die Gallenblase, die Milz, die Nieren … « Sie hielt inne, trat näher heran und deutete auf eine Niere. »Das ist nur eine Niere. Wo ist die andere?
    Sieht hier irgendjemand noch eine rum liegen?«, fragte sie die anwesenden Beamten. Kopfschütteln. »Na, das könnte bedeuten, dass er sie mitgenommen hat. Vielleicht als Souvenir oder … Nein, daran will ich gar nicht denken … «
    »Woran?«, fragte Durant mit zu Schlitzen verengten Augen.
    »Vielleicht hat er sie gegessen. Das wolltest du’ doch hören, oder?«, antwortete sie mit hochgezogenen Brauen.
    »Jedenfalls, wir haben hier noch das Pankreas, den Magen sowie die Fortpflanzungsorgane. Schön säuberlich voneinander getrennt. Selbst die Brüste wurden fachmännisch entfernt.« Sie blickte, auf und fuhr fort. »Tut mir leid, wenn ich so sachlich wirke, aber das ist mein ganz persönlicher Schutz. In Wirklichkeit könnt ich kotzen, wenn ich das sehe. Hat mal jemand ‘ne Plastiktüte?«, rief sie.
    »Ja «, antwortete Platzeck und reichte ihr eine durchsichtige Tüte.
    »Nicht so was«, fuhr sie ihn unwirsch an. »Ich brauch am besten einen blauen oder grauen Müllsack. Ne Penny- oder Alditüte tut’s auch, aber nicht euer Spusikram. Sucht doch mal, ob ihr was in der Art findet, ich will endlich den Darm weghaben. Und ein bisschen dalli, wenn’s geht! Und dreht mal jemand die Heizung runter, und macht verdammt noch mal die Balkontür und ein Fenster auf, damit endlich der Gestank verschwindet. Gibt’s Fotos von ihr? Ich meine, als sie noch gelebt hat?«
    »Dort auf dem Regal unter der Schrift«, sagte Durant, die Sievers’ Ungehaltenheit sehr gut nachvollziehen konnte.
    Sievers erhob sich und meinte mit sanfterer Stimme: »Verdammt hübsches Mädchen. Was hat sie getan, dass … Ach Scheiße. Leute, ich kann hier nicht viel machen. Ein Beamter gab ihr einen blauen Müllsack. Sie sagte zu Durant: »Tut mir leid, aber kannst du mal aufhalten, geht auch ganz schnell. Dann bist du erlöst.«
    Durant schluckte schwer, hielt den Sack weit auf, den Blick abgewandt, Sievers griff mit beiden Händen nach dem Darm und warf ihn blitzschnell hinein. Sie nahm den

Weitere Kostenlose Bücher