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Tödliches Lachen

Tödliches Lachen

Titel: Tödliches Lachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Franz
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Sack, machte mit flinken Fingern einen Knoten und stellte ihn auf den Balkon. Anschließend ließ sie sich von Platzeck verschließbare Plastikbeutel geben, in die sie jedes Organ einzeln packte. »Ich hau ab, und bringt mir die beiden mitsamt dem ganzen andern Zeug ins Institut. Das ist echt ‘ne verdammte Sauerei. Ich mach mich vom Acker.«
    Sie warf Durant noch einen Blick zu und wollte bereits gehen, als Berger fragte: »Kommt für Sie ein Arzt als Täter in Betracht?«
    »Möglich«, antwortete sie müde. »Aber ich kenn keinen, der so durchgeknallt ist, und ich kenn einige schräge Typen, das können Sie mir glauben. Wollt ihr auch diesen beschaulichen Ort verlassen? «, fragte sie Durant.
    »Hm. Ich denke, es reicht fürs Erste, was wir gesehen haben. Außerdem hab ich um zehn noch einen Termin.« Sie überließen das Feld der Spurensicherung. Vor dem Gehen sagte Durant: »Ach ja, das Notebook nehm ich gleich mit und bring’s persönlich zu Herrn Nestroy oder Herrn Schreck. Und das Handy auch. Ich lass nachprüfen, mit wem sie in den letzten Tagen telefoniert hat. Ihr Adressbuch hab ich vorhin schon eingesteckt.«
    Auf der Fahrt ins Präsidium meinte Berger: »Da bin ich fünfunddreißig Jahre im Dienst und hab wirklich geglaubt, dass mich nichts mehr erschüttern könnte, und dann das. Wie geht’s Ihnen jetzt?«
    »Beschissen. Ich würde mich am liebsten in den Flieger setzen und auf die Seychellen oder irgendwo anders hinfliegen. Nur weg von hier. Der hat innerhalb von nicht mal vierundzwanzig Stunden drei Frauen umgebracht, abgeschlachtet wie Vieh.«
    “Sie werden den Fall lösen. Das heißt, wir werden es tun, denn ich werde mich diesmal aktiv an den Ermittlungen beteiligen, vorausgesetzt, Sie haben nichts dagegen. Und wie immer haben Sie natürlich meine vollste Unterstützung.«
    »Danke.«
    »Ich kann doch meinen besten Mann, Verzeihung, meine beste Frau nicht allein lassen«, sagte er schmunzelnd. »Aber wie wollen Sie das tun? Wir brauchen jemanden im Büro.«
    »Das lassen Sie mal meine Sorge sein. Ich kann auch vom Büro aus ermitteln. Unser Apparat muss auf Hochtouren laufen, damit wir diesen Mistkerl möglichst schnell aus dem Verkehr ziehen können.«
    »Jack the Ripper wurde auch nie geschnappt«, konterte Durant.
    »Hören Sie, diese Geschichte ist derart komplex, vielleicht wurde er geschnappt, vielleicht auch nicht. Das ist eine Ewigkeit her und hat mit unserm Fall nicht das Geringste zu tun. Bitte verrennen Sie sich da nicht in etwas, das … «
    »Das was? Halten Sie es für so unwahrscheinlich, dass in Frankfurt einer rum läuft und einen Serienkiller imitiert?«
    »Nein, natürlich nicht, aber es geht hier nicht um Jack the Ripper, sondern um einen Mann, der die abscheulichsten Verbrechen begangen hat und aller Voraussicht nach auch noch begehen wird, mit denen wir es je zu tun hatten. Verstehen Sie, was ich meine?«
    »Ja, aber… «
    »Kein Aber. Es gilt, dass wir uns allein auf diesen Fall konzentrieren. Sie fahren gleich mit Herrn Hellmer zu Prof. Richter und legen ihm alles Material vor, das wir bis jetzt haben, einschließlich des Videos. Herr Kullmer hat gestern Abend noch das Band kopiert.«
    Julia Durant hörte gar nicht mehr zu . Sie war in Gedanken versunken, alles um sie herum schien zusammenzubrechen. In ihr war eine tiefe Leere, die sie nicht beschreiben konnte. Sie wünschte sich aber, Georg Meister wäre jetzt bei ihr und würde sie in den Arm nehmen und nicht mehr loslassen. Doch er saß in seinem Haus, abgeschieden von der Außenwelt, und tippte irgendetwas in seinen Computer. Seit Tagen hatte sie nichts von ihm gehört, und wenn Nadine Hellmer auch behauptete, er liebe sie, so mochte sie das nicht so recht glauben. Wenn er mich wirklich liebt, warum lässt er mich dann so wenig an seinem Leben teilhaben?, dachte sie traurig. Ihr war zum Heulen zumute, aber das würde ihr auch nicht helfen. Und sie hatte das Gefühl, unter Strom zu stehen oder gleich zu explodieren.
    Im Präsidium ging sie als Erstes auf die Toilette, holte ihr Handy aus der Tasche und wählte Georg Meisters Nummer. Nach dem zweiten Läuten sprang der Anrufbeantworter an. Sie versuchte es auf seinem Mobiltelefon, doch auch da war nur die Mailbox. Sie sprach darauf und bat ihn, sie zurückzurufen. Nur kurz. Sie wollte wissen, wie es ihm ging. Er wird nicht anrufen, dachte sie und war sich auf einmal sehr sicher. Aber auch das machte ihr jetzt nichts aus. Sie wollte gerade den Wasserhahn aufdrehen, als

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