Tödliches Lachen
Telefongespräche der Fischer zu kümmern, das Notebook und das Handy aus dem Wagen, lief mit schnellen Schritten in die Computerabteilung, sah Nestroy und Schreck bei der Arbeit und sagte: »Guten Morgen. Ich hab hier was, Dringlichkeitsstufe zehn. Herr Schreck oder Herr Nestroy, wer will’s haben?«.
»Geben Sie her«, sagte Schreck. »Ich kann Ihnen auch schon was zum PC der Martens sagen … «
»Nicht jetzt, ich hab’s eilig. Wie lange sind Sie heute. hier?«
»Bis sechs auf jeden Fall. Wir wollten doch los und ein Notebook für Sie kaufen.«
»Oh, das hab ich schon wieder vergessen. Ich weiß nicht, ob das was wird, aber ich lass es Sie rechtzeitig wissen. Okay?«
»Wir können’s auch auf morgen oder einen andern Tag verschieben, die Geschäfte haben ja lang genug auf.«
»Ich geb Ihnen Bescheid. Hier, bei diesem Gerät muss ich wissen, mit wem die Dame in letzter Zeit Kontakt hatte. Falls Sie noch irgendwas finden.«
Geht klar«, sagte Schreck.
Durant rannte zurück zum Auto; wo Hellmer wartete. Sie war außer Atem, als sie einstieg, schnallte sich an und lehnte den Kopf an die Nackenstütze. Sie schloss die Augen, in ihrem Kopf hämmerte es, aber es waren keine Schmerzen, nur Anspannung.
Hellmer fuhr schneller als gewohnt und hielt bereits zwölf Minuten nach Verlassen des Präsidiumshofs vor Durants Haus.
»Ich beeil mich. Maximal eine Viertelstunde, Ehrenwort.«
»Laber nicht lange, sondern sieh zu, dass du wieder an Land kommst.«
Er hörte Radio, schaute aus dem Fenster auf das in tiefes Grau gehüllte Frankfurt und dachte nach. Er fragte sich, wer sich hinter dem Monster verbergen mochte, das solche Gräueltaten verübte. Taten, die jedem den Atem stocken ließen, nur dem Täter offenbar nicht. Die Presse hatte bereits von dem Mord an Svenja Martens Wind bekommen, die ersten Reporter waren erschienen und wieder abgewimmelt worden, eine Pressekonferenz würde laut Berger frühestens am Montag stattfinden. Er rief Nadine an und sagte, dass er sich einfach mal melden und hören wolle, wie es ihr gehe.
Und er sagte ihr, dass er sie über alles liebe. Er sprach noch mit ihr, als Julia Durant zurückkam, legte aber auf, als sie die Tür öffnete und frisch duftend einstieg.
»Mein lieber Scholli, das ging aber fix. Das war nicht mal ‘ne Viertelstunde. Wie hast du das gemacht? Ich meine, Frauen brauchen doch immer länger … «
»Mein kleines persönliches Geheimnis«, antwortete sie lächelnd, klappte die Sonnenblende runter und betrachtete sich im Kosmetikspiegel. Sie zog die Lippen nach und sah danach Hellmer an. »Und, gefall ich dir jetzt wieder?«
»Ganz passabel.«
»He, sei ernst. Ich hab mich tierisch beeilt, aber ich musste einfach diesen furchtbaren Gestank loswerden. Ich frag mich, wie die von der Spusi das aushalten. Und Andrea bewundere ich seit heute sowieso noch mehr. Und auch Bock und Morbs und wie sie nicht alle heißen. Das wär kein Job für mich.«
»Was hast du empfunden, als du die beiden Leichen gesehen hast?«, wollte Hellmer wissen.
»Mir hat sich fast der Magen umgedreht.. Sie machte eine Pause, sortierte ihre Gedanken und fuhr fort: »Das ist ganz komisch, aber im Moment ist alles fast ausgeblendet. Liegt vielleicht daran, dass ich geduscht und mich umgezogen habe. Aber die Erinnerung kommt zurück, sobald die Fotos auf dem Tisch liegen. Und ich dachte, ich hätte schon alles gesehen und erlebt. Und dann so was. Ich möchte jedenfalls nicht in der Haut der Eltern stecken, wenn sie erfahren, dass sie gleich zwei Töchter auf einen Streich verloren haben. Das wird mega hart für die.«
Hellmer ging nicht darauf ein, sondern sagte: »Du hast doch das Handy von der Fischer. Ist es eingeschaltet?«
»]a, aber der Batteriestatus ist ziemlich niedrig. Wir müssten es aufladen, aber dazu bräuchten wir ein Kabel,«
»Welche Marke?«
»Nokia.«
»Im Handschuhfach liegt eins, das passen müsste. Steck’s einfach in den Zigarettenanzünder.«
Durant öffnete die Klappe, holte ein Kabel heraus und verband es mit dem Handy.
»Schau doch mal nach, mit wem sie zuletzt telefoniert hat, wen sie angerufen hat und von wem sie angerufen wurde. Du weißt doch, wie das funktioniert, oder?«
Ohne etwas darauf zu entgegnen, sagte sie: »Oh, vier entgangene Anrufe. Mal sehen, wer sie erreichen wollte. Gerd, Gerd, Gerd und noch mal Gerd. Tja, bin mal gespannt, wer dieser Gerd ist. Er hat’s zuletzt heute morgen um Viertel vor sieben probiert. Ihr Freund oder ein
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