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Tödliches Rendezvous - Maxian, B: Tödliches Rendezvous

Tödliches Rendezvous - Maxian, B: Tödliches Rendezvous

Titel: Tödliches Rendezvous - Maxian, B: Tödliches Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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andichten konnte, um das Beisammensein mit einer berühmten Enthüllungsjournalistin zu rechtfertigen. Die ganze Redaktion spielte verrückt. Alle beschäftigten sich mit Hildes Leben. Nur die Sportredaktion würde morgen ihre ganz normalen Geschichten bringen. Sport war das einzige Feld, das Hilde niemals bespielt hatte.
    In diesem Moment kam Herbert an der Tür vorbei. » Sarah, Simon sucht dich. Du sollst gleich zu ihm kommen. Er hat etwas für dich.«
    Wunderbar, dachte Sarah. Ich habe auch etwas für ihn. Einen Kinnhaken.
    Sarah fand Simon in seinem Büro im Erdgeschoss. Er saß wie meistens versteckt hinter einem seiner vielen PCs, versunken in irgendein Programm. Sarah konnte mit den meisten Zeichen und Zahlen auf dem Bildschirm nichts anfangen.
    » Ich danke dir vielmals, dass du mich sofort angerufen hast, nachdem du Hildes Passwort geknackt hast«, giftete Sarah Simon statt einer Begrüßung an.
    Sie ließ sich auf einen freien Stuhl direkt neben den Computerfachmann fallen. » Wann hast du’s geschafft?«
    » Freitagabend. Ich hab’s ein paar Leuten im Haus gesagt, bevor ich gegangen bin. Ich dachte mir, dass du es hören und bei mir auftauchen würdest.«
    Sarah war fassungslos. Da saß er ununterbrochen vor dem PC und war nicht fähig, ihr eine Mail zu schicken. Sie überlegte kurz, ihn zu erwürgen.
    Er klickte das Programm auf seinem Bildschirm weg.
    » Ich habe mich ein bisschen auf Hildes Festplatte umgesehen«, sagte er in ruhigem Ton und scrollte durch einige Dateien, die er auf Hildes PC gefunden hatte. Der Kerl lebt in einer anderen Welt, war Sarah überzeugt. Jeder normale Mensch hätte sie angerufen, sobald der Computer geknackt war. Aber ein Freak wie Simon kam gar nicht auf so eine Idee. Er hatte seine Arbeit erledigt. Der Rest interessierte ihn nicht.
    » Das klingt, als wärst du spazieren gegangen.«
    » Bin ich auch. Irgendwie halt. Und schau, was ich gefunden habe.« Er deutete auf den Bildschirm, wo jetzt einige Fotos von Gebäuden zu sehen waren.
    » Toll. Fotos«, sagte Sarah wenig begeistert. » Und deshalb hast du mich gesucht?«
    Simon seufzte resigniert. » Redakteure. Nur Buchstaben im Kopf, was?«
    » Manchmal auch ganze Geschichten«, antwortete Sarah.
    » Na, wie auch immer. Das hier sind die letzten Fotos, die Hilde gemacht hat. Die Texte in den Dateien musst du selber durchsuchen. Ist jede Menge.«
    Sarah besah sich die Bilder genauer. » Ich kann nur leider im Moment damit nichts anfangen. Ich müsste erst die Texte lesen oder zumindest genauer wissen, woran Hilde gearbeitet hat, dann kann ich die Fotos zuordnen. Oder auch nicht. Denn alles, was ich bis jetzt weiß, ist, dass sie eine Geschichte über arbeitslose Frauen über 40 machen wollte.« Sie zeigte auf die Bilder. » Wer weiß, von wann die Aufnahmen stammen. Vielleicht gehören sie ja zu einer alten Story und sie hat sie einfach noch nicht archiviert.«
    » Die sind ganz neu.«
    » Und woher willst du das wissen?«
    » Schau mal.« Er scrollte durch die Bilderwelt. » Hilde hatte offensichtlich eine Kamera mit einem GPS-System. Du weißt, was ein GPS ist?«
    » Natürlich. Bin ja nicht blöd. Ich wusste nur nicht, dass es das jetzt auch für Kameras gibt.«
    » Was ich hier so sehe, hatte Hilde eine Alpha 700 von Sony.«
    » Hä?«
    » Eine Digitalkamera.«
    » Okay.«
    » Eine mit 12,24 MP.«
    » Rede Deutsch mit mir!«
    » 12,24 Millionen Pixel. Die macht …«
    » Spar dir die Mühe. Ich versteh davon sowieso nichts.«
    Er zog eine Grimasse. » Banausin. Jedenfalls ist sie kombinierbar mit einem bestimmten GPS-System von Sony. Dem CS1KA. Cooles Teil.«
    » Aha. Erklär mir das bitte genauer!«
    » Dass Navigationsgeräte über das Satellitensystem funktionieren, ist dir klar?«
    Sarah nickte.
    » Die GPS-Satelliten befinden sich in der Umlaufbahn.«
    » Simon. Fang bitte nicht bei Adam und Eva an. Erklär mir einfach dieses Kamera-Dingsbums«, sagte Sarah ungeduldig.
    » Jessas.« Er drehte die Augen gegen die Decke. » Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall. Also gut. Dieses GPS-System, mit dem Hilde gearbeitet hat, speichert alle Positionierungspunkte. Heißt im Klartext: Wir können eruieren, wann und wo die Fotos gemacht wurden.« Er freute sich wie ein Schuljunge, für den gerade die Ferien begonnen hatten. » Das Ding ist genial. Du musst das CS1KA nicht einmal an der Kamera festmachen, sondern brauchst es nur in einer Tasche mit dir mittragen, und schon funktioniert es.«
    » Und du kannst mir jetzt

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