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Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy

Titel: Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy Kostenlos Bücher Online Lesen
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Buch aufbewahrt haben?«

    Hunt überlegte zu lange. Die Antwort war wohl ein Ja.
    »Wo war Ihre Frau zu dem Zeitpunkt?«, fragte Mike.
    »Jetzt hat es ihm die Sprache verschlagen, Detective. Josie verbringt fast jedes Wochenende in Millbrook. Tally kennt dieses Umfeld natürlich von klein auf. Zu ihr würde ein Stall besser passen, aber sie hat sich schnell angepasst. Sie liebt es, im großen Stil auf dem Land zu residieren.«
    Mercer schob Mike sanft zur Seite und ging zu Talbot Hunt. »Wir brauchen diese Informationen, Sir. Wusste Tina Barr von dem Psalmenbuch?«
    »Natürlich wusste sie davon. Sie ist - sie war eine hervorragende Restauratorin. Sie interessierte sich genauso sehr dafür wie jeder andere auf diesem Gebiet.«
    »Waren Sie mit ihr intim?«
    Mercer und Talbot Hunt standen sich in dem dämmerigen Flur gegenüber, zehn Schritte von Minerva und mir entfernt.
    »Ja, Mr Wallace.«
    »Wir müssen wissen, wann die Beziehung anfing und wann sie endete.«
    »Ich sagte doch schon, dass es keine Beziehung war. Ich werde versuchen, Ihnen alles zu sagen, woran ich mich erinnern kann.«
    »Hat sie sich im Schlafzimmer Ihrer Wohnung aufgehalten?«
    »Ja, Mr Wallace. Wie lange wollen Sie mich noch demütigen? Ja, das hat sie.«
    »Hatte sie einen Schlüssel zu Ihrer Wohnung?«
    »Natürlich. Sie hat dort für mich gearbeitet. Ich habe ihr meine gesamte Sammlung anvertraut. Warum sollte ich ihr keinen Schlüssel geben?«

    Mercers Stimme schien mit jeder Frage tiefer zu werden. »Wusste sie von dem Geheimfach, in dem das Buch eingeschlossen war?«
    Talbot Hunt überlegte einige Sekunden. »Ich … ja, wahrscheinlich schon. Es ist gut möglich, dass sie gesehen hat, wie ich es am Wochenanfang aus dem Schubfach genommen habe.«
    Minerva griff nach dem Silberglöckchen auf einem kleinen Tisch und klingelte. »Ich glaube, ich brauche einen Drink.«
    »Meine Schwester, die jungfräuliche Königin. Es steht dir wohl kaum zu, mich in dieser Hinsicht zu kritisieren.«
    Mercer wollte Talbot keine Ablenkung vom Thema Tina Barr erlauben. »Als Sie das Verschwinden des Buches bemerkt hatten, haben Sie da mit Tina darüber gesprochen?«
    Kein Wunder, dass er die Polizei nicht eingeschaltet hatte. Er hätte seiner Frau erst erklären müssen, was es mit der mutmaßlichen Verdächtigen auf sich hatte.
    »Ich weiß nicht genau. Aber ich muss es wohl erwähnt haben.«
    Minerva war noch ungläubiger als ich. Selbst der Butler, der in Erwartung ihrer Anweisungen ruhig in der Tür stand, konnte sie nicht von ihrer Bemerkung abhalten. »Wie konntest du so ignorant sein, Tally? Ich bin nicht mal oft in der Bibliothek, und trotzdem weiß ich, dass man ihr dort nicht mehr traute. - Einen Wodka Gimlet, bitte«, sagte Minerva.
    »Jetzt, Madam? Um diese Zeit?«
    »Jetzt, Bailey. Sofort«, sagte Minerva. »Wenn du das wirklich nicht wusstest, Tally, dann warst du der Einzige in der Stadt. Die Frau hat es sogar mit dem Meisterdieb
getrieben, bevor er erwischt wurde. Tina Barr hatte sich mit Eddy Forbes eingelassen.«

29
    »Wenn du mir nicht bald was zu essen besorgst«, sagte Mike, »schmiere ich mir Senf auf die Schuhe und esse sie auf. Und danach mache ich mich vielleicht über deine Zehen her.«
    Es war Nachmittag, und die Liste der zu erledigenden Dinge sowie der Leute, die wir ausfindig machen und vernehmen mussten, wurde immer länger.
    »Was für eine gestörte Familie!«, sagte Mercer kopfschüttelnd. »Geld bis zum Abwinken, aber die beiden Katzen sind wahrscheinlich die einzigen Lebewesen, denen Hunt vertrauen kann.«
    »Coop lässt mich verhungern. Ich kann nicht mehr denken, Mann.«
    »Wir haben keine Zeit, um essen zu gehen. Halt einfach vor P.J. Bernstein’s«, sagte ich. Bernstein’s war mein Lieblingsdeli auf der Upper East Side. »Ich spring schnell raus und hol uns ein paar Sandwiches, und in der Zwischenzeit könnt ihr beim FBI anrufen und uns die Adresse von Eddy Forbes besorgen.«
    »Wenn du mir zwei Putensandwiches, eine Tüte Chips und ein Cream Soda mitbringst, ist mir dein Wunsch Befehl. Mercer?«
    »Roggentoast mit Schinken und Provolone.«
    Bis zu dem ausgezeichneten Deli in der Third Avenue waren es keine fünf Minuten Fahrzeit. Mike parkte in zweiter Reihe, während ich in den Laden rannte und die Bestellung aufgab.

    »Was habt ihr herausgefunden?«, fragte ich, als ich wieder auf den Rücksitz rutschte.
    »Der Lieutenant rief gerade an. Sie mussten Billy Schultz gehen lassen. Sein Alibi für gestern Nacht ist

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