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Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy

Titel: Tödliches Vermächtnis - Lethal Legacy Kostenlos Bücher Online Lesen
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gern ins Wochenende gehen, Ms Cooper. Irgendwelche Einwände?« Krauss nahm die Aktentasche und bückte sich nach seiner Sporttasche.
    »Die scheint ja tonnenschwer zu sein«, sagte Mike. »Kommen Sie, ich helfe Ihnen.«
    »Deshalb arbeite ich ja mit den Gewichten, Detective. Ich habe fünfundzwanzig Pfund Kataloge für die Winterauktion eingepackt, zusätzlich zu meinen Unterlagen.«
    »Eine letzte Frage, Mr Krauss. Wissen Sie, wo sich das kleine, edelsteinverzierte Buch von Jasper Hunt jetzt befindet? Ich meine, wo in der Bibliothek, für den Fall, dass ich es mir heute noch ansehen möchte?«
    Krauss hielt uns die Tür auf und wandte sich an Mike. »Ich habe keine Ahnung. Wie man hört, hat Tally bei diesem missratenen Sohn von Brooke Astor Nachhilfestunden genommen. Mein Plan, alles zu verkaufen, was in unserer Sammlung nichts zu suchen hat, schlug so hohe Wellen, dass er alle möglichen Tricks aus dem Ärmel schüttelte, um das Testament seines Vaters anzufechten und der Bibliothek einen Teil der ihr vor Ewigkeiten vermachten Sachen wieder wegzunehmen.«
    »Aber wie konnte er das tun?«, fragte Mike.
    Krauss drückte auf einen Knopf neben der Glastür, woraufhin die Lichter gedimmt, die Computer und Monitore ausgeschaltet und die Türen verriegelt wurden. »Sein Anwalt hat ihm wahrscheinlich erklärt, wie es sich mit der gesetzlichen Haftung verhält, Mr Chapman. Deshalb verlegte er sich dann wohl auf Diebstahl.«

26
    »Habt ihr seine Muckis gesehen?«, fragte Mike, während er die Autotür aufhielt, um mich hinten einsteigen zu lassen. »Ich wette, Krauss kann diese Armillarsphäre locker mit zwei Fingern heben und Karla Vastasi damit den Schädel einschlagen. Gut, dass wir die Leiche noch rechtzeitig gefunden haben, bevor man ihr die Haut abzog, um damit seine Bibliothek zu schmücken.«
    »Für dich gibt es nur Schwarz oder Weiß«, sagte ich. »Der Typ ist wirklich unsympathisch, aber welches Motiv hätte er, in Tinas Wohnung herumzuschnüffeln und Vastasi umzubringen?«
    »Habgier, Coop. Seit Generationen sammeln die Hunts diese Sachen, erwerben und bewahren sie, und dieser Clown will sie einfach verschleudern.«
    »Krauss ist noch nicht lange dabei, aber er lernt schnell«, sagte Mercer. »Bei den Hunts steckt es in den Genen. Die Frage ist nur, wie Tina Barr da hineingeraten ist.«
    »Es wäre nicht das erste Mal, dass eine Person nicht dem Bild entspricht, das ich mir von ihr gemacht habe«, sagte ich.
    »Hat sich Minerva Hunt schon bei dir gemeldet?«, fragte Mike.
    Ich überprüfte die Mailbox meines Handys. »Nichts.«
    »Hast du sie angerufen?«
    »Zwei Mal, seit du mich heute Vormittag darum gebeten hast. Warum lässt du nicht deinen Charme spielen? Sie scheint dich zu mögen.«
    Mike antwortete nicht.

    »Aha, verstehe«, sagte ich und zauste ihm die Haare. »Dich hat sie auch nicht zurückgerufen. Und deshalb triezt du jetzt mich.«
    Er klappte sein Handy auf und rief die Auskunft an. »Ich brauche eine Nummer in Manhattan - Detektei Rizzali. Wenn Sie mich bitte gleich verbinden würden.«
    Am anderen Ende der Leitung wurde abgehoben.
    »Hier ist Mike Chapman. Mordkommission. Ich suche meinen Kumpel Carmine. Haben Sie seine Handynummer für mich?«
    Offenbar wollte der- oder diejenige die Nummer nicht rausrücken.
    »In Ordnung, stellen Sie mich durch.« Mike wartete. »Yo, Carmine. Wie geht’s? Eines Tages werde ich auch eine Sekretärin haben. Sie haben’s gut, Mann. Arbeiten Sie heute für Ms Hunt?«
    Ich hörte, wie Mike angeschnauzt wurde.
    »Wo denn? Nein, nein. Ich will nicht mit ihr sprechen. Ich will einen Helden aus Ihnen machen, Carmine. Ms Hunt hat neulich einen Ohrring bei uns auf dem Revier verloren. Ich bringe ihn vorbei, damit Sie ihn zurückgeben können«, sagte Mike. »Warum sollte ich Sie anschwindeln? Mir reicht die eine wartungsintensive Tussi, die ich an der Backe habe. Wo sind Sie? Ja, jetzt in diesem Moment.«
    Mike drückte aufs Gas und fuhr los.
    »Wo fahren wir hin?«, fragte ich.
    »Er steht an der Ecke Fifth Avenue und 83. Straße. Also, ich sag’s dir, Minerva zahlt ihm vielleicht ein Vielfaches dessen, was er im öffentlichen Dienst verdient hat, aber Carmine ist und bleibt eine Pfeife. Gib mir einen von deinen Ohrringen, Kid.«
    Ich hob unwillkürlich die Hände und legte sie über
die kleinen Creolen. »Ich mag dieses Paar. Außerdem sind sie viel zu schlicht für Minerva Hunt. Die bekommst du nicht.«
    »Sobald sie ihm sagt, dass er nicht alle Tassen im

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