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Toedliches Versprechen

Toedliches Versprechen

Titel: Toedliches Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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zehn ist auf dem Parkplatz nicht mehr viel los. Gefunden hat ihn eine Schwester der Intensivstation, die in Ruhe eine rauchen wollte und sich die Füße auf dem Parkplatz vertreten hat.«
    »Wenn du hier alles im Griff hast, sprechen wir mit der Schwester. Dann statten wir Swansons Frau einen Besuch ab.«
    Die Gerichtsmedizinerin hob den Kopf und warf ihnen einen mitfühlenden Blick zu. »Kinder?«
    Josh nickte. »Zwei.«
    Sie beugte sich wieder über den Toten. »Manchmal habe ich doch den besseren Job«, murmelte sie.

5.
     
     
     
    D er Freitag nahm, um es auf den Punkt zu bringen, beschissene Formen an. Niemand wollte seine Arbeitswoche beenden wie Josh und Dominic. Sie suchten Sophie Swanson, die Frau des getöteten Orthopäden, auf. Die Frau bat sie, leise zu sein, um ihre beiden kleinen Söhne nicht zu wecken, dann brach sie zusammen. Es war nicht möglich, eine Todesnachricht schonend zu überbringen.
    Egal, wie man es anstellte, am Ende musste man Es tut mir leid, er ist tot sagen .
    Sophie Swanson konnte kein Alibi für den Mord an Jessica Monroe vorweisen, und keines für den Mord an ihrem Mann. Sie hatte mit ihrer Schwester telefoniert. Ein ziemlich langes Gespräch, wie Josh feststellte, als er ihre Angaben überprüfte. Sie gab zu, von Swansons Affäre gewusst zu haben. Sie räumte Eheprobleme ein und erzählte bereitwillig von der zeitweiligen Trennung, über die ihr Mann und sie nachgedacht hatten.
    Weder Dominic noch Josh konnten sich vorstellen, wie Sophie Swanson ihre vier und sechs Jahre alten Söhne nachts allein ließ, um ihren Vater und seine Geliebte zu töten. Genauso wenig konnten sie sich vorstellen, dass sie ihre Kinder ins Auto packte und mitschleppte, wenn sie zum Morden ging. Der geprellte Ehepartner war oft der Verdächtige Nummer eins. Aber Mrs. Swanson rutschte auf ihrer Täterliste weit nach unten.
     
    Am Vormittag statteten sie Richter Monroe einen Besuch ab und gerieten in die Trauerfeier, die er in seinem Haus für seine Tochter abhielt.
    Sie bahnten sich einen Weg durch die Trauergäste und fanden den Richter bei einem Glas Whiskey in seinem Arbeitszimmer, umgeben von seinen beiden besten Freunden, Richter Andrew Stevens und Joshs Vater. Josh kannte die Richter, seit er denken konnte, und nannte sie nur das Dreigestirn . Er hatte keine Lust, im Beisein seines Vaters mit Richter Monroe zu sprechen. Aber weder er noch Richter Stevens machten Anstalten, das Zimmer zu verlassen. Monroe schien sie nicht dazu auffordern zu wollen. Also blieb ihnen nichts anderes übrig, als Jessicas Vater den aktuellen Stand der Ermittlungen vor Publikum mitzuteilen.
    Der Richter galt als Hardliner. Der Mord an seiner Tochter konnte durchaus ein Racheakt gewesen sein. »Haben Sie Probleme in einem Ihrer aktuellen Prozesse, Richter Monroe?«, fragte Dominic.
    »Nein, Detective.«
    »Wie sieht es mit Drohungen aus?«
    »Keine.«
    »Möglicherweise hat Ihre Tochter etwas beobachtet, das nicht für ihre Augen bestimmt war. Sie hat Dr. Swanson davon erzählt, was auch ihn das Leben kostete. Hat sie Ihnen gegenüber etwas Ungewöhnliches erwähnt?«, hakte Josh nach.
    Mit einer etwas zu heftigen Bewegung stellte der Richter sein Whiskeyglas auf dem Mahagonischreibtisch ab. Die Eiswürfel in der bernsteinfarbenen Flüssigkeit klirrten leise. »Hören Sie Detectives, wir trauern heute um meine Tochter. Sie bekommen am Montag in meinem Büro alles, was Sie brauchen. Meine Assistentin wird Ihnen über das Wochenende die Unterlagen heraussuchen. Aber der heutige Tag gehört Jessie.«
    »Selbstverständlich, Richter Monroe. Noch einmal unser aufrichtiges Beileid.« Sie verabschiedeten sich und fuhren ein weiteres Mal zu Mrs. Swanson. Sie hatte nichts davon mitbekommen, dass ihr Mann in etwas Illegales verwickelt gewesen sein könnte. Er hatte sich, abgesehen von seiner Affäre, nicht anders verhalten als sonst. Weder schien er Angst gehabt zu haben, noch hatte er zu Hause von merkwürdigen Beobachtungen berichtet.
    Sie holten sich ihr Mittagessen in der Sandwichbar. Tom March erkundigte sich, ob Ellie ihren Mitternachtssnack genossen hatte, und erntete einen todbringenden Blick von Dominic. »Unglaublich frech, der Kleine. Der Mistkerl verdankt mir seinen Job. Da könnte man doch eigentlich ein wenig Anstand erwarten«, knurrte er.
    Im Department erledigten sie Papierkram und recherchierten Swansons Hintergrund. Irgendwann kapitulierten sie. Ohne die Akten von Richter Monroe kamen sie nicht weiter. Sie würden

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