Toedliches Versprechen
einmal außerhalb des Peaches einen Blick auf sie werfen wollte.
Die vergangenen zwei Wochen waren frustrierend gewesen. Sie hatte ihn strahlend angelächelt, genau wie alle anderen Gäste. Ein Lächeln, das ihr mit Sicherheit jede Menge Trinkgeld einbrachte. Ein paar Mal hatte er versucht, sie in ein Gespräch zu verwickeln, aber sie hatte sich jedes Mal höflich aber bestimmt zurückgezogen. Über ein bisschen Small Talk waren sie nicht hinausgekommen. Also hatte er beschlossen, ihren Feierabend abzuwarten und sie an der Hintertür abzufangen. Wenn er sie direkt fragte, kamen sie vielleicht einen Schritt weiter. Jetzt wusste er, dass er sich etwas anderes überlegen musste, wenn er sie haben wollte.
Und er wollte sie. Mit jedem Tag mehr.
Colin fuhr tatsächlich zu Nadines Wohnheim. Er wartete, bis sie im Haus verschwunden waren, bevor er seinen Wagen abstellte und sich hinter das Gebäude schlich. Hier grenzte an eine kleine, gepflegte Rasenfläche eine alte Mauer, die gesäumt war von hohen Eichen. Unter einen dieser Bäume stellte sich Griffin. Nadine zog selten die Vorhänge vor ihr Fenster. Sie fühlte sich völlig sicher. Unbeobachtet.
Von seinem Platz aus wurde er Zeuge, wie Colin sie mit seinem Körper gegen das Türblatt drückte und sie küsste. Ihre Hände glitten ruhelos über seinen Rücken, bevor sie den Hals durchbog und den Kopf gegen die Tür lehnte, damit er sich an ihrem Hals hinunterküssen konnte. Er zog ihr das Top über den Kopf und entledigte sich seines eigenen Shirts. Sekunden später flog ihr BH über seine Schulter. Rot.
Verdammt. Diese Frau war ein einziges, heißes Versprechen. Griffin schob die Hände in seine Hosentaschen. Der Platz in seiner Hose wurde langsam eng.
Er beobachtete, wie Colin die Hände unter ihren Po schob und sie hochhob. Wie von selbst schlossen sich ihre langen Beine um seine Hüften, damit er sie zum Bett tragen konnte. Er ließ sie auf die Matratze fallen und zog ihr die Schuhe und die Hose aus. Ihr roter Slip passte zum BH. Colin ließ seinen Blick gierig über ihren Körper gleiten. Sie sagte etwas, und er begann, sich in Windeseile die restlichen Kleider vom Leib zu reißen, während sie ihre Beine spreizte, und über ihr rotes Dreieck strich …
Ein Geräusch neben ihm erschreckte Griffin zu Tode. Sein Herz begann zu rasen, als der Lichtkegel einer Taschenlampe auf ihn fiel.
Der Besitzer der Taschenlampe keuchte genauso überrascht auf, wie er sich fühlte. »Professor Gordon!«
Griffin erkannte die Stimme. Taylor Jenkins von der Campuspolizei. »Nehmen Sie die verdammte Lampe aus meinem Gesicht, Jenkins«, zischte er. Augenblicklich wurde es dunkel.
»Verzeihung, Sir«, flüsterte der Wachmann. »Ich hatte niemanden hier erwartet.«
Langsam gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit. Jenkins sah zu Nadines Fenster, hinter dem Colins Kopf gerade zwischen ihren Beinen verschwand. Ihr Höschen lag als kleiner Stoffhaufen auf der Fensterbank.
Jenkins drehte sich wieder zu ihm um und grinste. »Das ist gut, oder? Ich komme nachts auch gern her.«
Na wunderbar. Er hatte sich von einem Spanner erwischen lassen, der dachte, er sei derselbe perverse Mistkerl wie er. »Hören Sie, Jenkins, ein Wort zu irgendjemandem und ich sorge nicht nur dafür, dass Sie bei der Campuspolizei hochkant rausfliegen, sondern auch dafür, dass Sie nirgends im Umkreis von dreihundert Meilen einen neuen Job kriegen. Haben wir uns verstanden?«
»Hey, hey.« Der Wachmann hob beschwichtigend die Hände. »Ich werde unser kleines Geheimnis gewiss nicht ausplaudern. Machen Sie sich keine Sorgen.«
»Hoffen Sie es um Ihrer selbst willen «, knurrte Griffin. Er warf einen letzten Blick auf Nadine. Sie hatte ihren Rücken wie einen gespannten Bogen von der Matratze gehoben und den Kopf zurückgeworfen, wobei sie offensichtlich einen stummen Schrei ausstieß, während Colins Kopf immer noch zwischen ihren Schenkeln verborgen war.
Fantastisch. Nadine kam – und er musste gehen. Aber er würde wiederkommen.
*
Hannah schloss erschöpft die Wohnungstür hinter sich. Der Tag war die Hölle gewesen. Sie hatte das Gefühl, halb Boston in der Notaufnahme behandelt zu haben. Von eingetretenen Glasscherben bis zur Schussverletzung war alles dabei gewesen. Nebenbei galt es, den Mord an zwei angesehenen, beliebten Ärzten zu verarbeiten. Niemand wusste, warum Jessica Monroe und Peter Swanson umgebracht worden waren, was zu reichlich Spekulationen führte. Angst wehte wie ein
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