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Toedliches Versprechen

Toedliches Versprechen

Titel: Toedliches Versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Luc
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wie Spülmittel schmeckt.«
    Genussvoll nahm Hannah einen ersten Schluck und spürte, wie sich das belebende Koffein in ihrem Körper ausbreitete. »Erzählst du mir jetzt, was passiert ist?«
    »Nicht hier.« Er nahm ihre Hand. »Komm mit.«
     
    Josh fuhr an den Strand. Er sah aufs Meer, während er alles berichtete, was am vergangenen Tag passiert war. Trotz der warmen Sonne, die über dem Ozean aufgegangen war, fuhr sie sich über die Gänsehaut, die sie frösteln ließ.
    Als Josh geendet hatte, schwiegen sie eine Zeit lang. »Ich möchte ihn sehen«, brachte sie schließlich heraus. In dem Moment, in dem sie es sagte, wusste sie, dass es wahr war. Sie musste Griffin Gordon mit eigenen Augen sehen. Musste sich davon überzeugen. Musste ihn tot sehen. Nur dann würde sie es wirklich glauben können.
    Josh drückte ihre Hand. »Du musst das nicht tun.«
    »Doch. Ich muss. Kannst du das für mich arrangieren?«
    Er seufzte. Offensichtlich war er anderer Meinung. »Lass mich kurz telefonieren.« Er rief Dr. Connelly aus dem Gerichtsmedizinischen Institut an. Kurz darauf waren sie auf dem Weg, Griffin Gordon einen letzten Besuch abzustatten.
     
    *
     
    Charlie hatte gerade mit der Obduktion anfangen wollen, als Josh sie anrief. Sie hatte ihm versprochen, zu warten, bis er Hannah vorbeibrachte.
    Als sie vor dem Seziertisch standen und Charlie das Tuch über Gordons Kopf zurückschlug, atmete Josh erleichtert aus. Man sah Gordon immer noch an, dass er vom Bus überfahren worden war. Die Pathologin hatte das Blut und den Schmutz abgewaschen und seine Erscheinung damit um einiges aufgewertet.
    Hannah starrte mit ausdruckslosem Gesicht auf die Leiche. Man musste den Mann wirklich gut kennen, um in seinem Gesicht noch den Mörder ihrer Schwester zu erkennen. Josh legte ihr die Hand auf die Schulter. Wie von selbst legte sie ihre über seine.
    »Danke, dass Sie das ermöglicht haben, Dr. Connelly«, sagte sie leise und hob den Blick.
    »Keine Ursache. Nennen Sie mich Charlie. Ich habe das Gefühl, wir sehen uns in Zukunft öfter.« Die Pathologin zwinkerte ihr zu und entlockte Hannah ein Lächeln.
    »Gut möglich.«
    »Können wir gehen?« Als Hannah nickte, legte Josh ihr die Hand um die Taille und führte sie aus dem Obduktionssaal. »Bist du bereit für eine Überraschung?«, wollte er wissen, als sie im Sonnenlicht standen.
    Neugierig sah sie zu ihm auf. »Eine gute Überraschung?«
    »Die beste .«
    Josh fuhr quer durch die Stadt und parkte vor einem weiteren Krankenhaus. Er nahm ihre Hand und führte sie auf die Entbindungsstation.
    Hannahs Augen wurden groß. »Hat etwa …«
    »Ja.« Er klopfte an einer Tür und schob sie auf. » Hannah, darf ich dir Simon Edward Coleman vorstellen. Seit gestern Abend Mitglied dieser Gesellschaft und Grund, warum ich dich allein retten musste.«
    »Hannah!« Der Aufschrei kam von Elena, die in ihrem Bett saß, gemütlich an das aufgestellte Kopfende gelehnt. In ihrem Arm hielt sie ihren winzigen Sohn, ein seliges Lächeln im Gesicht. »Lass dich umarmen. O mein Gott. Dir ist nichts passiert. O mein Gott.« Sie blinzelte die Tränen in ihren Augen weg. »Die Hormone. Das sind die Hormone.«
    Hannah beugte sich zu ihr hinunter und ließ sich fest umarmen. Kaum hatte sie sich wieder aufgerichtet, riss ihr Ehemann sie ebenfalls in seine Arme und zerdrückte fast ihren Brustkorb, so fest umarmte er sie. »Diesen verdammten Winters kann man nicht allein losschicken. Er versaut es jedes Mal.« Er küsste Hannah auf die Stirn, bevor er sie losließ. »Schön, dass du in Ordnung bist.«
    Dann umarmte er Josh genauso fest. »Mann, Alter. Du hast mich schon wieder um zehn Jahre altern lassen. Ich dachte, du wolltest mir das nicht mehr antun.«
    »Darf ich jetzt vielleicht mal meinen Patensohn auf den Arm nehmen?«
    »Darfst du, Onkel Josh.« Elena reichte ihm das kleine Bündel.
    Simon Edward Coleman öffnete kurz seine Augen, zog eine Schnute und schlief weiter. »Hat er mich gerade angelächelt?«
    »Wenn er jemanden angelächelt hat, dann die gut aussehende Frau neben dir. Jetzt gib mir meinen Stammhalter zurück.«
    Josh reichte das Baby vorsichtig an Dom weiter. »Es war schön, den Kleinen zu sehen, aber wir verschwinden besser wieder und lassen die Mommy ein bisschen ausruhen. Ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauern wird, bis hier eine Horde Colemans einfällt.«
    »Da könntest du recht haben«, murmelte Dominic.
    Sie waren schon fast zur Tür hinaus, als Elena sie zurückrief.

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