Toedliches Vorspiel - Roman
werden Dara nicht dem Staatsanwalt in Arizona melden?«
Stille. Seine Hand um meine Finger war warm und fest. »Ich schwöre bei Gott, Sie machen mich verrückt. Ich kann mich nie entscheiden, ob ich Sie küssen oder killen soll.«
Oh-oh. Ich versuchte, einen Schritt zurückzutreten.
Zu spät. Er legte seine Arme um mich. »Wissen Sie, wie stark Sie verletzt sind?«
Er würde mich nicht küssen. Das war gut. »Ich hoffe nur, dass nichts geplatzt ist.«
Er ließ seinen Blick auf meine Brüste gleiten. »Ich glaube, Ihr Barbieblondinenlook ist nicht gefährdet. Aber Sie haben eine verdammt tiefe Wunde auf Ihrer Brust, die Ecke des Pokals hat sich in der Mitte richtig hineingebohrt.
Auf Ihrem Hals ist eine tiefrote Linie, aber kein Schnitt.«
»Oh.« Er roch immer nach Sonne und Kokosnuss. »Wenn ich verletzt bin, dann schließt das Küssen und Killen aus, oder?«
Sein Blick fiel auf etwas über meinem Kopf, dann wieder auf mich. Er lächelte, und die umwerfenden Grübchen erschienen. Ich betrachtete diese Grübchen, während er seine Lippen auf meine Lippen drückte.
Ich spürte die Berührung von Vances Lippen im selben Moment, als ein Schatten auf mich fiel. Ich verdrehte meine Augen und sah Gabe. Kalte, dunkle Augen, die Haare nach hinten gestrichen, das Kinn angespannt und die Nasenlöcher geweitet.
Ich versuchte, mich aus Vances Griff zu befreien. Das gesamte Zimmer drehte sich, heiß und krank. »Lassen Sie mich los.«
»Lassen Sie sie los.« Gabes Stimme wiederholte meine Worte, klang jedoch ausdruckslos und gefährlich leise.
Vance löste seine Umarmung und packte mich dann an den Schultern, damit ich nicht umkippte. »Sie muss in ein Krankenhaus.«
Ich hatte die Nase voll davon, benutzt zu werden. Ich lehnte mich an die Arbeitsfläche und schob Vances Hände weg. »Ihr beide, hört auf. Sofort.« Okay, das klang mehr wie eine Bitte.
»Halt dich da raus, Sam«, knurrte Gabe mich an, ohne Vance aus den Augen zu lassen.
Vance bewegte sich wie ein Schiff auf einem Glassee, elegant und kampfbereit. Auf seinen nackten Schultern glitzerten feine Wassertropfen, da er seinen Kopf unter
den Wasserhahn gehalten hatte. »Sie haben mich genervt, seit ich hier angekommen bin, Pulizzi.«
Gabe war vier, fünf Zentimeter größer als Vance, und sein Körper war hart auf der Straße erkämpft. Kein Fett. Fest. Schnell. Er wich nicht zurück.
Vance lächelte. »Haben Sie Schwierigkeiten, Ihr Mädchen zu halten?«
Ich sah kaum, wie er sich bewegte. Gabe holte aus, traf Vance am Kinn und warf ihn gegen den Kühlschrank.
Vance schlug gegen den Kühlschrank, prallte ab und ging wieder auf Gabe zu. Seine Hände waren zu Fäusten geballt.
»Aufhören!«, schrie ich. Panik machte sich in mir breit, aber der Schmerz behielt die Oberhand. Ich sah mich nach Hilfe um, und mein Blick fiel direkt auf Iris Pulizzi, Gabes Mutter.
Was machte Gabes Mutter hier?
Iris schätzte die Situation ein, inklusive der beiden Männer, die in einer bedrohlichen Umarmung dastanden, und schnappte sich Chads übergroßen Becher, auf dem »Jeder liebt den Trainer« stand. Sie hielt ihn unter den Wasserhahn, füllte ihn bis zum Rand und goss den Becher über die grunzenden Männern aus.
Sie erstarrten beide. Aber Iris bewegte sich immer noch, suchte in Schubladen. Sie holte einen langstieligen Kochlöffel heraus. »Was ist denn bloß mit euch beiden los!« Sie marschierte auf die Männer zu und schwang drohend den Löffel. »Sie! Sie wollen ein Polizeibeamter sein?« Sie schlug Vance mit dem Kochlöffel auf den Hinterkopf.
Vance schrie überrascht auf.
Gabe grinste.
»Und du!« Iris wandte sich ihrem Sohn zu. »So zeigst du deine Gefühle für Sam? Indem du sie verbluten lässt, während du deine Männlichkeit beweist?« Zack - sie traf Gabe knapp über seinem linken Ohr.
Dann drehte sie sich zu mir um.
Ich wollte weglaufen, aber ich hatte einfach nicht mehr die Kraft. »Iris …«
Sie warf den Kochlöffel ins Spülbecken, hob Vances Hemd hoch und warf es gegen seine Brust. »Komm schon, Sam. Bringen wir dich ins Krankenhaus. Gut, dass dein Großvater mich angerufen hat, damit ich hierher komme. Er hatte gehört, dass Vance die Beerdigung verlassen hatte.« Sie legte ihren Arm um meine Schulter und führte mich zur Vordertür. »Barney hatte Recht. Männer benehmen sich wie Hunde, die ihr Revier markieren …« Sie hörte auf zu reden.
Gabe stellte sich uns in den Weg.
Iris bog ihren Kopf in den Nacken. »Entweder du verschwindest,
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