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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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oder du benimmst dich wie ein Mann. Wofür entscheidest du dich?«
    Himmel, Gabes Mom machte mir wahnsinnige Angst. Ich glaube, mir wäre lieber, dass Gabe mich den ganzen Weg zum Krankenhaus anschrie. Ich war mir ziemlich sicher, dass er mich nicht mit einem Kochlöffel schlagen würde.
    Ich sah zu ihm hoch.
    Er machte einen Schritt nach vorn, und seine Mutter bewegte sich.
    »Gabe, ich …«
    Er nahm mich in die Arme und ging durch die Küche,
zur Tür hinaus und auf die Straße. Sirenengeheul meldete, dass noch mehr Polizei kam. Vance musste Verstärkung gerufen haben, als er aus dem Büro verschwunden war. Als wir bei Gabes Wagen waren, stellte er mich hin, öffnete die Beifahrertür und half mir hinein.
    Ich ließ meinen Kopf zurücksinken und schloss die Augen. Ich spürte, wie er einstieg und den Wagen anließ. »Ich habe ihn nicht geküsst. Er hat mich geküsst.«
    Stille. Er sagte nichts, und ich hielt meine Augen geschlossen.

19
    Angel bog in die schmale Straße ein, die zu Janies Wohnwagen führte. »Sieht aus, als wäre viel los.« Sie parkte in zweiter Reihe und blockierte so die gesamte Straße.
    Ich sah zu Janies Wohnwagen. Ich musste das hier tun. Gabe hatte mich in der Notaufnahme verlassen und mir knapp mitgeteilt, dass er eine Aussage bei der Polizei machen und eine Klientin sprechen musste.
    Das hatte er gesagt. Was ich verstanden hatte, war: Ich ertrage es nicht, mit dir in einem Zimmer zu sein, und wenn meine Mom nicht diesen großen Kochlöffel gehabt hätte, würdest du jetzt in der Gosse verbluten.
    Es geht nur um die Übersetzung.
    »Sam?«, sagte Angel sanft.
    Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen und sah mich um. Stimmt. Janies Haus . Ich wandte mich Angel zu. »Du kannst hier nicht in zweiter Reihe parken.«
    Ihre lebhaften grünen Augen betrachteten mich. »Ich werde zur Apotheke fahren und deine Medikamente holen. Wenn du fertig bist, bin ich wieder hier.«
    Ich öffnete die Tür. »Ja, in Ordnung, danke.« Ich stieg aus dem Auto, drehte mich um und sah sie durch die offene Tür an. »Für alles, Angel. Du weißt schon, weil du mich von der Notaufnahme abgeholt hast und das hier tust.«
    »Geh schon, Sam.«

    Ich schloss die Tür, drehte mich zum Wohnwagen um und schüttelte mich. Es wurde Abend. Angel hatte mir ihre Lederjacke gegeben, die ich über meiner blutverschmierten Bluse trug, aber mir war immer noch kalt. Es mussten noch mindestens zehn Autos hier sein. Alle Leute waren nach Chads Beerdigung zu Janie nach Hause gegangen.
    Vielleicht sollte ich bis morgen warten, um es ihr zu erzählen.
    Nein. Jetzt. Janie hatte ein Recht darauf, es von mir zu erfahren. Ich schob meine Hände in die Taschen und ging zur Treppe.
    Die Tür wurde geöffnet, bevor ich die Stufen hinaufgehen konnte. Rick Mesa sah zu mir herab. »Sam.«
    Überrascht sagte ich: »Rick, dich habe ich hier nicht erwartet.«
    Seine sanften, braunen Augen sahen mich an. »Nein? Ich bin wegen Janie und den Kindern hier.«
    Ich nickte. Das klang logisch. Ich zwang mich, die Stufen hinaufzusteigen. »Wie geht es Janie? Ich muss mit ihr sprechen.«
    Rick trat zurück. »Es geht ihr gut. Komm rein, Sam.«
    Ich trat ein. Im Wohnzimmer und der kleinen Küche wimmelte es nur so von Leuten. Janie entdeckte mich sofort und kam auf mich zu. Sie trug einen langen, gemusterten Rock und einen schwarzen Pullover. Ihr Gesicht war müde und angespannt. »Sam. Danke, dass du vorbeikommst.«
    Ich legte meine rechte Hand auf ihre Schulter. »Janie, ich habe Neuigkeiten. Können wir unter vier Augen reden?«

    Ich spürte, dass Rick hinter mir stand. Ich nahm an, dass er etwas über die Fotos wissen wollte. Aber hier ging es um Janie, nur um Janie.
    Sie sah mich mit ihren braunen Augen an. Dann sagte sie: »Ja. Gehen wir in mein Schlafzimmer.«
    Janie hatte ein Doppelbett in das kleine Zimmer geschoben. Wir setzten uns darauf, und ich holte tief Luft. »Es ist vorbei, Janie. Wir haben herausgefunden, wer Chad ermordet hat. Aber da gibt es ein paar Dinge, die du wissen musst.« Ich erzählte ihr alles und schloss mit der Hoffnung, dass Roxy nicht wegen Mordes angeklagt werden würde.
    Ihr Blick fiel auf das kleine Fenster voller Dunkelheit. Ich berührte ihre Hand. Sie war kalt.
    »Janie, es tut mir Leid. Ich weiß, dass das hart ist. Du machst dir Sorgen wegen deiner Kinder …«
    Sie sah mich an. »Ich wusste, was Chad war, aber ich hatte Angst vor ihm. Ich nehme an, mein Mut kam zu spät.«
    Erstaunt umfasste ich ihre kalten Finger. »Du

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