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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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begriff ich. Janie musste wissen, wer ihr Exmann, der Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, wirklich war.
    Warum warteten so viele von uns Frauen damit, bis es zu spät war?
    Ich versicherte ihr, dass ich ihr helfen würde, und ging. Ich trug meinen Regenmantel, hielt die Autoschlüssel in der Hand und lief durch den Regen über die schmale Stra ße vor Janies Wohnwagen zu meinem Auto. Ich hatte nicht bloß Janie versprochen herauszufinden, wer Chad
umgebracht hatte, es klang auch so, als würden im Büro noch ein paar Probleme auf mich warten. Zumindest würde das Geld, das ich von Janie für diesen Fall bekäme, mir helfen, Heart Mates auszubauen und zu verbessern.
    Ich sah gerade noch auf, bevor ich gegen Gabe lief.
    Er lehnte im strömenden Regen an der Fahrerseite meines Wagens. Seine Arme waren vor seiner alten Jeansjacke verschränkt. Das Wasser lief über sein wie aus Granit gemeißeltes Gesicht, und seine Haare klebten an seinem Kopf. »Gabe? Was machst du denn hier?« Ich sah mich um. Sein schwarzer Wagen parkte hinter meinem Auto. Warum stand er hier im Regen?
    Er öffnete die Arme und drückte sich vom Wagen ab. »Wir müssen reden.«
    Ein Dutzend Fragen schossen mir durch den Kopf. Woher wusste er, wo ich war? Warum stand er im strömenden Regen? Wenn er mich bis zu Janie verfolgt hatte, warum war er dann nicht an die Tür gekommen? Wusste er von Chad Tuggle? Wo war seine Mutter? »Was ist los?«
    »Wenn ich nicht völlig meinen Instinkt verloren habe, dann verwette ich mein Haus darauf, dass du gerade Janie gesagt hast, dass du wegen dem Mord an Chad ermitteln wirst.«
    Das beantwortete ein paar Fragen. »Na ja, ich wollte mit dir darüber reden.«
    Er sah mich mit seinen dunklen Augen an. »Nein.«
    »Was? Du kannst doch nicht einfach so Nein sagen.« Na ja, das konnte er schon, da ihm die Pulizzi-Detektei gehörte und es seine Zulassung war. »Gabe, Janie braucht mich.«
    »Folgendes: Gestern Abend habe ich eine Klientin in
Chads Fall angenommen. Es geht also nicht, dass du unter meiner Zulassung ermittelst, es sei denn, wir machen das zusammen, damit es nicht zu einem Interessenkonflikt kommt.«
    Weitere Fragen beantwortet. Deswegen war er nicht an Janies Tür gekommen, da er das offensichtlich nicht vor ihr besprechen wollte. Ich musste ins Büro und war in Eile. Ein Kunde wartete auf mich, und eine Kundin war völlig aufgelöst. »Wer ist denn deine Klientin?«
    Gabe sah mich fest an. »Dara Reed.«
    Es fühlte sich wie ein Schlag in die Magengrube an. »Die Fußballschlampe? Hast du den Verstand verloren? Sie hat Chad wahrscheinlich umgebracht!« Okay, ich zog vielleicht voreilige Schlüsse, aber Gabe musste Dara überprüft haben. Er war ein verdammt guter Privatdetektiv. Er musste wissen, dass sie Chads und Janies Ehe zerstört hatte. Und dass sie ins Büro gekommen war, gerade als ich Chad mit Sahne besprüht hatte. Sie wäre nicht die erste eifersüchtige Freundin, die einen Mann umgebracht hat.
    Gabe seufzte. Er strich seine glatten, nassen Haare mit der rechten Hand nach hinten. »Dann bist du draußen.«
    »Einfach so?« Alle möglichen Gefühle kämpften in mir miteinander wie Pythons. Ich vertraute Gabe. Das tat ich wirklich.
    Er drehte sich um und ging zu seinem Wagen. Er riss die Tür auf und sah mich an. »Einfach so.«

4
    Ich betrat Heart Mates und zog meinen Regenmantel aus. Er tropfte auf den grauen Industrieteppich und hinterließ Flecken im stets beliebten Rußfarbton. Ich sah mich um und fragte mich, wo mein Kunde war und wohin ich meinen Mantel hängen sollte. In Südkalifornien wurden die Leute immer vom Regen überrascht.
    »Sprechzimmer.« Blaine hielt mir ein Klemmbrett entgegen, an dem alle Informationen und die Erlaubnis zur Sicherheitsprüfung hingen. »Wie schön, dass du dich mal blicken lässt. Möchtest du, dass ich unseren Namen zu Detektei Heart Mates ändere?«
    Ich hängte meinen Mantel über einen Metallstuhl und wandte mich wieder meinem sarkastischen Assistenten zu. »Auch dir einen guten Morgen.« Ich nahm das Klemmbrett, entschlossen, nicht über Gabe nachzudenken. Alle Spalten waren in großer, dicker Blockschrift ausgefüllt. »Lionel Davies?« Ich sah Blaine an.
    »Das ist er. Er wartet darauf, mit dir zu sprechen, und zwar nur mit dir.«
    Ich kniff die Augen zusammen. »Was ist mit ihm?«, flüsterte ich und überflog den Fragebogen. Er arbeitete als eine Art biochemischer Techniker für ein großes Unternehmen in Temecula. Das schien auf einen

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