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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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schweren Gegenstand eingeschlagen.«
    Ich konnte nichts entgegnen. Stattdessen konzentrierte ich mich darauf zu atmen und meine Übelkeit unter Kontrolle zu bringen. »Ich begleite Sie, um es Janie mitzuteilen.«
    »Zuerst erzählen Sie mir, was Sie gestern in Chads Büro getan haben. Ich will alles wissen.«
    Da es so lief, dass jegliche kleine Ermittlung, die ich anstellte, offiziell unter Gabes Zulassung geschah, war Janie technisch gesehen eine Klientin der Pulizzi-Detektei. »Wissen Sie was, ich folge Ihnen zu Janie und erkläre es Ihnen
dort.« Dadurch hätte ich die Möglichkeit, Gabe aus dem Auto von meinem Handy aus anzurufen.
    »Nein. Jetzt.« Er starrte mich an.
    Da es keinen Ausweg gab, erzählte ich ihm einen Teil der Wahrheit. Ich könnte den Rest später noch ergänzen. »Ich bin hingegangen, um über Versicherungen zu sprechen, und wir haben dann über Buchhaltungssoftware geredet. Chad hat mir seine Software für seine Versicherungsagentur gezeigt.«
    »Fahren Sie fort.« Er sah von seinem Notizblock zu mir und machte eine Handbewegung.
    »Das ist alles, ehrlich.«
    »Dara hat etwas anderes erzählt, Shaw.«
    Schlagartig sah ich vor mir, wie Dara hereinkam, kurz nachdem ich im Aktenvernichter gefangen gewesen war und dann Chad mit Schlagsahne voll gesprüht hatte. Das war nicht gut. »Mein Hemd hatte sich in Chads Aktenvernichter verfangen, während Chad in der Küche eine hei ße Schokolade für mich machte. Er kam nach vorne und hatte eine Sahnedose in der Hand. Er hat mir geholfen, mich aus dem Gerät zu befreien, und hatte dann anscheinend den Eindruck, ich sei … verfügbar . Daraufhin habe ich ihn mit Sahne besprüht.«
    Vance starrte mir in die Augen, dann senkte er langsam seinen Blick. »Nun ja, ich frage mich, wie er wohl auf diese Idee kam.«
    Ich wünschte, ich hätte meinen Regenmantel anbehalten. Mein rotes Top war ziemlich tief ausgeschnitten. Sogar müde sah Vance noch gut aus. Sein glänzendes, graues Hemd war über seinen sonnengebräunten Unterarmen hochgekrempelt, aber er sah dadurch elegant-locker aus,
nicht schmierig oder nachlässig. Ich fragte mich, ob Vance dachte, dass er besser war als ich. Ich hob mein Kinn an. »Er hat so etwas nie versucht, solange ich noch eine Fußballmutter für seine Mannschaft war. Männer sind Hunde. Nur weil ich mein Aussehen verbessert habe, heißt das noch lange nicht, dass ich von jedem männlichen Wesen befingert werden will.«
    »Vielleicht haben Sie damals Ihre Vorzüge noch nicht präsentiert, Shaw.«
    Gott, warum dachten Männer immer, es ginge stets nur um sie? Ich wechselte das Thema. »Sind wir fertig?«
    »So viel Glück habe ich nicht. Jetzt erzählen Sie mir mal, was Ihr Besuch in Chads Büro damit zu tun hat, dass Janie zu Ihnen kommt, weil Chad Geld unterschlägt. Über welche Informationen verfügt Janie genau?«
    »Janie hatte keine Beweise. Außer dass Chad Geld hatte, um den Kindern etwas zukommen zu lassen, sie aber seit der Scheidung noch nicht wegen des Hauses ausbezahlt hatte. Janie wohnt in einem Wohnwagen. Sie hat es sich einfach zusammengereimt, und ich sollte es für sie überprüfen. Ich bin in Chads Büro gegangen, um sozusagen den Kontakt zu ihm wiederherzustellen.«
    »Sie wollten also eigentlich keine Versicherung?«
    Ich starrte auf seinen Kaffee. »Kann ich mir nicht leisten.«
    »Gut.« Er klappte das Notizbuch zu. »Bringen wir es hinter uns.« Er stand auf.
    Ich sah ihn überrascht an. »Sie glauben mir?«
    Er sah zu mir hinunter. »Kein bisschen.«

    Während Vance Janie erläuterte, dass sie Chads Leiche so lange zurückhalten mussten, bis sie mit der Untersuchung fertig waren, hielt ich Janies Hand und konzentrierte mich auf das kleine Wohnzimmer ihres Wohnwagens. Der goldfarbene Teppichboden und die Plastikholzverkleidung verschwammen im Hintergrund mit hellen, blumigen Kissen, Körben mit Seidenblumen und ein paar hübschen Tagesdecken. Auf dem alten Achtundvierzig-Zentimeter-Fernseher standen gerahmte Kinderfotos. Janie hatte eine billige Weidentruhe strahlend weiß gestrichen und eine grüne, geschwungene Borte aufgemalt, darauf standen Duftkerzen und Bücher, das Ganze nutzte sie als Couchtisch. Ich bewunderte Janies Talent, einen schäbigen Wohnwagen gemütlich und einladend zu machen.
    Vances Stimme durchbrach meine Gedanken. »Ich habe ein paar Standardfragen.«
    Ich sah zu Vance, der mir und Janie in einem wei ßen Korbstuhl gegenübersaß, dessen Sitzkissen zur grünen Couch passte. Sein Tonfall

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