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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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hinab.
    Plötzlich sah ich mich selbst hinten in einen Polizeiwagen einsteigen.
    Vance beugte sich so weit vor, dass sein Gesicht nur Zentimeter von meinem entfernt war. »Wenn ich ein Wort, eine Silbe eines Gerüchts höre, dass ich Liebesromane schreibe, werde ich Ihren Hintern so schnell in eine Zelle bringen, dass Sie nicht einmal die Zeit haben werden,
Anwalt zu sagen.« Er schnappte nach Luft. »Und dann werde ich Sie im System verlieren. Es wird mindestens eine Woche dauern, bis man Sie findet, und bis dahin werde ich ein paar ernste Vorwürfe gegen Sie gesammelt haben.«
    Er roch leicht nach Kokosnuss, gemischt mit Regen und heftigem Zorn. Aber ich wusste es besser, als vor Vance nachzugeben. Ich hatte eine ganze Reihe von Romanen mit Polizisten in der Hauptrolle gelesen. Diese Bücher waren gut recherchiert, ich kannte Polizisten. Sie waren von Autorität und Kontrolle besessen. Nachzugeben war ein Fehler, es ließe mich in Vances Polizistenaugen schwach aussehen.
    Ich zwang mich, ihm weiterhin stur in die Augen zu sehen. »Dann geben Sie mir keinen Grund, Ihr Geheimleben zu erwähnen, Vance. Ich muss eine Kundin beschützen, von mir selbst mal ganz abgesehen.«
    Sein Kiefer zuckte. Seine angespannte Stimme ließ mich an eine Gitarrensaite kurz vorm Reißen denken. »Je mehr Zeit ich mit Ihnen verbringe, umso mehr glaube ich, dass Chad Tuggle einen Stein genommen und sich selbst den Kopf eingeschlagen hat, nur um Ihnen zu entkommen.« Er drehte sich um und stürmte auf seinen antennenbestückten Wagen zu.
    »Sam?«
    Ich drehte mich um und betete, dass Janie das alles nicht gehört hatte. Aber die Tür öffnete sich gerade erst, während sie meinen Namen sagte. Ich glaubte nicht, dass sie etwas gehört hatte. »Was?«
    »Äh, dein Handy hat in deiner Tasche geklingelt, deswegen bin ich rangegangen.« Sie hielt mir das kleine, schwarze Gerät hin.

    »Danke.« Ich griff nach dem Telefon und fragte mich, um welche Katastrophe es sich jetzt handelte. »Hallo?«
    »Sam«, sagte Blaine. »Wir haben einen neuen Kunden. Er ist hier und wartet auf dich.«
    »Äh, ich habe irgendwie viel zu tun. Kannst du nicht die Befragung übernehmen?« Normalerweise wollte ich Kunden selbst befragen, damit ich ein Gefühl für sie bekam. Aber im Moment waren die Umstände außergewöhnlich.
    »Er zählt wirklich darauf, dass du das machst, Boss. Ach, und Roxy Gabor hat heute Morgen versucht, dich zu erreichen. Ich habe nicht verstanden, was sie gesagt hat.«
    »Hat sie geweint?«
    »Es klang mehr wie heulen.«
    Ich stellte mir vor, wie Blaine sein Gesicht verzog, während er das sagte. »Hast du eine Ahnung, was mit Roxy passiert ist?«
    Seine Stimme wurde etwas leiser. »Nein, und mit mir wollte sie nicht sprechen.« Dann wurde sein Tonfall wieder munterer. »Und Mr. Davis, der hier auf dich wartet, will das auch nicht.«
    Heart Mates war mein Unternehmen und mein Baby. Ich musste zur Arbeit gehen. Aber Janie … ich sah zu ihr. »Ich komme so schnell wie möglich, Blaine. Gibt Mr. Davis einen Kaffee, und lass ihn den Fragebogen ausfüllen, während er wartet.«
    »Mann, darauf wäre ich nie gekommen.« Blaine legte auf.
    Ich seufzte und ging zurück in den Wohnwagen, um meine Tasche zu holen. Janie stand da und sah auf die Fotos auf dem Fernseher. Kelly, das ältere ihrer Kinder, war
in ihrer Cheerleaderuniform zu sehen und Mark in seinem Fußballtrikot. »Janie, es tut mir so Leid.«
    Sie hob ihren Blick zu mir und sagte: »Ich kann nicht glauben, dass er tot ist. Chad war immer größer als das Leben selbst, und stets prallte alles an ihm ab. Nichts blieb je an ihm hängen.«
    Ich dachte daran, wie Chad etwas mit Dara Reed angefangen und Janie sitzen gelassen hatte und wie die ganze Stadt Janie ignorierte. Ja, sie hatte Recht, aber wir hatten jetzt ein größeres Problem. »Janie, du hast die Lebensversicherung bezahlt, oder nicht? Genau wie die Krankenversicherung.«
    Sie fiel sozusagen in sich zusammen. »Ja. Und solange der Mord an Chad nicht aufgeklärt ist, wird die Versicherung nichts bezahlen.« Sie atmete tief ein und sagte dann: »Sam, du musst herausfinden, wer Chad umgebracht hat. Ich werde dich bezahlen, egal, wie viel es kostet. Die Kinder und ich, wir müssen wissen, wer es getan hat. Nicht nur wegen der Versicherung.« Sie sah wieder auf die Fotos der Kinder. »Wir müssen wissen, was passiert ist.«
    Sie wollte wissen, ob die Frau, die ihr den Ehemann genommen hatte, ihn auch umgebracht hat. Dara Reed. Das

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