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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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wurde ein bisschen schärfer, gerade genug, um mich aufhorchen zu lassen.
    Er fragte Janie: »Wann haben Sie Chad zum letzten Mal gesehen?«
    »Ich nehme an, das war am Sonntagmorgen, als er Mark und Kelly zurückbrachte.«
    »Okay, heute ist Donnerstag, das war also vor vier Tagen.« Er notierte es sich. »Kennen Sie jemanden, mit dem Chad Probleme gehabt haben könnte? Irgendjemand, der ihm etwas Böses wollte?«
    Stille.
    Ich sah Janie an.

    Sie schüttelte den Kopf. »Sie meinen, jemand, der Chad umbringen wollte? Nein. Sicher, es gab mit den anderen Städten Rivalitäten wegen der Fußballmeisterschaft und so. Aber niemand würde ihn deswegen umbringen.«
    »Mrs. Tuggle, wie lange sind Sie und Ihr Exehemann geschieden?« Vance sah sich im Wohnwagen um. »Ich meine, es muss für Sie finanziell ziemlich schwer gewesen sein weiterzumachen.«
    Ich riss meinen Kopf hoch. Was, zum Teufel, tat Vance da?
    Janie antwortete leise: »Wir sind seit einem Jahr geschieden.«
    Vance schrieb etwas in sein Notizbuch, dann sah er auf. »Jetzt zum Papierkram … Wissen Sie, ob Chad eine Lebensversicherung hatte?«
    »Ja, die hatte er.«
    Das überraschte mich. Da Chad nicht in die Krankenversicherung seiner Kinder einbezahlt hatte, wirkte es seltsam, dass er seine Lebensversicherung weiterbezahlte.
    »In Ordnung. Wissen Sie, wer der Begünstigte dieser Lebensversicherung ist?«
    Oh-oh. Mir gefiel nicht, in welche Richtung diese Fragen gingen.
    »Ich bin die Begünstigte, Detective, da die Kinder noch minderjährig sind. Wir haben die Police schon seit Jahren.«
    »Ich verstehe. Und Chad hat die Beiträge nach der Scheidung weiterbezahlt?«
    Sie zögerte. Ihre Finger in meiner Hand zuckten. Schließlich sagte Janie: »Wir haben sie geteilt. Manchmal bezahlte er, manchmal ich.«

    »Klingt vernünftig. Könnten Sie mir noch heute eine Kopie der Police geben?«
    »Äh« - sie sah auf, als wäre sie gerade erst aufgewacht und nicht sicher, wo sie sich befand -, »ja, ich glaube schon.«
    Vance stand auf. »Sie waren eine große Hilfe, Mrs. Tuggle. Vielen Dank. Und mein Beileid wegen Ihres Exehemanns.«
    Janie und ich standen auf und begleiteten Vance bis an die Tür.
    Vance drehte sich um und sah mich an. »Ich muss mit Ihnen sprechen, Shaw.«
    »Janie, ich bin gleich wieder da.« Ich ging mit Vance hinaus und schloss die Tür hinter mir. Wir standen auf der Veranda, die mit einem grünen Teppich ausgelegt war. Das Vordach aus Metall schützte uns vor dem Regen. Ich wandte mich Vance zu und sagte: »Was sollte diese kleine Show denn? Sie glauben doch wohl nicht, dass Janie Chad umgebracht hat?«
    »Sie stellen hier keine Fragen, Shaw. Worüber genau haben Sie und Chad gestern gesprochen?«
    Vance war wie eine Bulldogge. »Was ich Ihnen gesagt habe. Wir haben uns über Buchhaltungsprogramme unterhalten, er hat mir erzählt, dass Mark es mit der Fußballmannschaft der Schule in die Jugendliga geschafft hat, solche Sachen eben.«
    Er sah mich an. »Das glaube ich nicht. Zuerst erzählen Sie mir, dass Janie glaubt, dass Chad Geld des Fußballvereins unterschlägt, und jetzt reden Sie über Buchhaltungsprogramme. Wenn ich logisch denke« - er machte eine Pause, ein Mundwinkel bog sich gerade weit genug nach
oben, dass ein Grübchen erschien -, »was Ihnen völlig fremd ist, ich weiß, dann komme ich zu dem Schluss, dass das alles zusammenhängt. Ich habe die Fußballpokale und andere Dinge, die mit Fußball zu tun haben, in Chads Büro gesehen, Shaw. Wie nah käme ich der Wahrheit, wenn ich vermute, dass die Unterlagen des Fußballvereins auf dem Computer in Chads Büro zu finden sind?«
    Verdammt nah. Da ich mich strikt an die Regel hielt, mich nicht selbst zu belasten, und ich mir ziemlich sicher war, dass die Kopien ein kleines bisschen illegal sein könnten, versuchte ich es mal mit simplem Leugnen. »Ich weiß nichts über den Mord an Chad, Vance. Außer, dass ich es nicht war. Und dass Janie es nicht war.«
    Vance sah mich eine volle Minute lang an. Dann nickte er einmal und sagte: »Halten Sie sich aus meinen Ermittlungen raus, Shaw. Ich werde diesen Fall gemäß Lehrbuch lösen, und ich möchte nicht über Sie und Ihre Katastrophen stolpern. Ich werde mich melden.« Am Ende der Stufen drehte er sich um. »Ach, und verlassen Sie die Stadt nicht, Shaw.«
    Das war’s. »Hey, Vance, war das nicht ein Zitat aus einem Ihrer Bücher? Ihrer Liebesromane ?«
    Er straffte seine Schultern, drehte sich um und marschierte die Stufen

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