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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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weg.«
    »Ja, Sam hat Angst vor Waffen«, flüsterte Angel, als sei das etwas Peinliches.
    Ich sah Gabe an. »Deine Mutter hat eine Waffe dabei?«
    »Die Kinder hatten nur noch mich«, antwortete Iris, »nachdem ihr Vater getötet worden war. Ich wollte es nicht zulassen, dass irgendein Schläger meine Kinder zu Waisen machen würde.«
    Das konnte ich nachvollziehen. »Iris, ich kann mich um meine Söhne kümmern. Ich werde sie nicht als Waisen zurücklassen.« Gabes Vater wurde getötet? Ich wusste, dass er jung gestorben war, aber … Gott, er erzählte mir nie etwas. Ich fragte mich, ob das der Grund war, warum Gabe Polizist und nicht Feuerwehrmann wie sein Vater geworden war. Seine Brüder waren ebenfalls Feuerwehrleute geworden, und er hatte eine Schwester, die Sanitäterin war.
    Iris schien darüber nachzudenken. »Nun, wenn du eine Waffe brauchst …«
    »Gib Sam keine Waffe!«, zischte Gabe.

    Ich sah ihn düster an. »Hör auf, Entscheidungen für mich zu treffen.«
    Sein Kinn zuckte, und ich sah, wie sich an seiner rechten Schläfe eine Beule bildete. Gabe schaute Angel an. »Würdest du meine Mom hineinbringen? Mom, das ist Angel.« Er wedelte mit der Hand, um die beiden Frauen einander vorzustellen. Dann fuhr er zu seiner Mutter gewandt fort: »Ruf mich auf dem Handy an, wenn du fertig bist. Ich hole dich dann ab.«
    Angel lächelte ihr Tausend-Watt-Lächeln. »Hi, Iris, Ihr Sohn ist ein ziemlicher Adonis.«
    Ihre Stimmen wurden leiser, während sie den Salon betraten.
    Ich sah Gabe an. »Du hast mir nie erzählt, dass dein Vater getötet wurde.«
    »Mein Vater wurde getötet. Geht’s dir jetzt besser?«
    Ich starrte ihn an. »Du bist heute ziemlich empfindlich.«
    Sein Kinn zuckte. »Sam, du hast dich übernommen. Es geht bei diesem Fall jetzt nicht mehr darum, dass in einer Kleinstadt Geld unterschlagen wurde. Es ist Mord.«
    »Ach ja? Nun, dank der Version deiner Klientin von meinem Treffen mit Chad gestern hält Vance mich jetzt für verdächtig.« Gabe hatte mir mal gesagt, dass die Polizei ihre eigenen Prioritäten hatte und dass ich besser selbst auf mich und meine Söhne aufpassen sollte. Ich würde ihm nichts von Janie und Chads Lebensversicherung erzählen. Wir teilten diese Art von Informationen nicht.
    Gabe blinzelte mich an. »Vance blufft, damit du mit ihm kooperierst.«

    Mann, überwältigend, wie sehr er sich um mich sorgte und kümmerte. »Ich gebe nicht auf. Klar werde ich nicht bezahlt werden, aber Janie ist meine Freundin. Und irgendwas bei dieser Sache stinkt. Sehr.« Ich legte meinen Kopf schief und forderte ihn heraus, mir zu widersprechen.
    Gabe verschränkte seine Arme vor der Brust. »Ich habe dir heute Morgen eine Abmachung angeboten.«
    Wir befanden uns in einer Sackgasse. Wir waren beide unendlich stur und zogen unsere jeweiligen Kundinnen vor. Janie war vielleicht keine echte Kundin, aber es war mir wichtig, ihr zu helfen. Es war mir wichtig, in Lake Elsinore etwas zu verändern. »Erzähl mir, was Dara will.«
    Er sah mich weiterhin an. Autos fuhren vorbei. Föhne wurden an- und abgeschaltet. Frauenstimmen drangen aus der Tür. Und Gabe rührte sich nicht. »Du schaffst es nicht ohne mich, Babe.«
    »Ist das eine Herausforderung?« Ich hasste es, dass Gabe mir nicht genug vertraute, um es mir zu erzählen, denn er erwartete von mir, dass ich ihm vorbehaltlos vertraute.
    Sein Gesicht wurde härter. »Das ist eine Tatsache. Mach weiter, Sam. Versuch, das hier ohne meine Hilfe zu lösen.« Er drehte sich um und ging auf seinen Wagen zu.
    Ich starrte wütend auf seinen Rücken. »Das werde ich!« Ich wollte nicht zugeben, dass Wut und Angst durch meinen Körper strömten. Einmal hatte Gabe darum gekämpft, mich zu retten, anscheinend war er jetzt auf dem Weg, eine andere Frau zu retten.
    Er öffnete die Autotür und sah dann noch einmal zu mir. »Du kannst es versuchen, Süße.«

6
    Das war heute das zweite Mal, dass Gabe das letzte Wort hatte.
    Dann fuhr er los.
    Ich marschierte zu meinem T-Bird und stieg ein. Ich brauchte einen Plan. Gabe Pulizzi würde nicht gewinnen, ich würde nicht versagen. Ich holte mein Handy aus der Tasche und wählte Janies Nummer. Als sie antwortete, behielt ich den Schönheitssalon im Auge und sagte: »Janie, hier ist Sam. Hast du schon mit Sophie Muffley gesprochen?«
    »Nein. Was ist los, Sam?«
    Ich erklärte, dass Sophie allen im Schönheitssalon sagte, sie sollten nicht mit mir reden, und dass sie mir vorwarf, Janie etwas vorzutäuschen.

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