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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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den Block. »Wie kommen wir rein?«, fragte Angel.
    Ich dachte darüber nach. »Ich würde es mal mit der seitlichen Garagentür versuchen. Chad hat die während seiner Fußballspiele immer offen gelassen. Als ich noch eine Mutter in seiner Mannschaft war, hat er mich x-mal zum Haus geschickt, um Zeug zu holen, das er vergessen hatte.«
    Schnell gingen wir an den ersten beiden Häusern der Straße vorbei. Chads Haus war cremeweiß mit einer pfirsichfarbenen Zierleiste. Als ich auf die seitliche Garagentür des Hauses zuging, machte ich Angel ein Zeichen, sie solle mir folgen. Ruhig näherte ich mich dem einen Meter achtzig hohen Holzzaun und öffnete den Riegel am Tor.
    Durch den Regen hatte sich das Holz verzogen, und ich musste fest drücken, um das Tor zu öffnen. Ich betete,
dass Gabe nichts hörte. Wir standen auf dem langen Betonweg, der sich zwischen Haus und Zaun erstreckte. Direkt vor uns lag ein kleiner Garten. Ich konnte den halben Fischteich sehen. Es gab einen Swimmingpool, der vom Haus verdeckt wurde. Janie hatte dort oft Schwimmpartys für die Mannschaft veranstaltet, daher wusste ich genau, wie der hintere Garten ausssah.
    Unser Ziel war die Tür links von uns, die in die Dreiergarage führte. Ich ging leise voraus, streckte meine Hand aus und legte sie auf den Türknauf.
    Er drehte sich.
    In meinen Ohren begann das Blut zu pulsieren. Was, wenn Gabe in der Garage war?
    Was, wenn der Killer in der Garage war?
    Was, wenn ein scharfer Hund in der Garage war?
    »Sam?«, flüsterte Angel hinter mir.
    »Ja.« Ich musste herausfinden, hinter was Gabe her war. Keine Ausflüchte mehr. Ich griff in meine Tasche und holte eine Dose Pfefferspray heraus. Dann drehte ich den Türknauf und drückte die Tür langsam auf. Die Garage war dunkel und roch wie ein nasses Laken.
    Ich trat ein, Angel folgte mir.
    Während meine Augen sich auf die Dunkelheit einstellten, fiel das Licht von der offenen Tür auf eine Trainingsbank, Fitnessgeräte und am anderen Ende der Garage auf eines dieser universalen Gewichthebedinger, das an einem Pfeiler befestigt war. Es sah aus, als käme es direkt aus einem Werbefilm. Fehlten nur noch das weibliche und das männliche Muskelmodel, die darüber diskutierten, dass sie das Gerät erst seit einer Woche nur fünf Minuten täglich benutzten.

    Es standen keine Autos in der Garage. Chads Explorer musste beim Büro geparkt haben, als er umgebracht worden war. Hatte die Polizei ihn beschlagnahmt? Hatte er das Fußballgeld vielleicht in seinem Wagen versteckt?
    Ich drehte mich zur weißen Tür, die durch die Waschküche ins Haus führte. Ich sah Angel an und flüsterte: »Vielleicht sollten wir irgendeinen Plan machen.«
    Angel fasste ihre langen, roten Haare mit den schwarzen Spitzen zu einem Pferdeschwanz zusammen, drehte ihn auf ihren Kopf und befestigte ihn dort irgendwie. Ein paar einzelne Strähnen hingen um ihr Gesicht. »Wir wollen uns an Gabe heranschleichen und sehen, was er tut. Wie viel müssen wir dafür planen?«
    Ich starrte sie düster an. »Und was glaubst du, wie wahrscheinlich es ist, dass wir das schaffen?«
    Sie grinste und beleuchtete damit praktisch die Garage. »Er erwartet uns nicht. Und vergiss nicht, er muss wieder zurück und seine Mutter abholen. Er wird abgelenkt sein.«
    Es könnte tatsächlich klappen. Das hoffte ich jedenfalls. »Okay, wie wäre es, wenn du dich unten umsiehst und ich oben? Die Schlafzimmer sind alle oben, deswegen nehme ich an, dass Chad da oben ein Büro oder so was hatte.«
    »Klar.« Angel machte eine Handbewegung in Richtung der Tür.
    Ich griff nach der Türklinke. Als Chad noch mit Janie verheiratet gewesen war, hatte er keine Alarmanlage gehabt, aber jetzt, da er angefangen hatte, Geld von SCOLE zu unterschlagen, hatte er vielleicht eine installiert. Aber falls Gabe im Haus war, dann hätte er die Alarmanlage schon ausgeschaltet.

    Es fiel mir schwer, tief einzuatmen.
    »Sam, möchtest du, dass Gabe das letzte Wort hat?«, flüsterte Angel hinter mir.
    »Verdammt noch mal, nein.« Ich straffte meine Schultern, schob meine Tasche hinter meine Hüfte, packte mein Pfefferspray und bewegte die Türklinke.
    Es war nicht abgeschlossen. Langsam öffnete ich die Tür, und wir betraten die Waschküche. Die Waschmaschine und der Trockner standen rechts. Vorsichtig schlossen wir die Tür wieder.
    Wir waren drinnen. Keine Alarmanlage dröhnte, und bis jetzt hatte Gabe uns noch nicht erwischt. Ich ging direkt auf den Punkt zu, an dem die Waschküche

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