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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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diese Geheimnisse zu Chads Mörder führen. Da ist das fehlende Fußballgeld, nach dem vielleicht alle suchen. Alle, das heißt: Gabe, Dara, Rick, Sophie …« Ich schwieg. Ali bellte und sah mich bettelnd an. Große Augen, die Ohren nach hinten gebogen. Ich ging zu ihr und goss ein bisschen Bier in ihren sauber geleckten Napf und fuhr dann fort: »Weißt du, Vance erhält auch keine Antworten.« Ich gab ihm eine Kurzversion von Vances Forderung, dass ich ihm helfe und ihm die Kopie der SCOLE-Diskette gebe.
    Grandpas blaue Augen nahmen einen nachdenklichen Ausdruck an, und er hob seine Bierflasche hoch, um sie zu betrachten. »Er fragt nicht zur richtigen Zeit. Wie zum Beispiel während einer Wäscheparty, wenn der Alkohol fließt.«
    Ich sah auf meine eigene Bierflasche und dachte an den Margaritamix, den ich für Angels Wäscheparty gekauft hatte. Sophie hatte Angel schon gesagt, dass sie kommen würde. Ich sah wieder zu Grandpa. »Du bist ein Genie. Ich werde Sophie mit Margaritas abfüllen und Antworten bekommen.«

    Grandpa strahlte mich an. »Es ist immer gut, wenn man weiß, dass das Publikum in einer kooperativen Stimmung ist, bevor man mit den Tricks beginnt.«
    Ich lachte und ging dann zu Grandpa und umarmte ihn. »Ich liebe dich, Grandpa. Und nicht nur, weil du clever und raffiniert bist. Und jetzt lass uns mal die Karten ansehen, die die Jungs auf dem Computer gemacht haben.«
     
    Die Jungen und ich verbrachten anderthalb Stunden damit, eine Karte auszusuchen, zu reden und fernzusehen. Sie überredeten mich dazu, ein Eiskremsandwich zu essen. Als sie im Bett lagen, nahm ich meinen Rolodex-Telefonbaum. Der Telefonbaum war während meines Lebens als Fußballmutter entstanden, dann wurde er zu einer unerschöpflichen Informationsquelle, als ich als Privatdetektivin anfing.
    Ich hatte mit der Idee gespielt, ein paar Leute anzurufen und nachzufragen, was sie über Dara und Chad wussten. Aber irgendetwas hielt mich davon ab.
    Ich war mir nicht sicher, was Dara Reeds Geheimnis war. Was, wenn sie sich vor einem gewalttätigen Ehemann, Exehemann oder Freund versteckte und meine Schnüffelei durch den Telefonbaum ihn irgendwie auf ihre Spur brachte?
    Ich wusste noch nicht, welche Fragen ich stellen sollte. Obwohl mein erster Gedanke seit dem Drohanruf dem Schutz von TJ und Joel galt, wollte ich nicht das Risiko eingehen, Dara bloßzustellen, bevor ich ihre Geschichte kannte.
    Ich stellte den Telefonbaum wieder zurück in die Küche,
ging durch das Haus und überprüfte, ob alle Türen und Fenster abgeschlossen waren. Dann kontrollierte ich noch einmal, dass die Alarmanlage eingeschaltet war.
    Danach sah ich nach den Jungen. TJ schlief unten im Stockbett. Er lag auf der Seite, der Tür zugewandt, seine Decke war sorgfältig um ihn gelegt. Er sah seinem gutaussehenden Vater so ähnlich, dass ich stehen blieb. Aber TJ war mit vierzehn mehr ein Mann, als es Trent je gewesen war. Er war sensibel genug, um eine stille Traurigkeit bei Daras Sohn Josh zu erkennen und um sich Sorgen zu machen, dass Chad den Jungen irgendwie benutzt haben könnte. Ich lächelte in die Dunkelheit, während ich TJ ansah. Zusätzlich zum guten Aussehen seines Vaters hatte er ein gutes Herz.
    Ich wandte meinen Blick Joel zu, der auf dem oberen Bett lag, die Decke zu seinen Füßen zerwühlt. Er sah mir ähnlicher als seinem Dad. Er hatte Trents Charme geerbt und die Gewitztheit seines Großvaters. Joel zu beobachten, wie er gerade zum Mann wurde, ließ mein Herz vor Stolz und Wehmut anschwellen. Ich dachte an das fröhliche, knuddelige Baby, das er in meiner Erinnerung war, und war stolz auf den jungen Mann, zu dem er wurde.
    Mein Gott, ich wurde wohl alt.
    Ich sah auf Ali, die auf dem Boden auf der Seite lag. Sie öffnete ein Auge, um mir zu zeigen, dass sie als Wachhund meine beiden Söhne beschützte, dann schloss sie es wieder. Ich zog die Tür halb zu, so dass Ali hinauskonnte, wenn sie wollte, und ging weiter den Flur entlang in mein Schlafzimmer. Bei Grandpa brannte noch Licht, er las also im Bett.
    Genau das wollte ich jetzt auch machen. Ich hatte gestern
Morgen, als Janie in mein Büro gekommen war, mit einem wirklich heißen Liebesroman begonnen. Ich konnte es kaum abwarten, ihn zu Ende zu lesen und mit der Rezension anzufangen. Es war ein tolles Buch, gleichzeitig witzig und sinnlich. Als ich in meinem Schlafzimmer war, schloss ich die Tür fast ganz. Ich zog mich aus, schminkte mich ab, zog mein »Liebesromane sind cool«-T-Shirt

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