Toedliches Vorspiel - Roman
Gabe Pulizzi und arbeitete gegen meinen Willen mit Detective Logan Vance zusammen.
Gabe war nicht zu Hause und antwortete nicht auf seinem Handy. Ali beobachtete mich still, während ich nach Hause fuhr und durch die Haustür ging. Es kostete mich sehr viel Willenskraft, den Sender, den Vance von seinem Wagen genommen hatte, nicht aus meiner Tasche zu holen und in den Mixer zu stecken, um ihn dann an Gabe zu verfüttern.
Ich blieb im Wohnzimmer abrupt stehen, als ich sah, wie Grandpa und die Jungen sich mehrere Grußkarten betrachteten, die auf dem Couchtisch lagen. Im Fernsehen lief ein Krimi. Ali lief auf TJ und Joel zu.
TJ streichelte Ali und hob dann eine Karte hoch. »Mom, ich finde, wir sollten diese Karte an die Familie des Trainers schicken.«
Durch den Schleier der blinden Wut fiel es mir schwer,
klar zu sehen. »Weißt du was, TJ, ich erledige noch schnell einen Anruf, dann schaue ich sie mir an.« Ich stürmte in die Küche und riss den Telefonhörer von der Gabel. Ich wählte die Nummer von Gabes Pager.
Ich beobachtete, wie die Jungs sich mit Ali auf dem Boden wälzten, während ich Gabes Stimme vom Band zuhörte, die mir erläuterte, wie ich eine Nachricht hinterlassen konnte. »Du bist ein toter Mann, verstehst du, Gabe Pulizzi? Vance hat mich heute Abend fast verhaftet. Er hat mir Handschellen angelegt und …« Ich atmete tief ein und kämpfte gegen die Übelkeit erregende Wut wegen des Verrats. Ich hatte Gabe in mein Leben gelassen. Hatte ihm vertraut. »Ruf mich nicht an!« Ich knallte den Hörer hin.
Ruf mich nicht an? Ich stöhnte über dieses schwache Ende. Ich wollte meinen Kopf gegen die Wand schlagen, aber meine Stirn war nicht in dem Zustand dafür. Vielleicht sollte ich ihn noch einmal anrufen und etwas Cleveres sagen.
Ich war zu wütend, als dass mir etwas Cleveres einfiele.
Grandpa kam in die Küche. »Vance hat dich fast verhaftet?«
»Ich will nicht darüber reden.« Ich ging in die Vorratskammer, holte eine Tüte Hundefutter für Ali und ging zu ihrem Futternapf neben der Glasschiebetür. Ali war schneller als ich und steckte ihre Nase in die Hundefuttertüte. »Zurück, Ali.«
Sie trat einen Schritt zurück und beobachtete mich, wie ich das Futter ausschüttete. Ich lächelte über meinen tollen Hund. Ehemänner und Freunde sollten genauso gut dressiert sein.
Grandpa füllte ihr Wasserschälchen und stellte es neben
ihr Futter. »Ich habe nicht viel über Dara Reed gefunden. Ihr Sohn hat sich in der High School angemeldet. Aber nichts über sie, außer ihrem Führerschein. Ich konnte nicht einmal eine Kreditkarte finden.«
Ich brachte das Hundefutter in die Vorratskammer zurück und lehnte mich dann an den Herd. O Mann, ich würde auf meinem Rücken einen ganz schön großen blauen Fleck bekommen, weil Vance mich in Chads Büroküche hin und her geschleudert hatte. Ich dachte an Dara und sagte: »Bist du sicher? Keine Kreditkarten?« Welche Frau, die sich selbst respektiert, hatte keine Kreditkarten? Das war unnatürlich.
»Keine Vorgeschichte, bevor sie nach Lake Elsinore gezogen ist.«
Gedankenverloren rieb ich meine Hüfte und sah Grandpa an. »Was glaubst du, bedeutet das?«
»Ich glaube, dass Dara Reed nicht will, dass es im Internet viele Informationen über sie gibt. Ich vermute, dass sie aus einem anderen Staat nach Lake Elsinore gekommen ist, was bedeutet, dass ich ein bisschen tiefer graben muss. Ich habe über meine Triple-M-Vereinigung meine Fühler schon mal vorsichtig ausgestreckt.«
Das weckte meine Aufmerksamkeit. Ich sah durch die schmale Küche zur Spüle, an der er lehnte. »Vorsichtig?«
Grandpa ging zum Kühlschrank und holte zwei Bier heraus. »Na ja, es sieht für mich so aus, als wolle Dara nicht gefunden werden. Ich möchte es also nicht an die große Glocke hängen, falls sie gute Gründe dafür hat.«
Das ist mir nie in den Sinn gekommen. Gute Gründe, sich zu verstecken? Dara tauchte mit einem Sohn und ohne Mann in der Stadt auf. Das Erste, das mir einfiel,
war: »Was zum Beispiel, wenn sie sich vor einem gewalttätigen Ehemann versteckt?«
»Ist mir in den Sinn gekommen.« Er gab mir ein Bier.
Ich öffnete es und trank einen Schluck. »Dieser ganze Fall ist einfach verrückt. Wie ein riesiges Puzzle, bei dem Teile fehlen.«
Grandpa sah mich mit seinen lebhaften blauen Augen an. »Was glaubst du, wer könnte ein paar dieser fehlenden Teile besitzen?«
Ich dachte laut nach: »Jeder scheint Geheimnisse zu haben. Und ich glaube, dass
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