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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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meines Sohnes. Sie ist nicht Ihre Freundin.« Iris wedelte mit der Pistole vor seinem Gesicht herum. »Und ich will nie wieder sehen, dass Sie sie ärgern. Ist das klar?«
    Lionels sanfte, braune Augen wurden feucht, da er verletzt war. »Aber sie ist betrunken und läuft in ihrer Unterwäsche herum. Sie braucht mich, damit ich mich um sie kümmere.«
    Iris seufzte. »Lionel, Sam ist nicht betrunken. Sie hat den ganzen Abend noch nichts getrunken. Und sie ist absolut in der Lage, sich um sich selbst zu kümmern.«
    Ich sah mich um. Jede Frau im Zimmer und Dom starrten alle auf das Drama, das sich vor ihnen abspielte: Iris Pulizzi, die Lionel mit einer Pistole bedrohte. Die einzige gute Nachricht war, dass ich ausnahmsweise mal nicht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand.
    Dann sah ich Missy. Sie stand auf der anderen Seite des Sessels, und sie schwankte. Ihre ansonsten frische Gesichtsfarbe war völlig verschwunden, so dass ihre Haut blass und bleich war. Sie verdrehte irgendwie die Augen.
    Oh-oh.
    »Lionel, Iris hat Recht.« Er stand Missy am nächsten. Er war vielleicht verrückt, aber ich war mir ziemlich sicher, dass er harmlos war. Zumindest hoffte ich das. »Sehen Sie nach rechts, Lionel. Sehen Sie Missy dort? Ich glaube, sie wird ohnmächtig.« Ich nahm an, dass Missy nicht an Alkohol gewöhnt war.
    Lionel drehte den Kopf nach rechts und sah, wie Missy schwankte, dann schaute er noch einmal zu Iris. »Entschuldigen
Sie, Ma’am.« Dann machte er einen großen Schritt und fing Missy in seinen Armen auf, bevor sie zu Boden fiel.
    Wir beobachteten ihn alle schweigend. Lionel stand da und betrachtete die Frau in seinen Armen. Obwohl sie betrunken und ohnmächtig war, hatte sie ein Gesicht wie eine Porzellanpuppe. Lionel schien gefangen zu sein. Meine Gedanken überschlugen sich. Hm, ein Paar? Natürlich nur, wenn Lionel nicht wahnsinnig war.
    Schließlich trat meine Mom vor. »Lionel, richtig? Warum legen Sie Missy nicht in meinen Wagen? Sophie und ich werden sie nach Hause bringen.« Meine Mom wandte sich an mich. »Du hast doch ihre Adresse, stimmt’s, Samantha?«
    Ich nickte. Sie war in meiner Tasche, zusammen mit dem Formular für ihre Sicherheitsüberprüfung durch Gabe. »Die ist in meiner Tasche.« Ich flüchtete in den Flur, holte das Formular aus der Tasche und notierte schnell Missys Adresse, dann lief ich wieder zurück, um sie Mom zu geben.
    Mom sah mich ernst an. »Lionel ist einer deiner Kunden?«
    »Offiziell noch nicht. Gabe hat die Sicherheitsüberprüfung noch nicht beendet.«
    Meine Mutter schüttelte den Kopf. Doms Hemd war immer noch wie ein Schal um ihren Hals geschlungen. »Samantha, damit wurde eine Grenze überschritten. Du kannst einfach nicht länger mit dieser Partnervermittlung weitermachen. Du solltest die nächsten zwei Wochen sinnvoll nutzen und alles bei Heart Mates abwickeln. Wir werden in Phoenix zur Immobilienmesse fahren und dir
eine Zulassung als Maklerin besorgen, und dann kannst du ein respektables Leben führen.« Sie drehte sich um, während Lionel von dem Wagen, in den er Missy gelegt hatte, zurückkam. Sophie blieb draußen im Auto bei Missy.
    Ich beobachtete, wie meine Mutter das Zimmer verließ. Ich wusste, was sie in Chads Haus gemacht hatte und auch, warum sie mir aus dem Weg gegangen war: Sie wollte Sophies Geheimnis nicht verraten. Mom konnte Geheimnisse sehr gut für sich behalten. Sie hatte die Identität meines leiblichen Vaters vor allen geheim gehalten. Mein Gott, was für ein Durcheinander dieser ganze Fall war. Aber im Moment musste ich mich um meinen potenziellen Kunden kümmern. »Lionel?«
    Er sah auf den alten Teppichboden und trat von einem Fuß auf den anderen. »Ich habe wirklich geglaubt, dass Sie betrunken sind, Samantha. Warum sollten Sie sonst in diesem … Aufzug nach draußen gehen?« Er wurde vom Nacken her rot. »Ich will mich doch nur um Sie kümmern.« Er seufzte. »Um irgendjemanden. Ich brauche jemanden, um den ich mich kümmern kann.«
    Gott. Früher wäre ich einem Mann, der sich nur eine Frau wünschte, um die er sich kümmern könnte, um den Hals gefallen. Aber mittlerweile wollte ich mich selbst um mich kümmern. Doch es gab Frauen, die würden einen Mann wie Lionel anbeten, sofern er lernte, sich zu kontrollieren und vernünftig zu sein. Falls irgendjemand eine Partnervermittlung brauchte, dann war es Lionel. Er war eine Art von fehlgeleitetem Ritter auf einem Schimmel. Er musste lernen, ein Ritter zu sein, ohne auf die Heldin zu

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