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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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einer Überdosis Schmerzmittel gestorben ist. Er hatte Krebs. Unheilbaren Krebs im fortgeschrittenen Stadium. Er hat
entweder Selbstmord begangen, oder es hat ihm jemand dabei geholfen.«
    »Dara?« Ich hatte das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. »Wüsste sie denn überhaupt, wie man so etwas machte? Ist er zu Hause gestorben? Wie konnte Dara so viel Schmerzmittel bekommen?« Es war alles sehr verwirrend.
    Grandpa seufzte und rieb seine Augen. »Dara war als Apothekerin in Arizona registriert. Sie hat in einer kleinen, unabhängigen Apotheke gearbeitet.«
    »Oh.« Mein Gehirn nahm gerade die Konsistenz von weich gekochten Nudeln an. »Also könnte sie ihn umgebracht haben.« Ich versuchte, meine Gedanken zu sortieren. Falls Dara die Mörderin war … Aber nein, das konnte nicht stimmen.
    Gabe würde keine Mörderin schützen.
    Außer sie spielte mit ihm. Erzählte ihm Lügen, die er glaubte.
    Aber Gabe war ein Privatdetektiv. Ein guter Privatdetektiv. Er hätte es überprüft. Meine Gedanken gingen ständig hin und her, während ich versuchte, das alles zu begreifen. Was hatte Dara dann mit Chad zu tun?
    Erpressung. Sophie wurde von Chad erpresst, warum dann nicht auch Dara?
    Der Hass, den ich in Daras Augen gesehen hatte, als sie Chad anschaute - was, wenn der gar nichts mit mir und der Schlagsahne zu tun hatte? Was, wenn es um Erpressung ging?
    Doms Stimme drang in meine Gedanken. »Sterbehilfe.«
    »Hä?« Ich sah zu Dom. Er starrte aus der Glasschiebetür in die dunkle Nacht.

    Er sah mich an. »Sterbehilfe. Beihilfe zum Selbstmord. Das wird heftig diskutiert. Erinnerst du dich an Oregon?«
    Ich nickte langsam, dabei hatte ich das seltsame Gefühl, von einer breiten Perspektive auf einen engen Punkt zu zoomen. »Sie haben ein Gesetz erlassen, das es Ärzten erlaubt, einem Todkranken beim Selbstmord zu helfen. Oder etwas in dieser Richtung. War nicht auch der Staatsanwalt der Region darin verwickelt?«
    Dom nickte. »Ich glaube nicht, dass Sterbehilfe in Arizona erlaubt ist.«
    Es wurde klarer. Die Teile passten zusammen. »Vielleicht hat Dara ihrem sterbenden Ehemann beim Selbstmord geholfen. Und jetzt könnte man sie wegen Mordes anklagen.« Ich dachte an die traurigen Fälle von Beihilfe zum Selbstmord, die ich im Fernsehen gesehen oder von denen ich gelesen hatte. Das würde auch erklären, warum sie in Lake Elsinore nicht viel unter die Leute ging, warum sie nicht oft im Internet war und nicht einmal eine Kreditkarte besaß.
    Zeit für das lange überfällige Gespräch mit Gabe. Ich stand auf und ging zum Telefon, als Ali von ihrem Schlafplatz vor der Schiebetür aufsprang. Ein warnendes Knurren drang aus ihrer Kehle und wurde lauter und böser. Ich drehte mich vom Telefon um und sah, wie ihre Rückenhaare in einer geraden Linie hoch standen. Sie lief zur Haustür, bellte und knurrte. Dann lief sie zum Fenster. Inzwischen völlig außer sich, drückte Ali ihre Schnauze ans Fenster. Dann wollte sie losspringen.
    »Ali, nicht!«, schrie ich sie an und lief zum Fenster, dabei hielt ich sie am Halsband fest. Sie zitterte.
    »Mom?« Joel kam aus seinem Schlafzimmer gerannt.

    »Alles in Ordnung, Joel. Bleib nur vom Fenster weg.« Ali sah weiter zwischen mir und dem Fenster hin und her. Sie gehorchte mir, aber versuchte, mir klar zu machen, dass ich sie herauslassen solle.
    Angel stellte sich neben mich, eine Pistole in der Hand. »Wollte Ali durch das Fenster springen?«
    Ich zuckte mit den Schultern, versuchte, draußen in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Ich glaubte, nah bei den Autos einen Schatten zu sehen, der in die Dunkelheit lief. Aber ich war mir nicht sicher.
    Bis ich hörte, wie in der Ferne ein Auto angelassen wurde und losfuhr. »Sie sind weg. Glaube ich.«
    Ich spürte Alis angespannte Muskeln, als hätte es sie die allergrößte Anstrengung gekostet, sich zurückzuhalten. Sie winselte.
    Grandpa ging auf die Tür zu, dann schaute er auf Ali, die zitternd neben mir saß. »Sie ist wirklich aufgeregt, Sam. Glaubst du, sie weiß, wer da draußen war?« Er legte seine Hand auf die Tür.
    Verdammt, ich wusste es nicht. Aber ich kannte Grandpa. »Nicht! Geh nicht da hinaus, Grandpa!« Ich ließ Ali los und lief vor, um mich zwischen ihn und die Tür zu stellen. Dann sah ich, was er in seiner Hand hielt. Eine Taschenlampe und etwas, das ich erkannte … Ich streckte meine Hand aus. »Gib mir das Klappmesser!«
    »Cool«, sagte Joel aus dem Flur, wo er zusammen mit TJ stand.
    Grandpa machte einen

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