Toedliches Vorspiel - Roman
auch im Smash Coffee.« Tränen füllten ihre Augen und flossen über ihre Wangen. »Dann bin ich gegangen. Jetzt weiß ich es besser, als dir zu vertrauen. Ich werde das selbst regeln.« Sie riss ihren Arm aus meinem Griff und stieg in ihren schwarzen Jaguar.
»Was regeln? Roxy, warte!«
Sie knallte die Tür zu, ließ den Motor an und fuhr in die dunkle Nacht.
Ich starrte ihr in die Dunkelheit nach. Wovon redete sie? Warum war sie zu Smash Coffee gekommen und verschwunden, bevor sie mit mir gesprochen hatte? Was, zum Teufel, war bei ihrem letzten Rendezvous passiert? Warum sagte sie immer wieder, dass Duncan sie liebte? Das weiß jeder. Sie ist seine ganze Familie.
Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Ich drehte mich um und sah einen großen Lieferwagen über die Auffahrt unseres Hauses fahren.
Plötzlich rasten die blendenden, weißen Scheinwerfer direkt auf mich zu. Staub drang in meine Nase. Angst überkam mich, und ich begann, zur Veranda zu laufen. Dabei ging ich im Kopf alle Möglichkeiten durch. Gabe hatte einen Pick-up, vielleicht … aber nein, es schien ein heller Wagen zu sein, kein schwarzer wie Gabes.
Der Wagen fuhr neben mich und blieb quietschend stehen. Ich hörte, wie eine Tür geöffnet wurde. O Gott. Mein Herz pochte, und in meinen Ohren rauschte das Blut. Ich war noch ein paar Schritte von der Veranda entfernt, als etwas auf meinen Kopf geworfen wurde. Ich wurde panisch und versuchte, das Teil zu entfernen. Ich stolperte, fiel in den Dreck, konnte das Stück aber loswerden.
Ich bemühte mich, zu atmen und meine Hysterie unter Kontrolle zu bekommen, dann sah ich auf. Ein großer Schatten stand in der Dunkelheit über mir. Ich verlor die Kontrolle und schrie wie am Spieß.
11
»Samantha, hören Sie mit dem Geschrei auf!«
Ich schloss abrupt meinen Mund, anstatt weiter zu schreien, und blinzelte, um den Schatten, der über mir stand, zu erkennen. Aus dem Haus drang gerade genug Licht, um zu sehen, wer es war.
Lionel Davies.
Ich machte meine Arme frei von was auch immer es war, das er auf mich geworfen hatte. »Lionel! Was, zum Teufel, machen Sie hier? Was ist das?« Ich kämpfte gegen den Stoff und machte mir Sorgen, dass mein Busen das Bustier sprengen würde.
»Hören Sie auf. Sie sind betrunken.« Lionel kniete sich hin und zog den Stoff unter mir weg.
Ich sah auf das, was er in der Hand hielt: einen Mantel, einen schwarzen Mantel, lang und mit einem Schlitz im Rücken, wie Cowboys sie in Filmen tragen.
Lionel trat vor, um mir den Mantel um die Schultern zu legen. »Ich wollte Sie nur bedecken. Sie sind offensichtlich betrunken und in Ihrer Unterwäsche hier draußen.«
»Betrunken?« Ich sah ihn an. Seine sanften, braunen Augen blickten überallhin, außer auf meinen Busen. »Sie glauben, ich sei betrunken?« Meine Stimme wurde lauter. »Was sind Sie? Aus dem Irrenhaus entflohen? Und was machen Sie überhaupt hier?« Ich sah an Lionel vorbei zu
den Leuten, die durch mein Geschrei auf die Veranda gelockt worden waren.
Perfekt. Einfach perfekt. Das würde am nächsten Tag wahrscheinlich in der Zeitung stehen. Oder zumindest zum Tratsch der Elternvereinigung und der Fußballmütter gehören. »Lionel …« Mir blieben die Worte im Hals stecken, als er mich plötzlich wie eine Stoffpuppe auf die Arme nahm. »Was tun Sie?«
»Sie sind zu betrunken, um zu gehen. Ich werde Sie ins Bett bringen.«
Frustration machte mich wütend. »Sie sind krank! Komplett bekloppt! Hören Sie mich?« Er ging die Verandastufen hinauf, mitten in die Gruppe staunender Frauen.
»Natürlich höre ich Sie. Ich bin nicht derjenige, der betrunken ist und herumschreit.«
Ich konnte diesen Typen nicht begreifen. Als er es bis ins Wohnzimmer geschafft hatte, schrie ich: »Ich brauche eine Waffe!«
Iris kam hinter dem Sessel hervor und versperrte Lionel den Weg. Sie hatte ihre Waffe in der Hand und zielte auf Lionels Kopf.
»Lassen Sie Sam los. Sofort.«
Ich starrte sie an. Der erste Gedanke, der durch meinen verwirrten Kopf schoss, war, dass ihre Augen fast wie Gabes aussahen: kalt, mörderisch und entschlossen.
Lionel grunzte noch einmal, dann stellte er mich auf die Füße. »Hören Sie, Ma’am, das hier hat nichts mit Ihnen zu tun. Samantha wird meine Freundin werden, daher …«
Iris unterbrach ihn. »Sam, geh hinter mich.«
Ich trat hinter Iris, bevor mir klar wurde, dass ich ihr gehorchte. Aber, verdammt, sie hatte eine Waffe!
»Jetzt hören Sie mir gut zu, Lionel. Sam ist die Freundin
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