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Toedliches Vorspiel - Roman

Titel: Toedliches Vorspiel - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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ihrer Hand. Ich drehte es um und runzelte die Stirn. »Wie, zum Teufel, ziehe ich das an?«
    Sophie meldete sich. »Es hat Häkchen wie ein normaler BH.« Sie stand auf, brauchte eine Sekunde, um ihr Gleichgewicht zu finden, und sagte: »Ich helfe dir.«
    Das würde sie? Würde sie mich wieder anschreien? Aber als sie am Vortag verlangt hatte, ich solle mich aus den Ermittlungen in Chads Mord heraushalten, hatte sie das vor versammelter Mannschaft getan. Also, was wollte Sophie?
    Himmel, ich wollte meine vergrößerten Brüste Sophie wirklich nicht präsentieren, damit sie beim nächsten SCOLE-Treffen was zu erzählen hatte.
    Aber das war meine einzige Chance, Sophie allein zu sprechen. Ich lächelte sie falsch an. »Gehen wir in mein Schlafzimmer.« Sie folgte mir durch den Flur.
    Nachdem wir in meinem Schlafzimmer waren, schloss ich die Tür und fing mit einem lockeren Gespräch an. »Hast du schon etwas gesehen, das dir gefallen hat, Sophie?« Sophie sah sich in meinem Zimmer um, ihr Blick fiel auf mein Bücherregal voller Liebesromane. Ihre braunen Augen hatten diesen verhangenen, leicht unscharfen Blick von Beschwipsten, kurz bevor sie müde wurden. Schließlich setzte sie sich auf mein Bett und antwortete: »Abgesehen von Dom?«
    Darüber musste ich lächeln. »Abgesehen von Dom.«
    »Ich habe schon ein paar Sachen bei Angel bestellt. Gib mir das« - sie machte eine Handbewegung in Richtung des Bustiers, das ich noch festhielt -, »ich werde die Häkchen aufmachen, während du dein Top ausziehst.«
    Sie war nicht so betrunken, dass sie lallte. Ihre Stimme
war ein bisschen schwer, aber das war alles. Ich zog mein Top über meinen Kopf aus und überlegte, wie ich das Thema auf Chad lenken könnte. »Sophie, ich weiß, dass du wegen Chads Tod unter großer Anspannung stehst, aber …«
    »Er war ein Arschloch.«
    Ich warf mein Hemd auf den Stuhl an meinem Schreibtisch und drehte mich um, um sie anzustarren. Das hatte ich nicht erwartet. Ich dachte, sie bemühte sich, den Ruf von SCOLE zu schützen. Jetzt erzählte sie mir, dass Chad ein Arschloch war? »Chad? Ich dachte immer, du magst ihn. Ich meine … du und Jay, ihr habt ihn doch immer unterstützt.« Sophies Ehemann, Jay, war der Präsident von SCOLE. »Und du hast Teilzeit für ihn gearbeitet.«
    »Ich habe für ihn gearbeitet, aber ich habe ihn gehasst. Jay hat ihn gehasst. Das Schlimmste ist, dass ich ihm den Tod gewünscht habe, aber ohne zu wissen …« Sie schwieg und sah auf das Bustier in ihrer Hand.
    Meine Gedanken überschlugen sich. Ohne was zu wissen? Wo das Fußballgeld war? »Was, Sophie? Was wusstest du nicht?« Ich versuchte, meinen Tonfall gelassen und beruhigend zu halten, nicht verzweifelt zu klingen. »Vielleicht kann ich dir helfen.«
    Sie sah zu mir auf, ihr Blick voller Frustration. »Das hätte ich fast getan, ich hätte dich fast engagiert, um die Bilder zu finden, aber ich habe einfach immer mitgemacht, ich dachte, dass ich sie irgendwann finden würde.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, wo er sie hingetan hat.«
    Hä? Ich konnte ihr nicht folgen. Worüber sprach sie? Irgendetwas über Bilder, die sie finden wollte. »Wonach suchst du? Etwas von dir, das Chad hatte?«

    Sophie drehte das Bustier in ihrer Hand um und konzentrierte sich auf die kleinen Häkchen daran. »Ich war betrunken. Eines Nachts war ich betrunken, und dieses Arschloch war mit seiner Digitalkamera da. Wenn diese Bilder bekannt werden, wenn dieser Detective sie findet, werden sie meine Ehe zerstören.«
    O mein Gott! Der Groschen fiel heftig und laut. Sophie sprach nicht vom fehlenden Fußballgeld. Sie sprach über … »Chad hatte Fotos, die er benutzte, um dich unter Druck zu setzen? Wofür?«
    Eine Träne floss über ihre Wange. »Für alles, was er wollte. Geld, eine Sekretärin, Sex.«
    Erpressung . Chad Tuggle hatte Sophie erpresst. Erschrocken versuchte ich, das zu begreifen. »Deswegen wolltest du nicht, dass ich wegen Chad ermittle. Du hast gedacht, dass ich die Fotos finden könnte?« Hatte sie gedacht, dass ich die Fotos einfach so an Vance weitergeben würde?
    Sophie wischte eine einzelne Träne ab. »Ich habe das Büro durchsucht. Sein Computer war leer geräumt, aber ich befürchte, dass er irgendwo Kopien hatte. Ich konnte sie nicht finden, und dieser Detective platzte herein und erzählte mir, ich würde einen Tatort ruinieren.«
    Deswegen hatte Vance also im Büro auf der Lauer gelegen. Er wusste, dass Leute nach etwas suchten, aber

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