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Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once

Titel: Töte mich - Osborne, J: Töte mich - Kill Me Once Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Osborne
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Wohnungstür. Nichts. Absolute Stille, bis auf ihr keuchendes, angestrengtes Atmen. Sie drehte den Türknopf. Abgeschlossen.
    Sie klappte die Fußmatte vor ihrer eigenen Wohnungstür um und nahm den Zweitschlüssel von Erics Apartment, schob ihn ins Schloss und drehte, bis der Riegel aufsprang. Dann stieß sie die Tür auf und ging mit der Waffe im Anschlag in die Hocke. Die Tür kam auf halbem Weg wieder zurück, doch ansonsten war kein Lebenszeichen zu erkennen.
    Dana erhob sich langsam, schob die Tür mit dem Ellbogen weiter auf und trat ein. Sie schwang die Glock hin und her, während sie nacheinander Esszimmer, Wohnzimmer und Küche durchquerte.
    Wie in Trance suchte sie das Apartment ab. Betrat das Bad, schlug den Duschvorhang zur Seite. Nichts.
    Blieb nur noch das Schlafzimmer, und dessen Tür war geschlossen.
    Dana hielt vor der Tür inne und vernahm ein dumpfes, klagendes Stöhnen, ein beinahe unmenschliches Geräusch aus Schmerz und Angst. Sie wich einen Schritt zurück und trat die Tür auf. Im Zimmer war es dunkel. Mit schussbereiter Waffe schob Dana sich vor.
    Als Erstes bemerkte sie Oreo, der leise miauend die Schnauze an Erics Wange rieb.
    Dann sah sie das Blut.
    Eric war splitternackt und lag bäuchlings auf dem Bett. Neben ihm, auf dem blutgetränkten Kopfkissen, lag der blutige Klauenhammer, mit dem jemand ihm den Schädel eingeschlagen hatte.
    Oreo sah zu Dana auf und miaute erbärmlich.
    Für einen schrecklichen Augenblick setzte Danas Herzschlag aus. Es gab keine Geräusche, keine Gerüche, keine Empfindungen irgendwelcher Art in dieser neuen Welt. Nur eine Leere, eine vollständige, alles umfassende, unbegreifliche Leere.
    Ihr bester Freund war tot.
    Das Telefon neben Erics Nachttisch läutete und brachte Dana wieder zu sich. Sie rannte durchs Zimmer und riss den Hörer von der Gabel, bevor das zweite Läuten zu Ende war. »Hallo?«
    Die Stimme am anderen Ende klang unnatürlich tief und roboterhaft, verändert von einem Verzerrer. »Wirf einen Blick aus dem Fenster«, sagte die Stimme. »Ich würde dir gerne Hallo sagen, meine Liebe.«
    Den Hörer am Ohr, trat Dana ans Fenster. Ihr Daumen tastete nach dem Sicherungsflügel der Glock, um sich zu überzeugen, dass er auch wirklich umgelegt war. Sie starrte hinunter zum Parkplatz und blinzelte.
    Unvermittelt tauchte er hinter ihrem gemieteten Chevrolet auf wie ein Springteufel. Ein Mann, der gekleidet war wie ein Clown.
    Er hob einen Schlüsselbund und ließ ihn verspielt vor dem Gesicht baumeln, sodass Dana ihn sehen konnte. Dann warf er die Schlüssel in ein Dickicht verwilderter Sträucher an der Seite des Wohnhauses.
    »Hallo, Dana«, sagte der Clown in sein Mobiltelefon. »Lange nicht gesehen, Sweetheart.« Es war die gleiche roboterhafte Stimme wie zuvor.
    Dana ließ das schnurlose Telefon fallen und leerte das komplette Magazin der Glock durch das geschlossene Fenster hindurch. Glas regnete auf den Parkplatz.
    Der Clown lachte nur vergnügt, während er über die Straße tanzte und den Kugeln und umherfliegenden Betonbrocken zu seinen Füßen scheinbar mühelos auswich.
    Schließlich sprang er in einen braunen Lincoln auf der anderen Straßenseite, rammte den Wählhebel in die Fahrstellung und jagte mit kreischenden Reifen davon. Nach wenigen Sekunden war er verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben.
    82.
    Erics Begräbnis drei Tage später war das Schlimmste, was Dana je durchgemacht hatte – schlimmer noch als die Nacht, in der sie hilflos hatte mit ansehen müssen, wie ihre Mutter vor ihren Augen ermordet worden war. Immer wieder kamen ihr Zweifel, ob sie nicht etwas hätte tun können, um diese Tat zu verhindern. Doch der Killer hatte ihr die Eltern genommen – wie konnte es da überraschen, dass er ihr nun Eric genommen hatte, der ihr mehr bedeutet hatte als sonst jemand auf der Welt? Der Gedanke, dass Crawford Bell wie ein Vater zu ihr gewesen war, ließ Abscheu und Hass in ihr aufsteigen.
    Sie unterdrückte ihre Tränen während der gesamten Zeremonie, doch nicht einmal Bill Krugmans tröstender Arm um ihre Schultern vermochte ihren Schmerz zu lindern.
    Jetzt war sie ganz allein auf der Welt.
    Wieder einmal .
    Das FBI hatte Crawford Bells Fingerabdrücke auf dem Hammer in Erics Schlafzimmer gefunden – der letzte und endgültige Beweis, nach dem sie gesucht hatten. Es war für niemanden mehr eine Überraschung. Crawford Bell wusste, dass er besser war als alle anderen, und nun machte er eine Schau daraus, es zu

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