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Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition)

Titel: Töten ist ganz einfach: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B.C. Schiller
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Handy ein, blieb aber unentschlossen stehen und kratzte sich verlegen den Kinnbart.
    „Hast du Lust auf ein Bier mitzukommen?“, fragte er zögernd und studierte verlegen die leere Wand der Recreation Zone.
    „Tut mir leid, heute bin ich schon verabredet“, antwortete Anna und gegen ihren Willen begannen ihre grünen Augen zu funkeln.
    „Macht nichts, war nur ein spontaner Einfall“, beeilte er sich, alles abzuschwächen, stand auf und verließ grußlos ihr Büro.

    Als Anna Lange abends die Agentur verließ und in die wie immer um diese Zeit völlig verstopfte Schnellstraße am Hafen einbog, schnitt ein verrosteter goldener Mercedes mit herabhängendem Auspuff und überbreiten Felgen ihren Mini. Der Fahrer sah aus, als hätte man ihn durch den Fleischwolf gedreht, überall Abschürfungen und Blutergüsse im Gesicht. Er hielt ein Handy an sein Ohr gepresst und gestikulierte wild mit einer Hand, ohne sich im Geringsten um den Verkehr zu kümmern. Quer über der Heckscheibe seines Wagens klebte eine ausgebleichte türkische Flagge, darunter die Aufschrift „Flash God“. Mit quietschenden Reifen schoss der Mercedes in eine Lücke in der zäh dahinschleichenden Blechschlange und Anna hatte ihn schon wieder vergessen.
    *

    Tarüks Befürchtungen wurden bei Weitem übertroffen. Üzkül Bordar, dieses Schwein, küsste seine Natasha in aller Öffentlichkeit und betatschte ungeniert ihren Hintern. Wie paralysiert saß Cevdar Tarük in seinem goldenen Mercedes, der klagende türkische Sound über verlorene Liebe dröhnte so laut aus den Lautsprechern seines Radios, dass die Quasten an den Fenstern des Mercedes im Takt mitzitterten. Als die beiden vor der Milchbar in Üzkül Bordars getunte Corvette stiegen und wegfuhren, gab auch Cevdar Tarük Gas.
    Er will dir Natasha wegnehmen! Er will sie mir wegnehmen! Wegnehmen!, immer wieder hörte er ,Wegnehmen‘. Der eiskalte Petrovic hatte Recht gehabt, die beiden waren wohl auf dem Weg zum Bahnhof, um mit dem Zug in ein verschwiegenes Hotel zu fahren. Meine Ehre und meine Natasha will er mir wegnehmen! Alles will er mir wegnehmen!, schrie er laut vor sich hin.
    Die Corvette von Üzkül Bordar fegte über einen Kreisverkehr und Tarük blieb mit aufheulendem Motor dicht dahinter. Erst als sie in die halbfertige Tiefgarage beim Bahnhof fuhren, dort, wo schon wieder ein neuer glitzernder Büroturm in den Himmel ragte, ließ er sich zurückfallen, wartete, bis sie in der Einfahrt verschwunden waren.
    Dann gab Cevdar Tarük Gas, fuhr mit seinem Mercedes mit quietschenden Reifen in die Parkgarage, rammte Holzgestelle und Papiercontainer. Farbeimer klatschten gegen das rostige Gold des Mercedes, als er vorbeifuhr. Ganz hinten versteckt stand die schwarze Corvette von Üzkül Bordar. Die Tachonadel seines Wagens bewegte sich gegen hundert, doch Tarük drückte das Gaspedal immer fester hinunter. Jetzt hatte auch Üzkül Bordar den Wagen bemerkt, ahnte, dass der goldene Mercedes Tod und Verderben bringen würde. Verzweifelt versuchte Üzkül Bordar seine Corvette zu starten, aus der Gefahrenzone zu lenken, aber er schaffte es nicht mehr ganz. Die Corvette machte zwar noch einen Satz nach vorn, doch hinten krachte der Goldmercedes von Tarük ungebremst in den Sportwagen, der sich durch die Wucht des Aufpralls um die eigene Achse drehte. Plötzlich war alles still.
    Üzkül Bordar und Natasha blieben wie versteinert im Inneren des Wagens sitzen, unfähig sich zu bewegen. Auch Tarük brauchte mehrere Minuten, um seine Benommenheit abzuschütteln, sich das Blut von seiner Stirn zu wischen und die kleinen Splitter aus der Haut zu ziehen, die von der zerplatzten Windschutzscheibe stammten, gegen die sein Kopf geprallt war. Mit einem Fuß trat er die völlig verbeulte Tür seines Mercedes auf, sprang mit einem Satz hinaus, streckte seinen massigen Körper, wurde zu Flash God und der Sound kehrte zurück.
    Natasha kreischte hysterisch, als sie sich auf der Flucht durch das kaputte Fenster auf den Beton rollte, auf den Knien von der Corvette wegrutschte, langsam wieder auf die Beine kam, sich taumelnd an einer Wand entlangschob, nur um wegzukommen. Dann knickte sie ein, kniete in der Dunkelheit, schrie, ihre Hände von sich gestreckt, schrie und schrie.
    „Bist du verrückt, Tarük!“, hörte dieser Üzkül Bordar, der ebenfalls ausgestiegen war und sich seinen schmerzenden Arm rieb, panisch brüllen. „Ich mache dich kalt, du Affe!“, kreischte Üzkül mit überschnappender Stimme. „Ich

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