Tohuwabohu
Worten. »Aber der Terroristenerlaß trifft auf mich nicht zu. Ich bin kein Terrorist.«
»Und wie würden Sie jemanden nennen, der in der Gegend rumläuft und einundzwanzig Polizisten umlegt, wenn nicht einen Scheiß Terroristen?«
»Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.«
»Ich wird’s Ihnen sagen, wovon ich rede«, schrie der Kommandant. »Ich wird’s Ihnen Wort für Wort erklären. Gestern am frühen Nachmittag haben Sie versucht, die Spuren eines bestialischen Verbrechens zu verwischen, das auf die Person des Zulu-Kochs Ihrer Schwester verübt wurde, indem Sie mit einer monströsen Elefantenbüchse auf ihn schossen. Dann zwangen Sie Ihre Schwester, das Verbrechen zu gestehen, damit Sie Ihre Haut retten könnten, und in der Zeit gingen Sie zum Haupttor rauf und schossen einundzwanzig meiner Männer nieder, als sie versuchten, in den Park zu gelangen.« Der Bischof sah sich wie von Sinnen im Zimmer um und versuchte, nicht die Nerven zu verlieren. »Das haben Sie alles falsch verstanden«, sagte er endlich. »Fünfpenny habe ich nicht getötet ...«
Kommandant van Heerden unterbrach ihn rasch. »Vielen Dank«, sagte er und begann zu schreiben. »Gesteht, einundzwanzig Polizeibeamte getötet zu haben.«
»Das habe ich nicht gesagt«, rief der Bischof. »Ich sagte, ich habe Fünfpenny nicht getötet.«
»Leugnet, Zulu-Koch umgebracht zu haben«, fuhr der Kommandant fort und schrieb es sorgfältig nieder. »Ich leugne auch, einundzwanzig Polizisten umgebracht zu haben«, schrie der Bischof.
»Zieht früheres Geständnis zurück«, sagte der Kommandant. »Es gibt kein früheres Geständnis. Ich habe nie was davon gesagt, daß ich Polizisten getötet habe.« Kommandant van Heerden sah die beiden Wachtmeister an. »Leute, ihr habt doch gehört, daß er gestanden hat, einundzwanzig Polizeibeamte umgebracht zu haben, oder?« sagte er. Die beiden Wachtmeister waren sich nicht sicher, was sie gehört hatten, aber sie waren nicht so dämlich, anderer Meinung als ihr Kommandant zu sein. Sie nickten. »Da haben Sie’s«, fuhr der Kommandant fort. »Meine Männer haben’s gehört.«
»Ich hab’s aber nicht gesagt«, kreischte der Bischof. »Warum sollte ich denn einundzwanzig Polizisten umbringen?« Der Kommandant dachte über diese Frage nach. »Um das Verbrechen zu vertuschen, das Sie gegen den Zulu-Koch begangen haben«, sagte er schließlich.
»Wieso sollte einundzwanzig Polizisten umzubringen helfen, den Mord an Fünfpenny zu vertuschen?« jammerte der Bischof. »Darüber hätten Sie vor der Tat nachdenken sollen«, sagte der Kommandant selbstgefällig.
»Aber ich habe sie nicht begangen, das sagte ich Ihnen doch. Ich bin gestern nachmittag überhaupt nicht in die Nähe des Haupttors gekommen. Ich war viel zu betrunken, um überhaupt irgendwohin zu gehen.«
Der Kommandant fing wieder zu schreiben an. »Behauptet, unter Einfluß von Alkohol gehandelt zu haben«, sagte er. »Nein, das tue ich nicht. Ich sagte, ich wär zu betrunken gewesen, um irgendwohin zu gehen. Ich wäre gar nicht bis zum Haupttor gekommen, selbst wenn ich gewollt hätte.« Kommandant van Heerden legte seinen Federhalter hin und sah den Gefangenen an. »Dann sind Sie vielleicht so reizend und erzählen mir«, sagte er, »wie es möglich war, daß neunundsechzig Suchhunde, als sie auf Ihre Fährte angesetzt wurden, Ihrer Spur bis zum Haupttor folgten und dann wieder zurück bis zum Swimmingpool, wo Sie sich gerade der Mordwaffen entledigten?«
»Das weiß ich nicht.«
»Fabelhafte Zeugen, Spürhunde«, sagte der Kommandant. »Und vielleicht erklären Sie mir, wie Ihre Brieftasche und ein Taschentuch von Ihnen ins Innere eines Bunkers gelangt sind, aus dem meine Leute erschossen wurden?«
»Keine Ahnung.«
»Fein, wenn Sie dann bloß noch hier unterschreiben würden«, sagte der Kommandant und hielt dem Bischof das Geständnis hin.
Der beugte sich vor und las es. Darin stand, er habe Fünfpenny und einundzwanzig Polizeibeamte getötet. »Das unterschreibe ich natürlich nicht«, sagte er, als er sich endlich wieder aufrichtete. »Keins der Verbrechen, die Sie hier erwähnen, hat irgendwas mit mir zu tun.«
»Nein? Na, dann erzählen Sie mir doch, wer sie begangen hat.«
»Meine Schwester hat Fünfpenny erschossen ...«, fing der Bischof an und bemerkte, daß er dabei war, einen Fehler zu machen. Das Gesicht des Kommandanten war dunkelrot geworden.
»Du gemeiner Schweinehund«, brüllte er. »Nennst dich einen englischen Gentleman,
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