Tokio Killer05 - Riskante Rückkehr

abschneiden. Außerdem ist der 1977er Bicentenary für rund 150 Dollar sein Geld wert. Nachdem ich einmal den 1958er Single Single kosten durfte, ist er bis heute mein Lieblingswhisky geblieben (1900 Dollar die Flasche!).
     
    4. Glenmorangie. Ein herrlicher Highland Malt, der mit verschiedenen vorzüglichen Finishes angeboten wird – Portwood, Madeira und Sherry. Das Fino-Sherry-Finish hat mich nicht überzeugt, obwohl Michael Jackson ihm 89 von 100 Punkten gibt. Ich würde gerne mal das Sauternes-Finish kosten, das vielversprechend klingt. Spitzenreiter: der 1971er, von dem ich zwei Flaschen besaß und leerte. Ich hätte wahrhaftig nichts gegen eine dritte einzuwenden.
     
    5. Balvenie. Ein Highland Malt, den Michael Jackson ganz zutreffend als den« honigsten »aller Malts beschreibt. Ich trank meinen ersten (und zweiten und dritten) – den zwölf Jahre alten Double Wood – an einem ungewöhnlich kühlen Maiabend am Kaminfeuer der Garden Bar im Londoner Goring Hotel bei der Lektüre von Robert Whitings Tokyo Underworld. Bis heute erinnert mich der Geschmack des Balvenie an diese Reise und diesen Augenblick.
     
    6. Laphroaig. Zusammen mit dem Lagavulin der wohl bekannteste Islay-Malt. Laphroaig war der Lieblingswhisky des Profikillers Jonathan Hemlock in Trevanians Im Auftrag des Drachen und Der Experte, und natürlich hat auch John Rain eine Schwäche dafür. Der fünfzehn Jahre alte hat vermutlich das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, aber der erlesene vierzig Jahre alte ist ohne Frage seine 600 Dollar wert, falls Sie sie erübrigen können. Vielleicht der Beste von allen ist der dreißig Jahre alte mit Sherry-Finish. Er hat ein ungewöhnliches, aber schönes Gleichgewicht zwischen lieblichen Sherry- und rauchigen Torfnoten.
     
    7. Lagavulin. Aus der Nachbardestillerie des Laphroaig kommt ein weiterer umwerfender Islay-Malt. Wie die meisten seiner Islay-Verwandten wird der Lagavulin sowohl durch seine rauchigen, torfigen Noten geprägt (die gekeimte Gerste wird über Torffeuer getrocknet) als auch durch das Salzaroma der. Seeluft und die unverkennbare Öligkeit, die man im Glas sehen kann. Die Islay-Malts sind großartig, aber wahrscheinlich nichts für Anfänger und letztlich nicht nach jedermanns Geschmack. Der sechzehn Jahre alte bietet eines der besten Preis-Leistungs-Verhältnisse aller Whiskys.
     
    8. Ardbeg. Ein weiterer vorzüglicher Islay-Malt und vor allem in älteren Abfüllungen eine Köstlichkeit. Kosten Sie den Provenance mit ein wenig Wasser, um das Aroma noch stärker hervorzubringen und seine fast 56 % Vol. zu mildern. Meinen ersten Ardbeg trank ich in Osaka in der Bar Satoh, der besten Whisky-Bar der Welt, und der Geschmack eines Ardbeg versetzt mich stets dahin zurück.
     
    9. Bowmore. Ein weiterer Islay-Malt, aber ganz anders als die meisten. Michael Jackson sagt:« Die Whiskys von Bowmore liegen geschmacklich zwischen den intensiven Malts der Südküste und den extrem weichen Malts des Nordens. Ihr Charakter ist kein Kompromiss, sondern ein Rätsel. »Bestes Preis-Leistungs-Verhältnis: Bowmore Legend. Bester Geschmack: sämtliche Abfüllungen, die älter als fünfundzwanzig Jahre sind.
     
    10. Springbank. Dieser Campbeltown Malt wird traditionell mit einheimischer Gerste hergestellt, die über einheimischem Torf getrocknet wurde. Er ist bekannt für seinen salzigen, öligen Charakter, der bei verschiedenen Abfüllungen mit Sherry-Finish durch einen leicht lieblichen Geschmack harmonisch abgerundet wird. Der zwölf Jahre alte, der fast überall erhältlich ist, sagt mir nicht besonders zu, aber der fünfundzwanzig Jahre alte ist einfach vorzüglich. Und wenn ich Glück habe, kann ich vielleicht auch irgendwann mal den 1966er kosten.