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Tom Thorne 01 - Der Kuß des Sandmanns

Tom Thorne 01 - Der Kuß des Sandmanns

Titel: Tom Thorne 01 - Der Kuß des Sandmanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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hab’s im Hintergrund gehört. Die Sendung ist gestellt, wissen Sie.«
    Holland lachte. »Ja, aber der, den sie da voll verarschen, ist unserem Detective Inspector Tughan verdammt ähnlich.«
    Holland wusste also, wie die Dinge standen. Thorne seinerseits wusste haargenau, über welche Rolle Holland sprach. Er hatte seinen jungen Kollegen eindeutig unterschätzt. »Hören Sie, Sie wissen ja, dass ich wieder in Hendon bin, aber ich bin trotzdem noch an den weiteren Entwicklungen interessiert. Wer ist übrigens an meine Stelle getreten?«
    »Roger Brewer, ein Schotte – scheint ziemlich nett zu sein.«
    Thorne hatte noch nie von ihm gehört. »Also, Sie wissen schon, wenn sich irgendwas ergibt…«
    »Dann lasse ich es Sie umgehend wissen, Sir.«
    »Jede Kleinigkeit, Holland … bitte.«
     
    Rachel blickte auf ihre Uhr. Er war bislang nur fünf Minuten zu spät, aber sie wollte die Vorschau nicht verpassen. Sie dachte an den Kerl, der hinter ihr im Bus gesessen und wegen dem sie sich entschlossen hatte, für den Rückweg ein Taxi zu nehmen. Sie blickte in ihr Portemonnaie. Wenn sie selbst den Eintritt bezahlte, würde sie ihn bitten müssen, ihr das Geld zu leihen. Ihre Mutter wäre auf jeden Fall glücklicher mit einem Taxi, auch wenn sie sich wundern würde, warum Claires Vater sie nicht nach Hause gefahren hatte. Gewöhnlich tat er das, wenn sie abends bei Claire war. Sie könnte sagen, sein Wagen sei in der Werkstatt. Aber vielleicht würde sie sehen, wie er durch die Gegend fuhr. Oder sie würde mit Claires Mutter telefonieren. Schließlich entschloss sich Rachel, dass es einfacher wäre, dem Taxifahrer zu sagen, er solle ein Stück vom Haus entfernt anhalten. Zu viel zu lügen war schlecht. Im Lügen war sie nicht besonders gut, und es gefiel ihr auch nicht, ihre Mutter anzulügen. Sie konnte nur beten, dass ihre Mutter Claire in den nächsten Tagen nicht über den Weg laufen würde.
    Ihr wurde langsam kalt, sodass sie noch einen Knopf ihrer Jeansjacke schloss. Sie starrte zur Straßenecke und wünschte, er würde endlich auftauchen.
    In Bezug auf ihn log sie eigentlich gar nicht. Sie erzählte nur einfach nichts. Es würde bloß wieder Ärger geben, und zwar einen heftigeren als neulich abends.
    Diese blöden Prüfungen, die sie nicht wiederholen wollte, waren das Problem. Es war unfair, dass zur gleichen Zeit, zu der sie sich ernsthaft auf einen Typen einlassen wollte, so genannte wichtige Prüfungen abzulegen waren.
    Meinten sie es beide ernst? Es fühlte sich so an. Sie hatten noch nicht miteinander geschlafen, aber nicht, weil sie nicht gewollt hätte. Es lag an ihm. Er schien keine Eile zu haben. Offenbar wartete er auf den richtigen Moment. Er war nett und einfühlsam, weil er es offensichtlich schon getan hatte, sie aber noch nicht, und er wollte ihr nicht das Gefühl geben, dass er sie unter Druck setzte …
    Rachel wusste, dass ihre Mutter sich deswegen aufregen würde – wegen seiner Erfahrung. Ihre Mutter würde durchdrehen …
    Sie strich sich mit der Hand durchs Haar, als sie ihn um die Ecke kommen sah. Er winkte und rannte ihr entgegen. Er war echt gut in Form. Claire würde sicher eifersüchtig werden. Ihre Mutter jedoch würde ganz und gar nicht beeindruckt sein. Schließlich war er so viel älter.

Eine Tafel! So eine Scheiße. Anne kam eines Tages mit einem Prospekt für diese Computer an, die in Amerika entwickelt wurden und an denen man per Augenlid arbeiten kann. Sie können einem praktisch sagen, was man denkt, wie in einem Film. Ich habe ein Mobiltelefon, das voraussagen kann, welchen Buchstaben man als nächsten eingeben wird, wenn man jemandem eine SMS schickt. Das ist wirklich nützlich, vor allem wenn man in Rechtschreibung so schlecht ist wie ich. Das Ding kostet 29,99 Pfund, wenn ich mich recht erinnere. Und ich kriege nur so eine hässliche Tafel hingestellt. Alle reden zwar von den Einsparungen im Gesundheitssystem, aber das ist doch echt eine Verarschung, oder?
    Und ich hatte wirklich gedacht, sie würden sich etwas einfallen lassen, damit ich lesen oder fernsehen kann. Nichts Aufregendes, nur ein paar Spiegel und so, damit ich nicht den ganzen Tag hier rumliege und das Stück Gips anglotzen muss, das demnächst von der schmutzig grauen Decke runterfallen wird. Na ja, darauf kann ich lange warten, denke ich. Diese ganzen Geräte pfeifen auch schon aus dem letzten Loch. Das große auf der linken Seite macht ganz eindeutig komische Geräusche. Ich hoffe, die Schwestern haben

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