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Tom Thorne 01 - Der Kuß des Sandmanns

Tom Thorne 01 - Der Kuß des Sandmanns

Titel: Tom Thorne 01 - Der Kuß des Sandmanns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Studententyp – Sie wissen schon, ein bisschen wie diese Grunge-Typen.«
    Der Sohn. Kreuzt bei seinem Vater auf, um sich Geld zu leihen, wenn es stimmte, was Anne erzählt hatte.
    »Was hat er gesagt?«
    »Ich verstehe Sie schlecht, Mr. Thorne …«
    »Was hat er gesagt?«
    »Na ja, er hat mich gefragt, was ich da mache. Ich habe gesagt, ich würde einen Band über das Leben von Vögeln in Städten machen, und ich habe ihn einfach nur angeglotzt, bis er abgedampft ist. Keine Sorge. Hab sogar ein oder zwei Bilder von ihm gemacht, als er weggegangen ist.«
    Thorne lächelte. Er hatte den richtigen Mann beauftragt.
    »Wann kann ich sie haben?«
    »Im Moment trocknen sie gerade. In ein paar Stunden?«
    Das wäre perfekt.
    »Okay, Bucket of Blood gegen ein Uhr.«
    »Ist das eine gute Idee?«
    Bethell hatte Recht. Thorne bezweifelte, dass er dort herzlich empfangen werden würde.
    »Also, dann draußen. Aber sprich mit niemandem.«
    »Ich werde da sein, Mr. Thorne.«
    »Kodak, du bist der Beste.«
     
    Er hatte im Royal London angerufen und herausgefunden, dass Bishop immer noch dienstags Bereitschaftsdienst hatte. Mit ein wenig Glück würde Thorne ihn erwischen.
    Selbstverständlich wirkte er gut erholt, als er mit einem teuer aussehenden limonenfarbenen Pullover und einem gewinnenden Lächeln in der Tür erschien.
    »Oh, Detective Inspector, hätte ich wissen müssen, dass Sie hier auftauchen?«
    Bishop blickte über Thornes Schulter, auf der Suche nach einem Kollegen oder einem Auto.
    »Nein, Sir, ich bin auf gut Glück hier vorbeigekommen. Eigentlich ein bisschen dreist, muss ich zugeben.«
    »Wie geht’s dem Kopf?« Bishop hatte seine Hände in die Hosentaschen gesteckt. Er würde also mit Thorne einen gemütlichen Schwatz auf der Türschwelle halten. Gut.
    »Viel besser, danke. Zum Glück bin ich dickköpfig.«
    Bishop lehnte sich gegen die Eingangstür. Thorne konnte bis zur Küche sehen, wurde aber immer noch nicht gebeten einzutreten.
    »Ja, den Eindruck habe ich an dem Abend neulich bei Jimmy auch gewonnen. Hab mich übrigens köstlich amüsiert, und ich hoffe, Sie haben mir meine spitzen Bemerkungen nicht übel genommen.«
    »Seien Sie nicht albern.«
    »Manchmal kann ich mich nicht zurückhalten. Mir gefallen diese kleinen Wortgefechte.«
    »Solange es Wortgefechte bleiben, Sir.«
    Bishop lachte. Er hatte keine einzige Füllung im Mund.
    Thorne nahm den Aktenkoffer in die andere Hand. »Mir hat es auch gefallen, weswegen ich dachte, ich könnte ein bisschen aufdringlich sein und Sie um einen riesigen Gefallen bitten.« Bishop blickte ihn abwartend an. »Ich habe jemanden gleich um die Ecke von Ihnen besucht, wegen eines ganz anderen Falles, und mein Constable musste schnell weg, weil seine Freundin so was wie einen Unfall hatte …«
    »Nichts Ernstes?«
    »Ich glaube nicht. Sie hat sich die Hand in der Tür eingeklemmt oder so, aber ich bin jetzt ein bisschen aufgeschmissen. Ich muss noch jemanden verhören, und ich bin spät dran, und da Sie der Einzige sind, den ich hier in der Nähe kenne, und da wir schon zusammen zu Abend gegessen haben …«
    Bishop ging an Thorne vorbei, beugte sich nach unten und zupfte in einem großen Topf die braunen Blätter von den Blumen. »Fragen Sie ruhig.«
    »Könnten Sie mich zum Bahnhof fahren?«
    Nach ein paar Sekunden blickte Bishop auf. Thorne spürte, dass Bishop die Lüge durchschaute und sie in seinem Gesicht suchte. Er wäre überrascht, wenn sie dort nicht zu sehen gewesen wäre. Thorne wandte seine Aufmerksamkeit den absterbenden Blumen zu. »Sie sehen aus, als ob sie vor ein paar Wochen ganz hübsch gewesen wären.«
    »Nächstes Jahr werde ich irgendwas Immergrünes pflanzen. Zwergkoniferen und Efeu. Es ist zu viel Arbeit für eine Sache, die so schnell stirbt.« Er zerknüllte die toten Blätter in seiner Hand und richtete sich auf. »Ich fahre sowieso in die Stadt. Passt Ihnen das?«
    »Ja, fantastisch. Vielen Dank.«
    »Ich muss nur schnell die Schlüssel und mein Zeug holen. Kommen Sie doch kurz rein.«
    Thorne folgte Bishop ins Haus und blieb im Flur stehen. »Gestern hat sich hier ein Fotograf rumgetrieben«, rief Bishop von der Küche aus. »Ziemlich ärgerlich. Ich dachte, Sie wüssten vielleicht was davon.«
    Dann war der Sohn also hineingegangen und hatte ihm umgehend erzählt, dass Bethell im Gebüsch oder wo auch immer herumgelungert hatte.
    »Vielleicht schnüffelt die Presse ein bisschen rum. Sie werden seit der Rekonstruktion Interesse an dem

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