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Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes

Titel: Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Gesellschaftsregister des Companies House. Rief sich ins Gedächtnis, wie beschissen diese Arbeit die meiste Zeit war.
    »Niemand hat dich dazu gezwungen«, hatte Jack gesagt. »Niemand hätte dir irgendwelche Vorwürfe gemacht, wenn du es hättest bleiben lassen.«
    Niemand außer ihr selbst …
    Die Nachforschungen zu Baxters, der Firma, für die Alan Franklin vor beinahe zwanzig Jahren in Colchester gearbeitet hatte, erwiesen sich als ungemein frustrierend. Ziemlich schnell fand sie heraus, dass die Firma, ein Schreibwarengroßhändler, in den Achtziger Jahren nicht nur die Region verlassen, sondern auch ihren Namen geändert hatte. Sie stand wieder mit leeren Händen da. Sie hatte mit jeder Firma im Süden Englands gesprochen, die in der Lage war, so etwas wie einen simplen braunen Umschlag zu liefern, und war so klug wie zuvor. Dann, gerade als Jack von Scheidung zu sprechen begann, hatte sie Glück. Der Personalchef einer Firma in Northampton kannte jeden im Schreibwarengroßhandel, die meisten davon waren seine Golfpartner. Gott segne ihn! Er war nur zu glücklich, ihr zu sagen, wo genau sie den Menschen finden konnte, mit dem sie sprechen musste. Und er nannte ihr den Namen einer Firma in King’s Lynn …
    »Guten Tag, Bowyer-Shotton, kann ich Ihnen helfen?«
    »Ja, bitte«, erwiderte Carol. »Ich würde gerne mit Paul Baxter sprechen.«
    »Ich verbinde Sie …«
     
    Andy Stone schwitzte sein weißes Leinenhemd nass, während er sich mit einem Bruchteil seines Denkvermögens auf den Bericht konzentrierte, an dem er saß …
    Er dachte über die Frau nach, neben der er aufgewacht war. Erinnerte sich an den Ausdruck auf ihrem Gesicht letzte Nacht und den Blick, mit dem sie ihn bedacht hatte, als sie heute Morgen wortlos aus seinem Bett schlüpfte …
    Sie hatte vor ein paar Wochen an einer drögen Konferenz im Greenwood Hotel teilgenommen, als Ian Welch umgebracht wurde. Stone hatte ihre Aussage aufgenommen und ihr seine Nummer gegeben für den Fall, dass ihr noch etwas dazu einfiel. Ihr fiel ein, dass sie ihn süß fand, sie rief an und fragte, ob er mit ihr ein Bier wolle.
    Vermutlich turnte es sie an, dass er ein Bulle war. Eine Menge Frauen standen da drauf. Auf die Macht, die Handschellen, die Geschichten vom Krieg in den Straßen. Was immer der Grund war, sobald der Lack ab war, schienen die meisten das Interesse an ihm sehr schnell zu verlieren.
    Bis dahin war der Sex gewöhnlich ziemlich gut …
    Er mochte es, im Bett die Zügel in der Hand zu haben. Es gefiel ihm, wenn er oben war, die Frau unter ihm die Hände über ihrem Kopf hatte, er ihre schmalen Handgelenke umklammerte und sich von ihr wegstemmte, während er es ihr besorgte. Er hatte Gewichte gehoben, seine Brust- und Armmuskulatur aufgebaut, so dass er diese Position so lange wie nötig halten konnte.
    Letzte Nacht hatte es richtig gut begonnen. Sie hatte zu ihm aufgeblickt, mit weit aufgerissenen Augen, und all die richtigen Dinge gesagt, genau die Worte, die er sich in seinen Fantasien vorstellte. Sie sagte ihm, er sei zu groß, er könne sie verletzen. Er warf den Kopf zurück, knirschte mit den Zähnen und stieß fester zu …
    Dann verdarb sie alles. Sie fing an zu stöhnen, packte ihn an den Schultern, sagte ihm, dass sie es gern grob hatte. Dann sagte sie ihm keuchend, sie wolle, dass er ihr wehtat.
    Binnen Sekunden war sein Ständer weg, und er glitt aus ihr heraus. Er rollte sich von ihr herunter, hörte, wie sie seufzte und sich Zentimeter um Zentimeter auf ihre Bettseite tastete, so dass sie sich nicht mehr berührten …
    Stone blickte auf, als ihn ein an seinem Schreibtisch vorbeilaufender Kollege grüßte. Er lächelte und fuhr fort, auf die Tasten zu tippen. Dabei dachte er an das warme Gefühl seiner Hand zwischen seinen Beinen und an das Geräusch ihres Körpers auf dem Laken, als sie von ihm wegrutschte.
     
    Carol hing in der Warteschleife …
    Wahrscheinlich hatte sie Celine Dion nicht länger als ein paar Minuten gelauscht, aber sie fühlte sich um einiges älter.
    In Augenblicken wie diesen, diesen leeren Minuten, die einen Großteil jeden Falls ausmachten, war sie froh, dass sie diesen Job unter der klaren Abmachung angenommen hatte, von zu Hause aus zu arbeiten. Sie hatte vermutet, dass AMRU nicht gerade die todschicksten Büros zugewiesen bekäme, und nach ihrer Arbeitsweise in – angeblichen – Zweierteams zu schließen, könnte sie sich glücklich schätzen, einen Schrank ihr Eigen nennen zu dürfen.
    Jack hatte

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