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Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes

Titel: Tom Thorne 03 - Die Blumen des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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waren reine Routine, der Hoffnungsfunke war erloschen, bis die Ermittlung selbst in Totenstarre verfiel und sinnlos hin und her baumelte …
    Etwas musste geschehen. Der Fall und die, die darin ermittelten, brauchten einen Kick, der wieder Leben in die Angelegenheit brachte. Etwas von außen, wie die U-Bahn, die Charlie Dodds Leiche zum Schwingen gebracht hatte.
    Thorne hatte keinen blassen Schimmer, was das sein oder aus welcher Richtung es kommen könnte.
     
    »Paul Baxter … »
    »Spreche ich mit Paul Baxter?«
    »Ja, wer ist dran?«
    Carol spürte, wie die Anspannung in ihrem Rücken und ihrem Nacken nachzulassen begann. »Mein Name ist Carol Chamberlain, ich arbeite bei der Metropolitan Police Area Major Review Unit. Sie ahnen nicht, wie schwierig es war, an Sie ranzukommen
    »An mich ranzukommen …?«
    »An Sie, Ihre Firma …«
    »Wir stehen im Telefonbuch …«
    »Das ist richtig, aber ich habe nach Baxters gesucht …«
    Eine kurze Pause entstand. Carol hörte, wie Baxter etwas trank, schluckte. »Mann, das ist ewig her. Mein Dad verkaufte … ’82, glaub ich. Ich blieb als Vertriebschef, als wir hier raufzogen, das war Teil des Deals …«
    »Wie dem auch sei …«
    »Also, wie kann ich Ihnen helfen?« Paul Baxter lachte. Seine Stimme klang tief und sexy. Weich, wie die eines DJs. »Braucht die Met neues Papier mit Briefkopf?«
    »Erinnern Sie sich an einen Angestellten namens Alan Franklin? Er musste Ihre Firma …«
    Baxter fiel ihr ins Wort. »Gott, ja, natürlich erinnere ich mich an ihn. Ich half im Lager aus, als das alles passierte. Weihnachtsgeschäft, denk ich …«
    »Als was passierte?«
    In Baxters Stimme schwang Verwirrung, ja Argwohn mit, als er antwortete. »Das werden wir wohl nie sicher erfahren, aber an die Gerichtsverhandlung erinnere ich mich noch sehr wohl. Gott, und dieser Horror danach …«
    Carol merkte plötzlich, dass sie auf ihren Füßen war, sich auf ihren Schreibtisch stützte. Im Spiegel sah sie das Gesicht einer Frau, die zum ersten Mal seit drei langen Jahren wie elektrisiert war. Ein Gefühl wie ein Herzanfall. Wie ein Loch im Kopf, das in einer Sekunde die ganze Luft aus ihr heraussaugte. In ihren Adern und ihren Knochen ein helles Rauschen.
    Ein zweites Leben.
    »Hallo …?«
    Wie von Ferne drang Baxters Stimme an ihr Ohr. Langsam setzte sie sich auf den Stuhl, nahm sich noch eine Sekunde Zeit, bevor sie weitermachte.
    »Okay, Mr. Baxter, wann kann ich Sie besuchen?«

 
    Aus und vorbei …
    Der Vorschlag war von Southern selbst gekommen. Brillant, nicht wahr? Eine Einladung in Southerns kleine Wohnung in Leytonstone war höflich abgelehnt worden. Er hatte sich bereits entschlossen, weiter die Hotelnummer durchzuziehen. Southern war sofort drauf angesprungen – genau wie die anderen. Hotels gaben in ihren Augen einem Rendezvous einen zusätzlichen Kick. Natürlich traf das für ihn ebenso zu, aber er wusste ja auch, was für ein ganz besonderer Kick es sein würde …
    Die Hotels, die er bisher ausgewählt hatte, hatten zu der jeweiligen Stimmung und dem Charakter des Betroffenen perfekt gepasst. Darauf hatte er Wert gelegt, genauso wie auf die Sicherheitsaspekte. Hätte sich die Gelegenheit dazu ergeben, hätte Remfry es auch in der Gosse gemacht, auf einer verrosteten Öltonne. Das Hotel in Paddington zeichnete sich genau durch die Art von Zwielichtigkeit aus, auf die er stand, die Verwahrlosung, die ihn anturnte. Welch dagegen hatte es gern etwas netter. Zweifellos ein Mann mit einem Drang zu Höherem. Das Greenwood war wie für ihn geschaffen.
    Das Hotel, das er für Howard Southern gefunden hatte, war ideal. Ein kleines, landhausartiges Hotel im grünen Roehampton. Am Rand des Richmond Park. Von einigen Zimmern aus hatte man einen romantischen Blick ins Grüne.
    Es würde zweifellos gut laufen. Howard Southern liebte das Land. Hatte er sein erstes Opfer nicht auf einem Reitweg im Epping Forest brutal zusammengeschlagen und vergewaltigt!
    Aus und vorbei.

Sechzehntes Kapitel
    Zwei Bs und ein C. Zwei Bs und ein C …
    Diese Noten wollte sie sehen, wenn sie Ende August diesen Umschlag öffnete. Das Angebot von ihrer Wunschuniversität. Die Noten, die sie brauchte, um diesen Platz in Schauspiel in Manchester zu ergattern. Zwei Bs und ein C. Seit ihrer letzten Prüfung war das Fiona Meeks Mantra.
    Die meisten ihrer Freunde feierten noch immer das Ende der Prüfungen. Ein oder zwei, deren Eltern mehr Geld hatten als ihre, machten Urlaub im Ausland, und der Rest

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