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Tom Thorne 06 - Die Geliebte des Mörders

Titel: Tom Thorne 06 - Die Geliebte des Mörders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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tun.«
    »Ich hab ihn gesehen.«
    »Was?« Thorne ging schneller. » Wann haben Sie ihn gesehen?«
    Aber Freestone wurde in den Polizeiwagen geschoben, auf die Rückbank zwischen seine beiden Begleiter. Er drehte sich zu Thorne um, doch die Türen wurden zu schnell zugeknallt, als dass er seinen Gesichtsausdruck noch hätte erkennen können. Der Crystal-Palace-Fan zuckte entschuldigend die Schultern und ging um den Wagen zur Fahrerseite.
    Thorne trat einen Schritt zurück, als der Wagen losfuhr. Hoolihan ließ den daneben geparkten BMW aufheulen, wahrscheinlich aus Ungeduld, vielleicht aber auch in der Hoffnung, eine tödliche Dosis Kohlenmonoxid auf Thorne loszulassen.
    Auf dem Weg zurück in den Käfig sah Thorne Danny Donovan um die Plattform des Wärters streichen. Ein Polizist in Uniform führte eine junge Frau am Arm herein. Als Thorne näher kam, bemerkte er, wie Donovan die Frau in ein Gespräch verwickelte und ihr etwas zusteckte, bevor sie in die Zelle gebracht wurde.
    »Noch immer hier, Dany?«
    »Ich kann mich gar nicht mehr losreißen.«
    »Jetzt kümmert sich wohl jemand anders um Freestone? Jemand mit einer richtigen Ausbildung.« Thorne streckte die Hand aus. Wartete darauf, dass Donovan ihm eine seiner Visitenkarten gab, die er in der Faust hielt. »Auf der Suche nach einem neuen Auftrag? Sie unverschämter Mistkerl!«
    »Was haben Sie eigentlich für ein Problem?«
    »Ihr Problem ist, dass Sie mir über den Weg gelaufen sind. Und dass das hier« – er hob die dünne, billige Karte hoch – »mich absolut nervt.«
    »Was für eine Scheiße.«
    »Verschwinden Sie hier …«
    Mit ausgebreiteten Armen ging Thorne zum Ausgang und scheuchte Donovan zur Metalltür.
    »Sie sollten den Verein hier schleunigst verlassen, Thorne.« Donovan trat rückwärts in den Käfig, drehte sich halb herum, als wolle er gehen. »Sonst drehen Sie dabei noch durch.«
    Schon war Thorne bei Donovan und drängte ihn an die Seite des Käfigs. »Sie sollten jetzt wirklich von hier verschwinden«, sagte er. »Und wenn Sie das nächste Mal hierher kommen und sich auch nur einen Teebeutel nehmen, schnapp ich Sie mir wegen Diebstahls.«
    Donovan wartete, bis Thorne wieder zurücktrat. »Sie halten das nie aus, wenn es so weiterläuft wie bisher und Sie keine handfesten Beweise finden.«
    Als der ehemalige Bulle an ihm vorbeiging, packte Thorne ihn mit beiden Händen und drückte ihn gegen die Wand. Donovan krachte gegen das Metall, das etwas nachgab und wieder zurückfederte. Dabei fiel eine Handvoll Visitenkarten zu Boden, als er versuchte, sich festzuhalten.
    Aus dem Untersuchungstrakt rief jemand, aber Thorne rief zurück, alles sei in Ordnung. Donovan kauerte sich auf den Boden, um die Karten aufzusammeln, aber Thorne kam ihm zuvor. Keuchend schlug er ihm die Hand weg, packte so viele Karten, wie er erwischen konnte, und warf sie hinaus in den Hof.
    Zwei Polizisten, die gerade von der Streife zurückkamen, tauchten in der Tür auf. Sie sahen kurz zu, bevor sie einen Bogen um die beiden Männer auf dem Boden machten.
     
    Thornes Herz schlug noch immer schneller als üblich, als Kitson ihn in einem der CID-Büros im ersten Stock fand.
    »Haben Sie meine Nachricht bekommen?«, fragte sie ihn.
    Thorne schluckte den Tee hinunter. Es war noch nicht ganz zwölf, und er fragte sich, ob es fürs Mittagessen noch zu früh war. »Tut mir leid, heute früh war die Hölle los.«
    »Hab’s gehört.«
    »Der Tatort war ein Kinderspiel«, sagte Thorne. »Das Blut wurde erst vergossen, als wir zurück waren.«
    Kitsons Schuhe waren neu. Sie zog sie aus, als sie sich neben Thorne setzte, und rieb sich durch die Strumpfhose hindurch die schmerzenden Fersen und Zehen. »Hören Sie, ich habe jetzt das Verzeichnis von Adrian Farrells Telefonaten bekommen.«
    »Und bringt es Sie weiter?«
    »Noch nicht. Aber es sind einige Nummern drauf, die wir überprüfen müssen. Vielleicht haben wir ja Glück. Allerdings sind wir auf etwas gestoßen. Ich hab doch gesagt, ich halte die Augen offen, ob es eine Verbindung zu der Luke-Mullen-Sache gibt …«
    »Was haben Sie?«
    »Auf Farrells Handy haben wir nichts gefunden, aber beim Festanschluss stießen wir auf Mullens Nummer. Mehr als einmal.«
    Thornes Puls ging noch schneller. »Warum nicht auf dem Handy? Ich hab gedacht, diese Kids hängen Tag und Nacht an ihren Handys und simsen und solche Sachen.«
    »Er hat eine Prepaidkarte, okay? Aber er hat auch einen Festanschluss in seinem Zimmer. Ich vermute mal,

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