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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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dabei beide um die Tatsache herum, dass diese ohne irgendwelche neuen Informationen, entweder in Spanien oder aus Großbritannien, aller Wahrscheinlichkeit nach nirgendwohin führen würden. Samarez sagte, dass er für den Rest des Tages mit anderen Fällen beschäftigt sei und dass sich Fraser krankgemeldet habe. Er fragte Thorne, welche Pläne er habe, und Thorne entgegnete, dass er keine Ahnung habe.
    »Sie sollten rauf nach Ronda fahren«, riet ihm Samarez. »Es ist wirklich sehr schön dort.«
    »Das habe ich mir sagen lassen.«
    »Würde Ihnen vermutlich guttun, ein paar Stunden abzuschalten.«
    Aus Samarez’ Mund klang der Vorschlag weniger wie ein Versuch, Thorne aus dem Weg zu schaffen, als er aus dem Mund von Fraser geklungen hatte. Thorne fragte sich, ob Samarez möglicherweise recht hatte. Es gab tatsächlich nichts Sinnvolles zu tun, während sie darauf warteten, dass die Kriminaltechniker von dem Glas, das Candela Bernal ihnen geliefert hatte, einen Fingerabdruck abnahmen. Dass sie das Ergebnis einscannten und zum Abgleich nach London schickten. Ein Ausflug würde dafür sorgen, dass die Zeit etwas schneller verging, und ihn womöglich eine Weile von Langford ablenken.
    Von Anna Carpenter und Andrea Keane.
    »Mal sehen, ob mir danach ist«, sagte er.
    Er verließ das Hotel und suchte sich ein Café. Dort trank er zwei Tassen Milchkaffee und machte kurzen Prozess mit Rühreiern, Bratkartoffeln und Chorizo. Dann ging er hinunter ins Geschäftsviertel der Ortschaft, um seinen Leihwagen abzuholen.
    Die Begeisterung in Thornes Stimme war deutlich zu erkennen gewesen, als er am Nachmittag zuvor angerufen hatte. Sein Tonfall war immer ein wenig höher, wenn er in Fahrt war, und er sprach schneller. Alles, was er vorgebracht hatte, ergab einen Sinn, und Holland und Kitson hatten sich ihrer Aufgabe mit vollem Einsatz gewidmet. Holland konnte sich allerdings nicht des Gefühls erwehren, dass die gesteigerte Hoffnung letzten Endes nur zu gesteigerter Enttäuschung führen würde.
    Der Elfmeter, von dem das Schicksal es wollte, dass er ihn verschießen würde, hatte zusätzlich an Bedeutung gewonnen.
    So weit zurückzugehen, wie Thorne es verlangt hatte, hatte schließlich acht weitere Kandidaten geliefert. Nachdem Holland und Kitson sich vergewissert hatten, dass jeder von ihnen nach wie vor vermisst wurde, waren sie am Morgen zur Arbeit erschienen, um mit dem mühseligen Prozess zu beginnen, die nächsten Angehörigen zu kontaktieren, Termine zu vereinbaren und nach Möglichkeit die Abholung von DNA -Proben zu arrangieren. Wie bei der Liste, die sie bereits im Februar abgearbeitet hatten, waren die meisten Geschichten simpel, aber trotzdem schrecklich. Genau wie die möglichen Gründe für das spurlose Verschwinden dieser Personen und für die Lücken, die sie im Leben anderer Menschen hinterlassen hatten.
    Drogen. Missbrauch. Geisteskrankheit.
    Oder nichts von alledem.
    Ein Fall, der eindeutig der letzten Kategorie zuzuordnen war, fiel Holland im Lauf des Vormittags ins Auge. Für einen kurzen Moment hatte er dabei das Gefühl, als habe er doch seine Elfmeter-Fußballschuhe an. Nachdem Kitson und er mit Brigstocke gesprochen hatten, beschlossen sie, dass sie Thorne noch nichts erzählen würden, bevor sie sich ganz sicher waren, dass es tatsächlich einen Grund gab, in Aufregung zu geraten. Doch alle waren sich einig, dass es vielversprechend aussah; dass sie diesem Fall ihre gesamte Aufmerksamkeit widmen sollten.
    Finden Sie heraus, wer in dem Jaguar war, Dave. Er ist der Schlüssel zu der ganzen Sache.
    Holland hatte den Eindruck, als sei er aus dem Stapel von Akten aufgetaucht wie eine von Brigstockes Zauberkarten.
    In dem Leihwagen war es stickig und roch nach Plastik, als Thorne ihn abholte, aber nachdem die Klimaanlage zehn Minuten gelaufen war, erwies sich die Fahrt hinauf in die Berge als ziemlich angenehm, wenngleich sie ihm volle Konzentration abverlangte und wenig Zeit ließ, um die Landschaft wahrzunehmen. Die Straße war wesentlich steiler als diejenige, die nach Mijas hinaufführte, mit beängstigenden Abhängen zu seiner Linken und zahlreichen Haarnadelkurven. Thorne war erstaunt, Schilder zu sehen, die vor Schnee warnten und in Anbetracht der Hitze nicht nur fehl am Platz wirkten, sondern ihm auch zu denken gaben, wie, in aller Welt, die Strecke bergauf – und erst recht bergab – bei winterlichen Straßenverhältnissen zu bewältigen war. Wenn man dann noch das Risiko von Felsrutschen und die

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