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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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können.
    »Was seinen Aufenthaltsort anbelangt«, fuhr Brigstocke fort, »hatten wir Glück und konnten seine Spur an die Südküste Spaniens verfolgen.«
    Samir Karim hob die Hand. Brigstocke fragte ihn, was er wolle.
    »Ich melde mich freiwillig, Chef.« Karim drehte sich zu denen um, die hinter ihm saßen. »Falls Sie nach Leuten suchen, die rüberfliegen und ihn zurückholen.«
    »Ich werde es mir merken, Sam.«
    »Es könnte nicht schaden, wenn ich meine Bräune ein bisschen auffrischen würde.«
    Vereinzelte Lacher ertönten, andere Stimmen mischten sich ein, und weitere Hände wurden gehoben.
    Brigstocke lächelte und sagte: »Ja, schon gut«, und wartete, bis wieder Ruhe einkehrte. »Ich habe Infoblätter für Sie alle und werde Detective Inspector Thorne später genauer unterrichten. Natürlich ist es gut möglich, dass sich die vermisste Tochter ebenfalls dort befindet …«
    Thorne betrachtete das Foto von Ellie Langford, bei dem es sich um eines von jenen handelte, die Donna ihm gezeigt hatte. Sie blickte darauf mehr als nur ein bisschen mürrisch drein, als verursache ein Lächeln körperliche Schmerzen.
    »… wobei wir selbstverständlich auch weiterhin bei allen üblichen Stellen nachfragen werden, falls eine Leiche auftaucht.«
    Thorne konnte nicht umhin, das Foto mit den Dutzenden Aufnahmen von Andrea Keane zu vergleichen, die er im Lauf der vergangenen acht Monate zu Gesicht bekommen hatte. Er konnte sich an keine einzige erinnern, auf der Andrea nicht lächelte. Ihr Alter war alles, was die beiden Mädchen gemein hatten. Manche Achtzehnjährige hatten offenbar weniger Gründe zu lächeln als andere.
    Schließlich war Andreas Mutter nicht wegen Verabredung zum Mord an ihrem Vater im Gefängnis gewesen.
    »Wir haben außerdem ein gutes Ergebnis, was die Fotos anbelangt, die Donna Langford zugeschickt bekommen hat«, sagte Brigstocke und tippte wieder auf die entsprechende Stelle auf dem Whiteboard. »Der Forensic Science Service konnte mit einigen brauchbaren Fingerabdrücken aufwarten, bei denen es sich definitiv nicht um die von Alan Langford handelt. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, dass es für uns enorm wichtig ist herauszufinden, wer die Fotos geschickt hat.«
    Wieder wurde eine Hand gehoben. Einer der Neuzugänge. Brigstocke nickte.
    »Wenn wir davon ausgehen, dass Langford, oder wie auch immer er sich jetzt nennt, da drüben bis über beide Ohren im Drogenhandel oder worin auch immer steckt, sollten wir dann nicht ein paar von den anderen Typen unter die Lupe nehmen, die dasselbe tun? Vielleicht hat einer von denen die Fotos geschickt.«
    Die Frau, die neben ihm saß – ein weiteres neues Gesicht –, nickte zustimmend. »Stimmt. Das wäre doch für einen Geschäftskonkurrenten von ihm eine ziemlich clevere Methode, um ihn loszuwerden, oder? Fotos zu schicken, damit die Polizei aufmerksam wird …«
    »Das ergibt keinen Sinn«, sagte Thorne. Die Frau drehte sich um und sah ihn an. Sie war jung, schwarz, ernst. »Zunächst einmal müsste dieser ›Geschäftskonkurrent‹ wissen, dass es sich tatsächlich um Langford handelt. Und selbst wenn er es wüsste … Sehen Sie sich die Fotos an.« Er machte eine Handbewegung in Richtung Whiteboard. »Er lächelt, hebt sein Glas, posiert für die Kamera. Er ist quietschfidel. Wer auch immer diese Fotos gemacht hat, Langford hält ihn zumindest für einen Freund.«
    Die Frau schenkte Thorne ein schmales Lächeln und drehte sich wieder um. Brigstocke bedankte sich bei ihr und dem anderen Polizisten für ihre Beiträge und fing an zusammenzupacken. Doch im letzten Moment hatte die Frau – bei der Thorne bereits zu dem Schluss gekommen war, dass sie für Großes bestimmt war – noch einen Vorschlag.
    »Ich dachte an Steuerflucht«, sagte sie.
    Brigstocke sah sie an. Wartete.
    »Da würde ich mir keine Mühe machen«, sagte Karim. »Das ist nämlich gesetzeswidrig, wissen Sie?«
    »Ich meine es ernst. Wenn es tatsächlich so kompliziert ist, wie es klingt, Langford für diese Morde einzulochen, könnten wir doch versuchen, ihn wegen so was dranzukriegen.« Sie sprach laut und schnell. Sie war nervös, dachte Thorne, verbarg es aber gut. »Ganz egal, in welcher Branche er jetzt tätig ist, ich bin mir verdammt sicher, dass er seine Einnahmen nicht versteuert.«
    Der Kollege neben ihr sagte: »So haben sie Al Capone auch erwischt.«
    »Sehen Sie, ich will Alan Langford hierher zurückholen und wegen Mordes einbuchten«, sagte Brigstocke. »Wegen drei

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