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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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Morden, wenn möglich. Nichtsdestotrotz, wenn Sie mit dem Finanzamt Kontakt aufnehmen möchten, steht Ihnen das natürlich frei. Im Notfall gebe ich mich mit allem zufrieden, was wir ihm anlasten können.«
    »Ich werde ein bisschen herumtelefonieren«, sagte Thorne. »Mal sehen, ob er irgendwelche Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen hat, die überfällig sind.«
    Fünfzehn Minuten später befand Thorne sich in Brigstockes Büro und las das Infoblatt, auf dem genau aufgeführt war, wie der Aufnahmeort der Langford-Fotos bestimmt worden war, während Brigstocke ihm zur Sicherheit noch detailliert Bericht erstattete.
    »In Spanien muss jedes Boot offiziell registriert werden, und jeder Eigner – der patrón de yate – muss die entsprechende Qualifikation erwerben, um ein Boot fahren zu dürfen. Alle diese Informationen sind bei der örtlichen Comandancia de Marina Mercante gespeichert und werden den Behörden gemeldet, die diverse Steuern für private Wasserfahrzeuge erheben. Also …«
    »Ich kann lesen«, sagte Thorne.
    »In Ordnung.«
    »Ich bin allerdings beeindruckt von Ihrer Aussprache …«
    Er hatte jede Phase des Prozedere schwarz auf weiß vor sich. Die Übermittlung der Registrierungsnummer des Bootes an die zuständige Dienststelle in Madrid hatte im Handumdrehen den Namen seines Besitzers geliefert. Interpol hatte dann binnen Stunden in Zusammenarbeit mit der Guardia Civil den fraglichen Mann ausfindig gemacht, einen gewissen Señor Miguel Matellanes. Dieser hatte genaue Auskunft darüber geben können, wo er sich an dem fraglichen Tag aufgehalten hatte, und erklärt, dass er mit seiner Sechs-Meter-Jacht sonntagnachmittags immer in dem kleinen Hafen von Benalmádena Costa anlege. Hatte etwas von der besten Pulpo a feira an der Südküste gesagt.
    »Ich gebe nur an«, erwiderte Brigstocke selbstzufrieden. »Ist lange her, dass ich das letzte Mal gute alte Routinearbeit verrichtet habe.«
    » Pulpo -was?«
    Brigstocke schnitt eine Grimasse. »Irgend so eine Art Tintenfisch …«
    Thorne schüttelte den Kopf. »Aber das verrät uns nur, wo Langford an diesem Tag war«, sagte er. »Gut möglich, dass er hundert Meilen entfernt wohnt.«
    »Aber es liefert uns zumindest einen Ausgangspunkt.« Brigstocke stand hinter Thorne, sah ihm über die Schulter, richtete den Blick auf das Infoblatt. »Die zuständigen Mitarbeiter der SOCA sind über alles informiert. Sie haben um drei einen Termin mit ihnen.«
    »Hier oder dort?«
    »Dort.«
    »Gut«, sagte Thorne. »Die haben nämlich bessere Kekse.«
    Brigstocke deutete auf das Infoblatt. »Anscheinend halten sie das für einen verdammt guten Ausgangspunkt. Zumindest besser als die Informationen, die Sie von Ihrem Kumpel Brand bekommen haben. Keiner der Namen hat irgendwohin geführt.«
    »Das gehört wirklich zur besten Polizeiarbeit, die ich jemals miterleben durfte, Russell«, sagte Thorne und wedelte mit dem Blatt. »Mir ist schleierhaft, wie Sie das jemals noch toppen möchten.«
    »Ja, schon gut.«
    »Vielleicht können Sie sich ein paar Münzen aus dem Hintern pulen oder so …«
    Brigstocke ging zu seinem Schreibtisch hinüber. »Warum sind Sie eigentlich auf einmal so gut drauf? Als Sie reinkamen, sahen Sie richtig beschissen aus.«
    »Ich bin früh aufgestanden.«
    »Und haben Ihre miese Laune an der Neuen ausgelassen.«
    »Sie ist gut «, sagte Thorne.
    »Ich bin froh, dass Sie das so sehen. Falls Sie sie noch nicht vergrault haben, könnten wir sie nämlich behalten, wenn das alles vorbei ist.«
    »Ich werde mit ihr reden«, erwiderte Thorne. »Werde ihr meine charmante und witzige Seite zeigen. Um ehrlich zu sein, glaube ich, dass sie sich bereits ein bisschen in mich verknallt hat.«
    »Sie sollten vielleicht erst ein wenig runterkommen …«
    In der Viertelstunde, die seit dem Ende der Besprechung vergangen war, hatte Thorne sich drei Becher starken Kaffee einverleibt, und er fühlte sich fit und voller Elan. Kurz bevor er zu Brigstocke gekommen war, hatte er zwei Minuten gefunden, um Andy Boyle eine SMS zu schicken. Um sich bei ihm für seine Gastfreundschaft zu bedanken, um noch einmal von dem Eintopf zu schwärmen, und allem voran, um eine neue Abkürzung vorzuschlagen, die er an seinem Boss ausprobieren konnte. Eine Spezialeinheit für Auftragsmorde.
    Sonderkommando zur Handhabung initiierter Tötungsdelikte.
    Oder SHIT .
    »Versuchen Sie, Ihre gute Laune noch eine Weile beizubehalten, ja?«, sagte Brigstocke. »Ich habe nämlich heute Morgen eine

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