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Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht

Titel: Tom Thorne 10 - Tödlicher Verdacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Billingham
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halbe Stunde mit unserem heißgeliebten Chief Superintendent telefoniert.«
    Thornes Elan verflüchtigte sich im Handumdrehen. »Ich bin ganz Ohr«, sagte er.
    »Jesmond hat dem Fall höchste Priorität eingeräumt, deshalb sind mehr Ressourcen ab jetzt kein Problem. Er ist ganz heiß.«
    »Oh, Gott, steh uns bei.«
    »Nachdem in letzter Zeit gewisse , im Fokus der Öffentlichkeit stehende Fälle zu unseren Ungunsten ausgegangen sind, möchte er sichergehen, dass dieser Fall das richtige Ende nimmt.« Brigstocke fuhr fort, redete Thorne einfach nieder, als dieser versuchte, ihn zu unterbrechen, und benutzte die Finger, um Anführungszeichen zu setzen. »Er hat mir gesagt, er möchte, dass wir uns ›nicht unterkriegen lassen‹, und dass ›kein Ergebnis‹ zu bekommen ›keine Option‹ mehr ist. So was in der Art.«
    »Was ist denn aus ›kein Aufsehen erregen‹ geworden?« Thorne imitierte die Anführungszeichengebärden.
    »Nachdem ein Gefängnisaufseher getötet wurde, ist das Schnee von gestern. Er geht davon aus, dass sich die Medien darauf stürzen werden … und damit hat er wahrscheinlich recht.«
    »Können wir die Medien denn nicht diskret darüber informieren, dass Cook geschmiert wurde?«
    »Haben wir dafür schon Beweise?«
    »Ich bitte Sie, Russell …«
    »Außerdem befürchtet Jesmond anscheinend, Langford könnte merken, dass wir ihn auf dem Kieker haben, wenn wir diese Information an die Presse weitergeben.«
    Thorne wusste nicht, ob er lachen, weinen oder mit dem Kopf gegen die Wand schlagen solle. Deshalb begnügte er sich damit, lauter zu sprechen. »Ich glaube, die Tatsache, dass Langford in der vergangenen Woche zwei Männer hat umlegen lassen, deutet möglicherweise darauf hin, dass er es bereits weiß, meinen Sie nicht?«
    Brigstocke hob die Hand, um zu signalisieren, dass er zwar zustimme, es aber nicht mochte, angeschrien zu werden. Thorne murmelte eine Entschuldigung.
    »Wie läuft’s mit Anna Carpenter?«, fragte Brigstocke.
    »Was meinen Sie mit ›wie läuft’s‹?«
    Die Hand wurde abermals warnend gehoben. »Die ganze Sache ist ein bisschen … ernster geworden. Jesmond ist jetzt noch erpichter darauf, dass wir die Fehler vertuschen, die wir vor zehn Jahren gemacht haben.«
    »Welche ›Fehler‹?«
    »Darüber haben wir doch schon gesprochen, Tom«, sagte Brigstocke. »Ich sage Ihnen nur, er will, dass wir mit jedem kooperieren, der Zugang zu diesen Informationen hat. Donna Langford, Miss Carpenter …«
    »Hat er denn immer noch Angst, dass sie zu den Zeitungen rennen werden?«
    »Niemand mag schlechte Presse, oder?«
    Wie auch immer der Fall ausgehen mochte, Thorne hatte keine Ahnung, was Donna Langford letzten Endes tun würde, doch er konnte sich kaum vorstellen, dass Anna die Geschichte jemals verkaufen würde. »Ich habe bereits mit Donna gesprochen«, sagte er. »Habe sie gebeten, Anna zu sagen, dass sie sich ab jetzt aus der Sache raushalten soll.«
    »Weil …?«
    »Weil ich möchte, dass sie sich ab jetzt heraushält. Das Ganze geht inzwischen weit über das Ausspionieren untreuer Ehemänner hinaus.«
    Brigstocke nickte. »Kein Platz für Amateure.«
    »Von denen sind bereits zu viele involviert.«
    »Okay, gut, ich gebe nur weiter, was Jesmond gesagt hat. Ich überlasse es Ihnen, sich zu überlegen, wie Sie am besten damit umgehen.«
    Thorne sagte, dass er das tun werde, obwohl er in Wirklichkeit schon den ganzen Tag über kaum etwas anderes nachdachte.
    Als Thorne wieder in seinem Büro war, räumte er seinen Schreibtisch auf und tauschte mit Yvonne Kitson Neuigkeiten aus. Sie fragte ihn, was er von der Neuen halte, und er erzählte ihr von dem Abend, den er bei Andy Boyle zu Hause verbracht hatte. Als er gerade zu seinem Termin bei der SOCA aufbrechen wollte, wurde ein Anruf von Julian Munro durchgestellt.
    Einen Augenblick lang dachte Thorne, dass Munro womöglich irgendetwas eingefallen war; dass er anrief, weil er irgendeine entscheidende neue Information für ihn hatte.
    »Ich wollte nur mal hören, wie es so läuft«, sagte Munro. »Wollte wissen, ob Sie irgendwelche Fortschritte gemacht haben.«
    Thorne sah Kitson an und zog die Augenbrauen hoch. »Wir würden Sie selbstverständlich informieren, wenn es irgendwelche Neuigkeiten gäbe, Sir, aber Sie müssen wissen, dass wir tun, was wir können.«
    »Okay«, sagte Munro. »Danke.« Dann räusperte er sich. »Und wie, denken Sie, stehen die Chancen? Ich meine, glauben Sie …?«
    »Ich bin zuversichtlich«,

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