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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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rote Kontrolllampe unter der Linse war sie nachts besser zu sehen als tagsüber.
    James fühlte hinter der Kamera nach den Drähten und riss sie heraus. Einer davon sah wie das Bildübertragungskabel aus, also ließ er ihn fallen. Am anderen befand sich ein zweiteiliger Plastikstecker. Er schätzte, dass dies die Stromversorgung war. Er drehte an dem Stecker, bis er abfiel und zwei nackte Drähte am Ende der Leitung zum Vorschein kamen.
    In der Theorie war die Idee ziemlich gut gewesen. Aber jetzt stand er hier mit seinem kleinen Vorrat an Brennmaterial auf dem Mülleimerdeckel, um sich herum überall Wasser, mit einem stromführenden Kabel in der Hand. Seine Zuversicht war mit einem Mal dahin.
    Er beugte sich über den Deckel, teilte das Kabel, um die beiden bloßen Enden weiter voneinander zu entfernen, und hielt sie dann über ein Stück Zellstoff. Langsam brachte er die beiden Enden zusammen. Ein blauer Funke erleuchtete sein Gesicht. Die Ecke des Taschentuchs fing Feuer. Ein paar Funken stoben davon und das Feuer ging wieder aus. James’ Mut sank. Er bezweifelte, dass er eine zweite Chance hatte, da der Funke wahrscheinlich einen Kurzschluss verursacht hatte. Dann brachen aus dem Taschentuch plötzlich neue Flämmchen hervor. Schnell hielt er ein Stück Karton in die Flamme. Das Feuer sprang darauf über.
    Er musste zur Brücke zurück, bevor sein Brennmaterial verbraucht war. Er glitschte überall aus, und der Wind war drauf und dran, die Flammen zu löschen.
    »Kerry!«, rief James. »Bring mehr Brennstoff!«
    Kerry schoss hervor und legte mehr Karton auf das Feuer. Der Metalldeckel in James’ Händen wurde heiß und der letzte Teil des Weges über die Böschung in ihr Versteck war besonders schwierig. Kerry half ihm, den Deckel gerade zu halten. James schob ihn nach drinnen, vorsichtig darauf bedacht, die Zweige nicht anzusengen. Kerry holte das übrige Brennmaterial, und sie drängten sich eng aneinander, als im Unterschlupf flackernde orangene Lichter zu tanzen begannen. Der Rauch brannte ihnen in den Augen, aber sie interessierte nur, dass ihnen warm wurde. Kerry legte den Kopf auf James’ Arm.
    »Ich kann immer noch nicht fassen, dass du mir auf die Hand gestampft bist«, erklärte sie mit einem Blick auf ihre Bandage. »Ich dachte eigentlich, wir wären ein gutes Team.«
    »Ich weiß, dass es nicht viel nutzt, aber es tut mir wirklich Leid! Wenn ich irgendetwas tun kann, um es wieder gutzumachen, musst du es nur sagen. Ich werde es tun.«
    »Weißt du was«, sagte Kerry. »Ich verzeih dir jetzt. Aber wenn das Training zu Ende ist, werde ich mit dir im Dojo kämpfen und dich verprügeln, bis du um Gnade winselst. Und dann prügle ich noch ein bisschen weiter.«
    »Das ist ein Deal«, sagte James, in der Hoffnung, dass sie scherzte. »Dafür, dass ich uns in diesen Schlamassel gebracht habe, habe ich das verdient.«

    Mr Speaks steckte den Kopf in den Unterschlupf. Es wurde bereits hell. Das Feuer war heruntergebrannt und James und Kerry schliefen, eng umschlungen.
    »Wacht auf!«, forderte Speaks sie auf.
    James und Kerry raschelten mit ihrer Plastikkleidung. Kerry hatte zwar gesagt, sie sollten besser nicht schlafen, sondern wach bleiben und sich gegen Frostbeulen schützen. Aber es war so warm im Versteck gewesen, dass sie eingenickt waren.
    »Ich liebe euch beide aus ganzem Herzen«, verkündete Speaks.
    Er griff in seine Hosentasche und zog ein paar Frucht- und Nussriegel hervor. James verstand gar nicht, warum Speaks so nett zu ihnen war.
    »Ich bin sehr beeindruckt, wie ihr das hier gemeistert habt. Mr Large war davon überzeugt, dass ihr aufgeben würdet. Er konnte euch nicht finden. Aus irgendeinem Grund haben die Überwachungskameras versagt.«
    »Wie spät ist es?«, fragte Kerry.
    »Sechs Uhr dreißig. Ihr lauft besser zum Haus zurück und zieht euch an. Mr Large wird fuchsteufelswild sein, wenn er euch sieht.«
    »Mag er uns nicht?«, fragte James. »Ich meine, ich weiß, dass er keinen von uns gut leiden kann, aber warum ist er so wild darauf, uns loszuwerden?«
    »Ihr versteht das nicht«, erklärte Speaks. »Wir haben gewettet. Fünfzig Pfund, dass Mr Large an Weihnachten einen seiner Schüler zur Aufgabe bringt. Er dachte, dass es klappen würde, wenn Connor seinen Bruder beim Weihnachtsessen sieht, aber Callum hat ihm die Tour vermasselt. Dann fingt ihr beide an zu streiten, was ihm einen Grund lieferte, euch zu bestrafen. Er war sich sicher, euch fertig gemacht zu haben. Ich kann es

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