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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Tritt etwas tiefer, in der Nierengegend. James klappte vor Schmerz zusammen.
    »Ich könnte dich auch so treten, wenn ich wollte«, rief Kerry. »Wenn ich es dir zu leicht mache, sehen die Übungsleiter, dass ich mich nicht anstrenge, und bestrafen uns beide.«
    James sah ein, dass Kerry Recht hatte. Er war ein Vollidiot, aber für Logik nicht mehr zugänglich. Er griff Kerry an. Sie stolperte rückwärts auf den Felsen und James hieb wild auf sie ein. Kerry rächte sich mit einem mächtigen Schlag auf seine Nase. Im selben Moment wurde James zurückgerissen.
    »Hört auf!«, schrie Gabrielle.
    Connor und Gabrielle zogen James von Kerry herunter.
    »Könnt ihr mir mal sagen, was hier los ist?«, fragte Large, der gerade angerannt kam.
    Keiner wusste, was er sagen sollte.
    »Connor, Gabrielle, haut ab! Kerry, zeig mir deine Hand.«
    Large warf einen Blick auf die Verletzung.
    »Zur Krankenstation!«
    Large hockte sich vor James und betrachtete seine Nase.
    »Du gehst besser mit. Wenn ihr zurückkommt, kriegt ihr beide jede Menge Ärger.«

    James saß im warmen Zimmer und wartete auf die Krankenschwester. Er hatte einen heißen Kaffeebecher in der Hand und vertilgte einen aufgeweichten Schokokeks nach dem anderen. Kerry saß ihm gegenüber und tat das Gleiche. Sie sahen sich nicht einmal an.

20.
    »Willkommen zurück, meine kleinen Häschen«, sagte Large. »Hattet ihr einen schönen, warmen Nachmittag? Gab es leckere Schokokekse? Fühlt ihr euch jetzt besser? Nun, ich habe auch noch einen Leckerbissen für euch, ihr zwei Turteltauben. Zieht die Stiefel aus und alles andere bis auf die Unterwäsche und geht raus. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass ihr die Nacht übersteht, lasse ich euch am Morgen wieder rein. Und denkt daran, falls ihr aufgeben wollt: Im Hauptgebäude ist es schön warm.«
    James und Kerry zogen sich aus und traten in die Dunkelheit hinaus.
    »Fröhliche Weihnachten«, rief Large ihnen nach.
    Die Tür fiel zu und löschte den letzten kleinen Lichtstrahl. Der Wind war schneidend und der Frost brannte an ihren Füßen. Kerry stand nur ein paar Meter von James entfernt, doch er konnte sie kaum sehen. Dafür hörte er sie schluchzen.
    »Es tut mir Leid, Kerry«, sagte er. »Es ist alles meine Schuld!«
    Kerry antwortete nicht.
    »Bitte, sprich mit mir, Kerry! Ich weiß, wie dumm ich war. Es hat mich verrückt gemacht, die anderen im Warmen sitzen und Weihnachten feiern zu sehen, verstehst du?«
    Kerry begann, ziemlich laut zu heulen. James berührte sie an der Schulter, doch sie wich zurück.
    »Fass mich nicht an, James!«
    Es war das Erste, was Kerry nach dem Kampf zu ihm sagte.
    »Wir können das zusammen durchziehen«, versprach James. »Es tut mir so Leid! Möchtest du, dass ich bettle? Ich geh auf die Knie und küss dir die Füße, nur damit du wieder mit mir sprichst!«
    »James«, schluchzte Kerry, »wir sind erledigt! Du kannst dich so oft entschuldigen, wie du willst, du hast es geschafft, dass wir beide rausgeworfen werden.«
    »Wir können das schaffen, Kerry! Wir finden einen warmen Platz zum Schlafen.«
    Kerry lachte leise.
    »Einen warmen Platz finden! Hier gibt es keinen warmen Platz! Es gibt nur einen matschigen Hof und einen Geländeparcours. Es ist fast null Grad. Nach einer Stunde hier draußen bekommen wir Frostbeulen an Händen und Füßen. Bis zum Morgen sind es noch vierzehn Stunden. Wenn wir einschlafen, werden wir erfrieren.«
    »Das hast du nicht verdient, Kerry. Ich klopfe an die Tür und frage, ob ich Large sprechen kann. Ich werde sagen, dass alles meine Schuld ist und dass ich aufgebe, wenn er dich nur wieder reinlässt.«
    »Er wird nicht mit dir handeln, James. Er lacht dir ins Gesicht.«
    »Wir könnten ein Feuer machen«, schlug James vor.
    »Es regnet. Es ist stockdunkel. Wir bräuchten ja wohl etwas Trockenes, um ein Feuer zu machen, und einen windgeschützten Platz. Irgendwelche Vorschläge?«
    »Die Brücke über den See auf dem Parcours«, meinte James. »Bis zum Ufer ist es darunter trocken. Wir könnten die Seiten mit Zweigen und so verschließen, um uns vor dem Wind zu schützen.«
    »Möglich«, sagte Kerry. »Wir müssen es versuchen. Es könnte auch etwas im Müll sein.«
    »Was?«
    »Hinter dem Haus sind zwei Mülltonnen«, erklärte Kerry. »Wir könnten sie durchsuchen. Vielleicht ist etwas drin, was wir brauchen können.«
    Sie führte James zur Rückseite des Gebäudes. Sie hoben die Deckel von den Tonnen. Sie waren voll gestopft mit

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