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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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erschrecken. Er war so oft bis an seine Grenzen geführt worden, dass es zur Routine geworden war. Es war wie etwas, das zwar nicht erfreulich war, man aber immer irgendwie überstehen konnte, ähnlich wie ein Zahnarztbesuch oder eine Schulstunde in Naturkunde.

    Das Hotel war nobel. James und Kerry teilten sich ein Zimmer mit zwei großen Betten und einem Balkon über dem Swimmingpool. Es war neun Uhr abends, aber da sie alle im Flugzeug geschlafen hatten, fühlten sie sich munter. Die Übungsleiter gingen in die Hotelbar und wollten nicht gestört werden. Sie gaben ihren Schützlingen die Erlaubnis, sich im Hotel umzusehen, sich aufs Zimmer zu bestellen, was sie wollten, rieten aber, nicht zu lange aufzubleiben, da sie am Morgen früh aufbrechen würden.
    Die sechs Kinder trafen sich draußen am Pool. Zum ersten Mal konnten sie sich alle gemeinsam entspannen. Mittlerweile war es dunkel geworden. Obwohl ein leichter Lufthauch ging, war es noch über dreißig Grad heiß. Millionen von Insekten zirpten und fingen sich in den Moskitonetzen, die um den Swimmingpoolbereich gespannt waren. Ein Angestellter mit einer Fliege verteilte Bademäntel und Frotteeschuhe.
    Seit Wochen fühlte sich James erstmals wieder satt und ausgeruht, aber irgendwie auch merkwürdig. Alle anderen machten Arschbomben in den Pool und schwammen fröhlich umher, und er schämte sich, dass er lediglich unbeholfenes Brustschwimmen zustande brachte. Mit den Knöcheln im Wasser nuckelte er Cola durch einen Strohhalm.
    »Komm, James!«, rief Kerry. »Kühl dich ab!«
    »Ich glaub, ich geh aufs Zimmer zurück«, sagte James.
    »Miesepeter«, meinte Kerry.
    James ging zum Zimmer hinauf. Als er aufs Klo ging, sah er sich zum ersten Mal seit Beginn der Ausbildung in einem Spiegel. Es war seltsam, den eigenen Körper zu betrachten, aber sich selbst kaum wiederzuerkennen. Das Bäuchlein über dem Gummibund seiner Shorts war verschwunden. Seine Brustmuskeln und sein Bizeps waren größer, und er hatte den Eindruck, dass ihn der kurz geschorene Kopf und die Kratzer und blauen Flecken härter aussehen ließen. Unwillkürlich musste er grinsen. Er fand sich total klasse.
    Vom Bett aus sah er fern. Es gab nur ein paar englische Programme. Als er BBC World einschaltete, wurde ihm bewusst, dass mittlerweile die halbe Welt ausgerottet worden sein konnte, ohne dass er es gemerkt hätte. In den drei Monaten, in denen er isoliert auf dem Ausbildungsgelände gelebt hatte, hatte er keine Zeitung und keinen Fernseher zu Gesicht bekommen. Doch es sah nicht so aus, als habe sich viel verändert. Die Leute brachten sich noch immer ohne ersichtlichen Grund gegenseitig um, Politiker trugen langweilige Anzüge und gaben fünf Minuten lange Antworten, die mit den gestellten Fragen nichts zu tun hatten. Wenigstens zeigten sie in der Sportzusammenfassung, dass Arsenal gewonnen hatte. Nach dem Sport zappte James durch die Kanäle und wünschte sich, er wäre unten bei den anderen geblieben.
    Plötzlich öffnete sich die Zimmertür und das Licht ging aus.
    »Mach die Augen zu!«, befahl Kerry.
    »Warum?«, fragte James.
    »Wir haben eine Überraschung für dich.«
    James konnte die anderen auf dem Gang hören.
    »Nichts da, was habt ihr vor?«
    Wenn sie ihn baten, die Augen zu schließen, war es wahrscheinlich nichts Gutes, aber er wollte kein Spielverderber sein.
    »O.K., sie sind zu.«
    Er hörte sie nacheinander hereinkommen. Kerry kippte ihm einen Kübel Eiswürfel über die Brust. Die Eiswürfel rutschten ihm in den Bademantel und über den Rücken. Callum, Mo, Gabrielle und Shakeel kamen mit weiteren Kübeln. James sprang aus dem Bett und trat dabei auf einen Eiswürfel.
    »Ihr Mistkerle!«, japste James und versuchte lachend, die Eiswürfel aus dem Bademantel zu entfernen.
    Die anderen bogen sich vor Lachen. Kerry schaltete das Licht wieder ein.
    »Wir dachten, wir bestellen das Essen hier aufs Zimmer«, erklärte Kerry. »Vorausgesetzt, du schmollst nicht mehr.«
    »Nein, gar nicht. Cool!«, fand James.
    Draußen auf dem Balkon saßen sie zusammen und redeten über das Training und naschten von den Tellern der anderen. Anschließend wollten die vier Jungen die Mädchen damit beeindrucken, dass sie sich nebeneinanderstellten und auf die Pflanzen zwei Stockwerke unter ihnen pinkelten. Die Mädchen schlichen sich hinein und verriegelten die Balkontür von innen.
    »Lasst uns rein!«, rief Connor.
    »Sagt uns erst, wie schön wir sind«, verlangte Kerry.
    »Ihr hässlichen

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