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Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition)

Titel: Top Secret 2 - Heiße Ware (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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anderes«, lachte James. »Dein Vater ist stinkreich. Aber mein Leben würde sich durch eine Million Pfund völlig verändern. Ich müsste nicht arbeiten. Ich könnte ein anständiges Haus haben, ein schickes Auto und so.«
    »Was wäre, wenn du es im Fernsehen machen müsstest, und jeder wüsste davon?«
    »Das ist egal«, fand James. »Mit einer Million ist dein Leben gemacht.«
    »O.K.«, meinte Junior. »Was ist die Mindestsumme? Würdest du es für zehntausend Pfund tun?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Für wie viel denn?«
    »Keine Ahnung«, erwiderte James. »Eine halbe Million vielleicht...«
    Ein Lichtstrahl fiel ins Zimmer und Keith steckte den Kopf zur Tür herein.
    »Kommt schon, Kinder«, verlangte er, »seid vernünftig! Es ist ein Uhr nachts. Wir wollen morgen früh los und ihr zwei werdet völlig erledigt sein. Beruhigt euch langsam und schlaft!«
    Die Jungen unterdrückten mühsam das Lachen.
    »Gute Nacht, Dad«, sagte Junior.
    »Schlaft jetzt«, sagte Keith streng.
    Er schloss die Tür, und die Jungen blieben so lange still, bis sie sicher waren, dass er in seinem Zimmer war.
    Junior klang traurig.
    »Weißt du«, flüsterte er, »wenn ihr nach London zurückgeht, werde ich dich und Nicole wahrscheinlich nie wiedersehen.«
    »Ich werde dich auch vermissen«, gestand James. »Du bist einer der besten Kumpel, die ich je hatte.«
    »Vielleicht können wir uns gegenseitig in den Ferien besuchen«, schlug Junior vor.
    »Ja, vielleicht«, erwiderte James, obwohl er wusste, dass das nicht möglich war. »Es ist nur eine halbe Stunde mit dem Zug nach London. Und weißt du noch was?«
    »Was?«, fragte Junior.
    »Ich habe mich schon darauf gefreut, gegen dich zu boxen.«
    Junior dachte einen Augenblick nach. »Willst du jetzt mit mir boxen?«
    »Dein Dad rastet aus«, warnte James.
    »Unten im Fitnessraum hängen ein paar Handschuhe, die zum Sandsack gehören. Wir könnten am Strand im Mondlicht kämpfen. Wenn man nah am Meer bleibt, kann man uns vom Haus aus nicht sehen.«
    »O.K.«, stimmte James zu, setzte sich auf dem Bettsofa auf und lächelte. »Aber fang bloß nicht an, nach deinem Daddy zu heulen, wenn ich dir den Rotz aus dem Leib prügle.«
    »Für jemanden, der bisher nur Sparringskämpfe hinter sich hat, spuckst du ganz schön große Töne«, konterte Junior herablassend.
    Er schaltete die Nachttischlampe an und griff seine Uhr. Beide Jungen stiegen in Turnschuhe und Trainingshosen, schlichen nach unten und holten sich die Handschuhe. James war überrascht, wie klein sie waren.
    »Das sind Profi-Boxhandschuhe«, erklärte Junior. »Sie sind wesentlich weniger gepolstert als die für Amateurboxer. Wenn man mit denen einen Schlag abbekommt, spürt man das richtig.«
    »Gibt es Helme?«, erkundigte sich James.
    »Wir kämpfen wie Männer«, sagte Junior. »Keine Fingerbandagen, keine Helme, kein Mundschutz, Profi-Boxhandschuhe. Du kneifst doch nicht etwa?«
    James begann, sich zu fragen, ob es wirklich so eine gute Idee war, zu kämpfen. Das Personal von CHERUB würde nicht sehr begeistert sein, wenn er bei einem unnötigen nächtlichen Boxkampf verletzt wurde, aber er war zu stolz, um jetzt einen Rückzieher zu machen.
    Als sie durchs Wohnzimmer kamen, erschraken sie plötzlich vor einem lauten Schnarchen. Es kam von George, der vor dem Fernseher eingeschlafen war. Leise öffnete Junior eine der Schiebetüren und sie sprangen von der Terrasse auf den Strand hinunter.
    Das Wasser lief gerade ab. Der Mond schien hell und unter ihren Turnschuhen knirschte der nasse Sand am Meeresufer. Junior zeichnete mit einem Stock den Umriss eines schiefen Boxringes in den Sand und stellte dann seine Stoppuhr auf drei Minuten.
    »Drei Runden mit je drei Minuten«, verkündete er. »Wenn du dreimal zu Boden gehst, ist der Kampf zu Ende.«
    James war nervös, als er sich seinen zweiten Handschuh mit den Zähnen anzog.
    »Geh in deine Ecke«, befahl Junior.
    Sobald die Stoppuhr piepste, sprangen die Jungen vor und begannen, Schläge auszutauschen. Mit Amateur-Boxhandschuhen tun selbst Volltreffer kaum weh, aber Juniors erster Hieb mit den Profi-Handschuhen war hart. Er brachte James aus dem Gleichgewicht. Er konnte kaum Luft holen, als er nach hinten stolperte. Junior landete einen Schlag unter dem Gummibund seiner Shorts, der ihn zusammenklappen ließ. Der nächste Schlag traf ihn seitlich am Kopf und ließ ihn hilflos in den Sand fallen.
    »Das war ein Tiefschlag«, keuchte James und hielt sich den Bauch.
    Der Kampf

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