Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)
vier Augenpaare anbaggern will.
»Oh nein«, wehrte er ab, »nicht ich...«
»Oh doch, genau du«, bestätigte Lauren und hüpfte aufgeregt auf Kyles Bett herum. »Du tönst doch immer herum, was du für ein toller Hecht bist und wie unwiderstehlich dich die Mädchen finden. Jetzt hast du Gelegenheit, es zu beweisen.«
14
James hatte im Flugzeug geschlafen, und als alle anderen ins Bett gingen, stand seine innere Uhr auf Nachmittag. Er verbrachte eine ruhelose Nacht, gab es um halb sechs schließlich auf, doch noch einzuschlafen, und machte sich auf den Weg ins Fitnessstudio der kürzlich neu eingerichteten Sporthalle.
Es war Samstag. Nach einem einsamen Marsch über den Campus fand er die Sporthalle leer vor und hatte seine kindliche Freude daran, mit der Hand über Reihen von Lichtschaltern zu streichen und Hunderte von Neonröhren einzuschalten.
Er wärmte sich mit Dehnübungen und kurzen Sprints auf, dann begann er, Gewichte zu stemmen. Teamsportarten lagen ihm nicht besonders, aber er fand es befriedigend, sich im Fitnessstudio oder auf der Laufbahn auszupowern, und wenn das Studio leer war und man sich nicht um die Geräte streiten musste, trainierte es sich leichter.
Fünfzig Minuten später war er schweißüberströmt, in seinen Adern rauschte das Blut, und die Anstrengung hatte ihn hellwach gemacht. Als er zum Tauchbecken ging, um sich abzukühlen, standen ein paar Angestellte auf den Laufbändern, aber als er zum Frühstück in den Speisesaal trat, war der praktisch leer.
James wusste, dass er seine schmerzenden Muskeln mit Protein füttern musste, und der Koch briet ihm extra dünne Steakstreifen mit Rührei und Pilzen. Während er am Tisch saß und die Fußballnachrichten in der Samstagszeitung las, trat Zara zu ihm und tippte ihm auf die Schulter.
»Du bist ja früh wach«, bemerkte sie.
»Jetlag«, antwortete er. »Ich konnte nicht schlafen, also habe ich Gewichte gestemmt.«
Zara nickte. »Du musst aufpassen. Wenn du zu sehr nach einem Bodybuilder aussiehst, limitiert das die Missionen, bei denen wir dich einsetzen können.«
James klopfte sich auf den Bauch. »Die Gefahr ist gering. Dazu liebe ich das Essen zu sehr.«
Wie zum Beweis stellte der Koch einen großen Teller Steak und Ei vor ihn sowie getoastete Muffins und Marmelade.
»Guten Appetit«, meinte James grinsend, während der Koch Zara ansah.
»Das Büffet wird erst in zwanzig Minuten aufgemacht, aber ich koche Ihnen gerne, was immer Sie möchten.«
»Na ja, normalerweise würde ich ja nicht...«, meinte Zara schuldbewusst mit einem Blick auf James’ Teller. »Aber ich hätte gerne das Gleiche. Das Steak bitte gut durchgebraten und dazu einen starken Kaffee.«
»Kein Problem. Das Steak dauert sieben Minuten.«
»Danke«, sagte Zara. Dann sah sie James an. »Ich brauche etwas Vernünftiges im Magen. Seit zwei Tagen pendle ich zwischen dem Campus und Luton hin und her, und es scheint, als bekäme ich nichts als Burger-King-Fraß und Krankenhaussandwiches zu essen.«
James sah drei kleine Rothemden, die eine Notiz an der Tür lasen.
»Ist das ein Update zu Gabrielle?«, fragte er.
Zara nickte. »Habe ich gerade aufgehängt. Sie hat unglaubliches Glück gehabt. Das Messer ist so tief in ihren Rücken eingedrungen ...« Sie zeigte zwanzig Zentimeter mit den Händen an. »... aber es hat trotzdem alle wichtigen Organe verfehlt, und genauso ist es mit der Stichverletzung am Bauch. Die Chirurgin beschreibt es als ein kleines Wunder.«
»Sie wird also wieder gesund?«
»Das ist noch nicht hundertprozentig sicher, aber es sieht gut aus. Sie ist jetzt wach und liegt auch nicht mehr auf der Intensivstation. Vielleicht kann sie in den nächsten fünf Tagen aus dem Krankenhaus entlassen werden, obwohl eventuell noch einmal operiert werden muss, wenn nicht alles gut verheilt.«
»Das ging jetzt ja schnell«, meinte James, schlang ein Stück Steak hinunter, das er nicht gründlich genug gekaut hatte und erstickte fast daran.
»In Krankenhäusern gibt es heutzutage eine Menge antibiotikaresistenter Bakterien«, erklärte Zara, während James das angekaute Steakstück in die Serviette hustete. »Auf dem Campus ist die Gefahr einer Infektion wesentlich geringer, deshalb wollen sie Gabrielle so schnell wie möglich entlassen. Ich werde sie hier in einem Zimmer auf der Krankenstation unterbringen.«
»Super!«, meinte James. »Dann kann jeder sie besuchen.«
»Ja, das ist gut.« Zara lächelte. »Ehrlich gesagt, möchte ich mit dir
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