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Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Top Secret 8 - Der Deal (German Edition)

Titel: Top Secret 8 - Der Deal (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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Büromöbeln und abgetretenen Teppichfliesen.
    Vom Aufzug gelangte man in einen Gang mit Doppeltüren an beiden Enden. Links lag die Bibliothek, aber Rat zog es zu dem großen Raum rechts, in dem ein Großrechner stand, der das Ausmaß von zwei Dutzend Kühlschränken hatte. Er war von Gestellen mit riesigen Datenbändern umgeben und wirkte wie aus einem alten Science-Fiction-Film.
    »Alte Schule«, bemerkte Rat grinsend und hob beide Daumen, als er durch die Glastür sah. »Meinst du, sie benutzen den immer noch?«
    »Glaube ich nicht«, meinte Lauren und zog einen Plastikausweis aus der Hosentasche. »Jetzt hör schon auf, den Computer anzugieren, du Freak. Ich brauch dich, damit du die Augen offen hältst.«
    Sie zog den Ausweis durch den Magnetstreifenleser, und die Tür ging mit einem Klicken auf.
    »Nettes Plastikteil«, bemerkte Rat, als Lauren ihm die Tür aufhielt. »Ich frage mich, woher Kyle den Ausweis hat.«
    Lauren zuckte die Achseln. »So wie ich Kyle kenne, hat er ihn gegen einen Stapel schwarzgebrannter DVDs eingetauscht.«
    Im Archiv roch es nach Staub und Möbelpolitur. Es war nur während der offiziellen Bürozeiten besetzt, daher war der Empfang verwaist.
    Rat sah sich in den fünfzig Meter langen Gängen aus Metallregalen und Archivschränken um, ob sie auch allein waren, während Lauren vor einem alten PC mit grün leuchtendem Bildschirm Platz nahm. Sie suchte nach der Maus, stellte jedoch fest, dass es keine gab, und benutzte dann die Pfeiltasten, um sich zu dem SUCHE-Feld zu navigieren.
    Lauren gab NORMAN LARGE ein, und zwanzig Sekunden später rollte vom unteren Bildschirmrand eine Auflistung von Akten und Referenznummern nach oben.
    Als sie die Liste durchging, stieß sie auf das Gesuchte: Personalakte 1996 bis heute. Sie schrieb sich den Regalstandort auf einen Haftzettel, drückte dann mehrmals die Escape-Taste, um die Beweise ihrer Suche zu löschen.
    »Keiner da«, bestätigte Rat, als Lauren aufstand. »Was lagert hier unten eigentlich? Warum ist das hier so groß?«
    »Hier sind die Aufzeichnungen zu allen CHERUB-Missionen vor 1992 abgelegt. Danach wurde alles im Computer gespeichert«, erklärte Lauren. »Außerdem findest du hier die Unterlagen über jeden, der jemals den Campus betreten hat und einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen wurde. Das reicht von der Vorsitzenden bis hinab zu dem Typen, der vor fünfundzwanzig Jahren vorbeikam, um den Filter im Swimmingpool auszutauschen. Und dann lagern hier noch so Sachen wie Verträge, Baupläne, Abrechnungen...««
    Auf Rats Gesicht machte sich ein spitzbübisches Grinsen breit. »Sind unsere Personalakten auch hier?«
    Lauren schüttelte den Kopf. »Alles, was derzeitige Agenten und jüngste Einsätze betrifft, wird im Missionsvorbereitungsgebäude aufbewahrt, aber nach fünf Jahren wird es gescannt und digitalisiert.«
    »Schade, wäre bestimmt lustig gewesen, in unsere eigenen Akten zu sehen.«
    »FGS-271C«, murmelte Lauren und spähte eine Regalreihe hinab. »Wo ist das nur...«
    »Weißt du was«, sagte Rat, »wir müssen Kopien machen. Du suchst nach der Akte, und ich gehe rüber und mache den Kopierer schon mal startklar.«
    »Gute Idee«, fand Lauren und verschwand zwischen den Regalen, um sich in dem Ablagesystem zurechtzufinden.
    Es begann mit AAA-000A, daher nahm sie an, dass ihre Nummer, die mit F begann, im zweiten oder dritten Gang sein müsste. In knapp einer Minute hatte sie die Fs gefunden, musste dann aber erst eine Schiebeleiter suchen und sie am Regal in Position bringen, um den kastenförmigen Aktenordner von seinem Platz ganz oben auf dem Regal herunterzuholen.
    Als Lauren den Aktendeckel anhob, um einen kurzen Blick hineinzuwerfen, rauschte ihr der Dokumentenstapel darin zu Boden.
    »Mist«, murmelte sie.
    Rat hörte den Lärm und kam angelaufen, um ihr beim Aufheben zu helfen. Trotz der Anspannung mussten sie beide lachen, als sie ein Foto von Norman Large aus Studentenzeiten sahen, auf dem er in ausgeblichenen Jeans, Vokuhila-Frisur und mit einem Plakat in der Hand abgelichtet war, auf dem stand: Die Studentenvereinigung LSE boykottiert Waren aus Südafrika.
    Sobald die Papiere wieder eingeordnet waren, trug Lauren die Akte zu einem kleinen Tisch zwischen den Enden zweier Regale und blätterte die hellbeigen Dokumententaschen durch, bis sie auf die mit der Aufschrift NACHKOMMEN stieß.
    »Ist schon gruselig, wenn man bedenkt, dass CHERUB noch Jahre nach unserem Ausscheiden hier Akten über uns führt«,

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