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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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warf er ihn lieber mit einem lauten Knall durch das Buntglasfenster im Treppenhaus, wo daraufhin ein riesiges Loch klaffte.
    Fahim rannte die Treppe hinauf und in den Hauptgang des ersten Stockwerks, in dem zu beiden Seiten Klassenzimmer lagen.
    »Verfolgt den kleinen Mistkerl!«, tobte der Direktor, als er oben an der Treppe ankam. Er konnte nicht weiterrennen, weil er immer noch husten musste.
    Die Stimme des Direktors hallte in dem langen Gang wider und erregte die Aufmerksamkeit mehrerer Lehrer. Eine kleine Französischlehrerin kam als Erste heraus und sprang auf Fahim zu, aber dieser war in voller Fahrt und sie konnte ihn nicht festhalten.
    Der nächste Lehrer war schon beeindruckender. Mr Linton unterrichtete Naturwissenschaften, gab aber auch Rugbyunterricht und hatte es schon mit wesentlich größeren Gegnern als Fahim aufgenommen. Sein langer rechter Arm schoss vor und packte den Elfjährigen um die Mitte.
    »Lass mich los, du Idiot!«, schrie Fahim.
    Linton hatte ihn hochgehoben, doch als er jetzt den linken Arm hob, grub Fahim seine Zähne in dessen weißen Laborkittel.
    »Beruhige dich!«, rief Linton und versuchte, Fahims Gesicht wegzuschieben. Doch Fahim trat, spuckte und biss immer weiter, bis ein paar Jungen aus der sechsten Klasse auf den Gang kamen, um nachzusehen, was da vor sich ging.
    Endlich packte ein weiterer Lehrer Fahim an den Knöcheln, sodass er zwischen den beiden Männern hing, die Zähne immer noch in Lintons Oberarm vergraben. Der Naturwissenschaftslehrer hatte offensichtlich Schmerzen und versetzte ihm mit der freien Hand einen Schlag vor den Kopf, sodass Fahim von ihm ablassen musste.
    »Ich hasse euch!«, kreischte Fahim wild. »Ich hasse diese Schule! Ihr sollt in der Hölle verrotten!«
    Fahim schnappte um sich wie eine wild gewordene Schildkröte, und da Mr Linton sich nicht noch einmal beißen lassen wollte, ließ er ihn los und trat zurück. Doch Fahim hing mit den Knöcheln immer noch in den Händen des anderen Lehrers und schlug mit dem Hinterkopf auf dem Boden auf. Das Zappeln und Spucken hörte schlagartig auf.
    »Verdammt«, stieß Mr Linton hervor. Er hielt seine Hand auf das Blut, das durch seinen Laborkittel drang, bevor er sich über den bewusstlosen Jungen beugte.
    »Der ist ja total ausgerastet«, stellte der andere Lehrer fest, nahm sein Handy und rief den Notarzt. »Was hätten wir denn tun sollen?«
    In diesem Moment erreichte Yasmin den Schauplatz und sank vor ihrem Sohn auf die Knie. »Ihr Idioten!«, kreischte sie. »Was habt ihr meinem Jungen angetan?«

8
    Dr. McAfferty hatte den meisten Kindern auf dem Campus schon einmal eine Strafe aufgebrummt, und so ziemlich jedes von ihnen hatte das eine oder andere Mal sein Urteil verflucht – einschließlich James und Lauren. Aber Macs Tage als Vorsitzender lagen weit genug zurück, sodass sie jetzt durch die rosarote Brille der Erinnerung gesehen werden konnten. Mac hatte seinen Job tatsächlich sehr gut gemacht. Er hatte sich immer alle Seiten angehört, und in den wenigen Fällen, bei denen er sich wirklich einmal geirrt hatte, hatte er die Größe besessen, es auch zuzugeben.
    Mittlerweile war es Abend geworden und die Information, dass Mac seine Frau, Schwiegertochter und zwei Enkel verloren hatte, hatte sich auf dem Campus herumgesprochen. Es machte alle irgendwie betroffen, und selbst die Cherubs, die nach seiner Zeit gekommen waren, spürten die allgemeine Niedergeschlagenheit.
    Im Speisesaal summten normalerweise die Stimmen der Kinder, die am Ende eines harten Tages Dampf abließen, aber an diesem Montagabend schien es, als wäre die Lautstärke auf Stufe drei heruntergedreht worden. Alle außer den jüngsten Cherubs sahen sich die Nachrichten auf N24 an.
    Im Fernsehstudio saßen Männer in Anzügen und stellten Vermutungen an, wer für den Unfall verantwortlich sein könnte. Jemand hatte Archivfotos des Flugzeuges aufgetrieben und ein paar der trauernden Angehörigen hatten sich vor die Kameras gewagt. James hoffte auf einen wirklichen Durchbruch, als er bei seinen Spaghetti Bolognese zusammen mit Dana und den anderen die News verfolgte.
    »Ich hasse diese 24-Stunden-Nachrichten«, beschwerte er sich. »Da wird nur herumgelabert, dabei weiß man erst in ein paar Wochen was Richtiges, und dann kümmern sie sich längst um eine andere Story.«
    »Hallo!«, rief ein kleiner Junge fröhlich und drängte sich zwischen Danas und James’ Stühlen durch.
    »Joshua«, begrüßte James den Sohn der Vorsitzenden

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