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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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herauszuhalten. Aber was war, wenn sie jetzt wirklich seine Hilfe brauchte? Vielleicht war sie ja schon tot. Daran wollte Fahim gar nicht denken. Aber vielleicht hatte sie auch solche Angst, dass sie sich wochen- oder monatelang nicht mehr zu ihm traute?
    Hassam hatte ihm an diesem Morgen zwar reumütig Eier gekocht und Geschenke angeboten, aber irgendwann würde seine Laune auch wieder umschlagen. Und wenn ihn seine Mutter dann nicht beschützte, waren weitere Prügel und eine Fahrkarte nach Abu Dhabi nur eine Frage der Zeit.
    Fahim rollte sich vom Bett. Zitternd trat er mit seinem Handy zum PC. Windows lief immer im Standby, daher hatte er schon ein paar Sekunden später Google auf dem Browser. Die Nummer war bei allen TV-Nachrichten über den Bildschirm gelaufen, aber er konnte sich nicht mehr daran erinnern. Also gab er »Flugzeugabsturz Hotline« ein und klickte auf den Such-Button.
    Gleich der erste Link zeigte ein Telefon und eine kostenfreie Telefonnummer riesig in der Bildschirmmitte an. Er sah zur Tür, ob jemand kam, und wählte die Nummer, während er mit seinem Handy zum Bett zurückging.
    Es klingelte ein paar Mal, bis eine Bandansage mitteilte, dass die Hotline ungewöhnlich überlastet sei und dass ihm so bald wie möglich ein Mitarbeiter zur Verfügung stehen werde.
    Während ihm ein Streichquartett die Ohren vollsäuselte, fragte sich Fahim, ob er das Richtige tat. Wenn seine Mutter tot war, musste er unbedingt mit jemandem sprechen. Aber was war, wenn sie noch lebte? Sie war zwar gegen das, was sein Vater getan hatte, aber sie wusste offenbar alles darüber und vielleicht machte sie das sogar zur Mittäterin. Wenn seine Mutter nun am Ende ins Gefängnis musste, weil er sie bei der Polizei verraten hatte?
    Die Musik an seinem Ohr endete abrupt.
    »Hotline der Anglo-Irish Airlines, Detective Love am Apparat. Was kann ich für Sie tun?«
    Wer verrät schon seine eigene Mutter ?, fuhr es Fahim durch den Kopf, bevor er ins Telefon stammelte: »Ich... ich bin mir nicht sicher... aber ich glaube, mein Dad... ich glaube...«
    Der Detevtice fragte ruhig nach: »Beruhige dich erst einmal und dann fang noch mal von vorne an.«
    »Nein... war nur ein Scherz, tut mir leid«, stotterte Fahim, klappte das Handy zu, warf es aufs Bett und starrte es an, als hätte er sich daran die Hand verbrannt.
    Sein Gesicht war rot und er war schweißgebadet. Was auch immer sein Vater getan hatte, er konnte nicht riskieren, seine Mutter zu verraten.

17
    Dreizehn Tage später
    Ein Ruf ins Missionsvorbereitungsgebäude bedeutete normalerweise, dass man einen Job angeboten bekam. Lauren war schon oft den Flur mit der leichten Biegung entlanggegangen und immer mit der gleichen Mischung aus Aufregung und Furcht. Aber an diesem Montagmorgen war es anders, denn sie war von Dr. McAfferty eingeladen worden, und die bevorstehende Begegnung mit ihm machte sie verlegen.
    »Darf ich reinkommen?« Sie steckte den Kopf in Dennis Kings Büro.
    King war einer der beiden Senior-Controller von CHERUB, weshalb er in einem der großen Büros am Ende des Gebäudes saß. Aber zu seinem Job gehörte es auch, Routineeinsätze zu koordinieren, wie die Sicherheitsüberprüfungen oder die Beurteilung möglicher Agenten auf Rekrutierungsmissionen.
    King beäugte Lauren über den Rand seiner Lesebrille hinweg und lächelte. »Guten Morgen. Steh nicht so steif da herum, geh einfach durch. Mac erwartet dich.«
    Am Ende von Kings Büro befand sich eine Nische mit bodentiefen Fenstern, in der normalerweise Wildledersofas und ein Couchtisch standen. Jetzt aber war sie für den Arbeitsplatz von Dr. McAfferty freigeräumt worden. Sein Schreibtisch stammte aus einem der Klassenzimmer. Der ehemalige Vorsitzende von CHERUB war hinter den fein säuberlich aufgestapelten Papierbergen, die mit Hunderten von Post-its markiert waren, kaum zu sehen.
    »Oh, wie schön«, lächelte Mac. Beim Aufstehen fasste er sich mit der Hand an den Rücken. »Ich habe mir gerade deine Akte angesehen und festgestellt, dass man dir gratulieren kann.«
    Macs gute Laune verwirrte Lauren ein wenig.
    »Bist du nicht letzte Woche dreizehn geworden?«
    »Oh, das«, erwiderte Lauren fröhlich. »Es war toll. Samstagnachmittag bin ich mit den Mädchen beim Shoppen gewesen, dann gab es Kuchen im Speisesaal und eine Flur-Party am Abend.«
    »Hört sich gut an«, stellte Mac fest. »Ich kann mich noch erinnern, wie du mit neun auf den Campus gekommen bist. Du hast dich sehr verändert.«
    Er griff

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