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Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition)

Titel: Top Secret 9 - Der Anschlag (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Muchamore
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spielten völlig verrückt.
    »Das ist das totale Irrenhaus«, sagte Jake zu Lauren, als er sie in der ersten Pause im Gang traf. »Wie soll man denn da was lernen?«
    Lachend bot Lauren ihm die Hälfte ihres Twix-Riegels an. »Hier lernt niemand was. Diese Schule hat die schlechtesten Prüfungsergebnisse des Bezirks und fast die schlechtesten des Landes.«
    Jake grinste schuldbewusst. »Macht aber irgendwie Spaß.«
    »Ja, Jake. Außer man ist so wie der Junge in meiner Klasse, der zur zweiten Stunde fast heulend aufgetaucht ist, weil ihn zwei Vollidioten in die Eier getreten und auf seine Tasche gepinkelt haben.«
    »Im Ernst?«, stieß Jake hervor.
    »Im völligen Ernst«, gab Lauren zurück. »Denk dran, die Jungs aus deiner Klasse sind gerade erst von der Grundschule gekommen. Kleine Engel, im Vergleich zu meinen Mitschülern.«
    Es gab einen lauten Knall, als ein Haufen Achtklässler gegen die metallenen, ramponierten Schließfächer rannte. Die Siebtklässler füllten ihre Flaschen an den Trinkbrunnen auf und bespritzten sich gegenseitig.
    »Ich habe Fahim beobachtet«, erzählte Jake und behielt vorsichtshalber die Wasserschlacht genau im Auge.
    »Wo ist er jetzt?«, wollte Lauren wissen.
    »Er ist nach dem Unterricht im Klassenzimmer geblieben, um mit dem Lehrer zu reden. Ist übrigens das erste Mal, dass ich ihn überhaupt mit jemandem reden gesehen habe. In unserer Klasse gibt’s ein paar asiatische Jungs, und ich glaube, dass sich Fahim ihnen gerne anschließen würde, aber sie hängen eng zusammen und ignorieren ihn völlig.«
    »Armer Fahim«, nickte Lauren traurig. »Aber wenigstens macht uns das unseren Job leichter.«
    »Ich weiß«, seufzte Jake. »In der nächsten Stunde haben wir Naturkunde. Keine Ahnung, wie die Platzverteilung ist, aber wenn ich in Fahims Nähe komme, kann ich ja versuchen, sein Laborpartner zu werden oder so.«
    Lauren nickte. »Okay, aber egal was passiert, wir werden uns nach der Schule ordentlich vorstellen, also behalte ihn im Auge.«

    Harold behauptete, dass er die Arbeit gerne mochte, und so überließen ihm James, Kerry und Gemma mit Freuden das Kassieren und Abwischen der Tische. Nachdem der Ansturm am Mittag vorbei war, ging James zusammen mit Gemma in die Pause.
    »Wo willst du denn hin, James?«, fragte sie ihn und zog sich eine weiße Daunenjacke an.
    »Keine Ahnung. Mir irgendwas zu essen holen oder so. Und da drüben ist ein PC-World-Laden, den wollte ich mir mal ansehen.«
    Gemma lächelte. »Hätte dich gar nicht für einen Computerfreak gehalten.«
    »Bin ich auch nicht«, verteidigte sich James. »Es ist nur... ich bekomme bald etwas Geld zu meinem Geburtstag und wollte mal sehen, ob es zurzeit ein paar gute Computerspiele gibt.«
    »Wie du willst«, sagte Gemma und zog den Reißverschluss zu. »Ich gehe in den Pub an der Ecke. Mein Danny arbeitet dort und das Essen ist gar nicht mal schlecht.«
    James zuckte mit den Achseln. »In einem Pub kriege ich nichts. Ich sehe noch nicht wirklich aus wie achtzehn.«
    »Wahrscheinlich nicht, aber ich sitze immer in einem Bereich, wo die normalen Gäste nicht hinkommen. Das geht schon klar und die machen einen echt scharfen Chili-Burger mit Reis.«
    Der andauernde Geruch nach Bratfett im Deluxe Chicken hatte James’ Fast-Food-Appetit reichlich geschmälert. Aber Chili-Burger klang ganz gut, und die Aussicht, sich eine Stunde lang in den Geschäften herumtreiben zu müssen, war auch nicht gerade berauschend.
    Als sie den Pub betraten, kam Danny hinter der Bar hervor und gab Gemma einen Kuss. Er trug einen Jeansoverall und sah aus, als ginge er auf die dreißig zu. Auf seinen fleischigen Händen prangten Tätowierungen, darunter ein paar selbstgemachte Knast-Tattoos und ein Arsenal-Logo.
    James folgte Danny und Gemma hinter die Bar in einen Raum mit Dartboards und Pooltischen, der nur abends und an den Wochenenden geöffnet war. Gemma zündete sich eine Zigarette an, und sie setzten sich mit einem Bier, während sie auf ihre Burger warteten.
    »Du bist Arsenal-Fan«, bemerkte James und stürzte ein Drittel seines Biers hinunter.
    »Ganz genau.«
    »Gehst du manchmal zu den Spielen?«
    Danny zuckte mit den Achseln. »Schon seit Ewigkeiten nicht mehr. Als ich in deinem Alter war, bin ich zu den Juniorenspielen gegangen. War total witzig. Drei Mäuse für den Eintritt und hinterher haben wir uns in den Pubs herumgetrieben, kamen total dicht nach Hause und haben uns von unsern Müttern anschreien lassen. Heute kostet das

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