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Top Secret - Der Auftrag

Top Secret - Der Auftrag

Titel: Top Secret - Der Auftrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C. Bertelsmann
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Verpackungen aus der Reinigung hingen. Sie räumte die Sockenund Unterwäscheschubladen aus und fand einen kleinen Safe, der an der Wand festgeschraubt war. Lauren hatte nicht gelernt, wie man einen Safe knackt, und sie hatte auch kein entsprechendes Werkzeug dabei, aber sie wusste, dass CHERUB wahrscheinlich jemand anderen schicken würde, der sich eingehend damit befasste.
    Sie räumte den Platz um den Safe frei und machte mit ihrer Digitalkamera zwei Fotos, eines von der Vorderseite und eines von dem Aufkleber mit der Seriennummer und dem Namen des Herstellers.
    Nachdem sie kurz eine Kommode durchwühlt hatte, begab sich Lauren in das letzte Zimmer im oberen Stockwerk: das Kinderzimmer von Patels Tochter Charlotte.
Lauren kippte Kisten mit Puppen und Spielzeug aus, brachte es aber nicht über sich, das Eigentum einer Dreijährigen zu zerstören. Sie ging nach unten zu Kerry. Die kniete im Wohnzimmer inmitten von Papierstapeln.
    »Ich weiß nicht, wie viel Zeit wir haben«, stieß Kerry hervor, ließ ihren Scanner schnell über eine Kreditkartenabrechnung gleiten und steckte sie wieder in den Umschlag. »Aber wir können das nicht alles kopieren, selbst wenn die Patels bis Mitternacht wegbleiben.«
    Lauren kniete sich neben Kerry.
    »Hilf mir mal, das hier durchzusehen«, bat Kerry. »Wir brauchen Kreditkartenabrechnungen, Kontoauszüge, Telefonrechnungen, große Rechnungen. Ignorier den ganzen Mist wie Mitgliedschaften im Fitnessclub und so.«
    Eine Stunde lang arbeiteten die Mädchen wie die Roboter und taten immer wieder dasselbe, bis ihnen Schultern und Rücken schmerzten. Lauren sah die Papiere durch und legte alles, was interessant aussah, auf einen Stapel, damit Kerry es mit dem Handscanner kopieren konnte. Die anderen achtzig Prozent steckte sie wieder in den Schrank. Der sortierte Stapel war etwa doppelt so groß wie der unsortierte, als John Jones aus seinem Auto am Ende der Straße anrief. Kerry griff nach ihrem Handy.
    »Ich weiß nicht, was ihr beiden vorhabt, aber Mrs P. ist gerade um die Ecke gebogen.«
    »Roger, John, wir sind sofort weg.«

    Kerry ließ ihr Handy zuschnappen, sprang auf und stopfte den Scanner in ihren Rucksack. Lauren kickte die Papiere durch das Zimmer, warf den Couchtisch um und stahl ein paar DVDs. Sie wollten gerade durch das Erkerfenster steigen, als Patricia in einem silbernen BMW die Auffahrt herauffuhr.
    »Mist!«, schimpfte Kerry. »Wir müssen hinten raus.«
    Die Mädchen sprinteten in die Küche. Kerry drückte die Klinke der Hintertür herunter, doch die war ebenso wie die Eingangstür verschlossen. Lauren öffnete ein Fenster über der Küchenzeile, als sie hörten, wie Patricia ihre Tochter anschrie: »Nicht, Charlotte! Nein! Scharf! Bitte fass das nicht an, mein Baby, das sind Glassplitter!«
    Lauren glitt über die Küchenarbeitsfläche durch das Fenster und ließ sich auf den ungepflegten Rasen im Garten der Patels fallen. Ein paar Sekunden später folgte ihr Kerry. Der Garten war von Büschen überwuchert und von einem hohen Holzzaun umgeben. Der einfachste Weg vom Grundstück führte über die Auffahrt.
    Als die Mädchen vorwärtsschlichen, hörten sie Patricia in ein Mobiltelefon schluchzen: »… ich weiß es nicht, Liebling. Ich traue mich nicht rein, weil ich Angst habe, dass sie noch da sind. Ich glaube, ich habe etwas gehört... Gut, ich rufe die Polizei an. Aber du kommst gleich nach Hause, ja, Michael?«
    Vorsichtig spähten die Mädchen um die Haus ecke. Der Anblick der weinenden Patricia und des
verschreckten keinen Mädchens, das an ihrer Mutter hochsah, machte ihnen ein schlechtes Gewissen. Patricia legte auf und wählte den Polizeinotruf. Kerry lehnte sich an die Hauswand und flüsterte Lauren zu: »Ich glaube nicht, dass sie uns verfolgen wird. Sie kann das Kind nicht alleine lassen.«
    Lauren nickte. »Gut, lass uns abhauen.«
    Die beiden Mädchen sprinteten in ihren Trainingsanzügen nur ein paar Meter von Patricia entfernt am Haus vorbei.
    »Oh Gott, sie sind hier!«, kreischte Patricia ins Telefon, als Lauren und Kerry links abbogen und schnell die Straße hinaufrannten. »Können Sie schnell einen Wagen schicken? Es sind zwei Mädchen mit langen schwarzen Haaren und sie rennen gerade die Tremaine Road hinauf.«
    John hatte in der nächsten Seitenstraße geparkt. Die hintere Tür war offen und die Mädchen sprangen hinein.
    »Das arme kleine Mädchen«, sagte Kerry traurig, als John losfuhr. »Ich weiß, wir mussten das machen, und ich weiß,

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